Feste feiern – anKnüpfen | Zeitschrift für Konfirmandenarbeit https://anknuepfen.de Zeitschrift für Konfi-Arbeit, Material und Ideen Sun, 26 Jun 2022 06:26:42 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.6.1 https://anknuepfen.de/wp-content/uploads/2021/11/favicon-transparend_rund-1.png Feste feiern – anKnüpfen | Zeitschrift für Konfirmandenarbeit https://anknuepfen.de 32 32 Konfirmation feiern 2021 – aber wie? Hinweise und Impulse https://anknuepfen.de/konfirmation-feiern-2021-aber-wie-hinweise-und-impulse/ https://anknuepfen.de/konfirmation-feiern-2021-aber-wie-hinweise-und-impulse/#respond Fri, 07 May 2021 12:54:22 +0000 https://blog.anknuepfen.de/?p=574 In Zusammenarbeit mit der Fachstelle Gottesdienst hat ptz-Dozent Martin Trugenberger ein ausführliches Dokument verfasst mit zahlreichen Hinweise, Ideen und Impulsen, wie ein Konfirmationsgottesdienst unter Corona-Bedingungen gefeiert werden kann. An dieser Stelle finden Sie die Einleitung des Textes – unten verlinkt das gesamte Dokument als *.pdf-Datei zum Download.

Die grundlegenden Rahmenbedingungen auch für Konfirmationsgottesdienste sind im aktualisierten Rundschreiben vom 14.04.2021 (AZ 50.10-03-V62/5.1) zusammengestellt. Entscheidend ist für die Planung und Gestaltung, dass neben weiteren Bestimmungen der Landes-VO und der Landeskirche bei einer 7-Tages-Inzidenz zwischen 50/100.000 und 100/100.000 Einwohner alle Gottesdienste in geschlossenen Räumen maximal 35 Minuten dürfen (3.b). Bei einer 7-Tages-Inzidenz zwischen 100/100.000 und 200/100.000 Einwohner wird empfohlen Gottesdienste unter freiem Himmel zu feiern (4.a).

Diese Bedingungen bedeuten für einen Festgottesdienst, dass ggf. alle liturgischen Elemente des Gottesdienstes kürzer ausfallen müssen als gewohnt. Zu prüfen ist auch, an welchem Ort der Konfirmationsgottesdienst gefeiert wird. Zum Beispiel besteht die Möglichkeit, das Zeitfenster zu erweitern, darin, die Festgemeinde mit den Konfirmand:innen und ihren Eltern vor der Kirche zu begrüßen und den Gottesdienst im Freien zu eröffnen und die Einsegnung dann im Gottesdienstraum anzuschließen.

Das Konfirmationsfest nehmen die Mitfeiernden als abschließenden Höhepunkt des Konfi-Jahres wahr. Es ist die festlich gestaltete, herausragende Station eines Glaubens- und Lebensweges in der Evangelischen Kirche. Verschiedene Motive, Motivationen und Erwartungen der Beteiligten verbinden sich an diesem Festtag und finden ihren Ausdruck in den Sakramenten, liturgischen Schritten, gottesdienstlichen Beiträgen der Beteiligten und schließlich im Familienfest. Pandemiebedingt werden nur einige Aspekte dieses Motivspektrums im Konfirmationsgottesdienst selbst zur Geltung gebracht werden können. Eine bewusste Auswahl, Akzentuierung und Vorbereitung der Gestaltungselemente sind unabdingbar.

Mit gutem Grund rücken insbesondere die Jugendlichen und ihre Familien mit ihren Erwartungen, Hoffnungen und Anliegen in den Mittelpunkt. Es sollte darum während des Gottesdienstes auch unter diesen erschwerten Bedingungen allen Beteiligten ermöglicht werden, in einer festlichen, persönlich ausgerichteten Atmosphäre die Kommunikation des Evangeliums zu erleben, ohne den Eindruck zu gewinnen, dass Teile oder der gesamte Gottesdienst unter Zeitdruck oder gar gehetzt gefeiert werden.

Hier ist das komplette Dokument zu finden.

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Konfirmation im Garten der Konfis: Eine Kurzliturgie https://anknuepfen.de/konfirmation-im-garten-der-konfis-eine-kurzliturgie/ https://anknuepfen.de/konfirmation-im-garten-der-konfis-eine-kurzliturgie/#comments Tue, 04 May 2021 12:53:49 +0000 https://blog.anknuepfen.de/?p=549 Pfarrerin Ann-Kathrin Peters von der Evangelischen Pfarrgemeinde Mörsch/Neuburgweier hat mit ihrem Team ganz besondere Konfirmationen unter Corona-Bedingungen gefeiert: Konfirmiert wurde im Garten des Gemeindezentrums oder bei den Konfirmand:innen zuhause. Hier teilt sie ihre Erfahrungen und stellt die Liturgie und Bilder zur Verfügung. Ganz herzlichen Dank dafür!

Die Einzelkonfirmationen haben entweder auf den Grundstücken der Familien oder bei uns im Garten des Gemeindezentrums stattgefunden. Wir waren in der Regel zu viert: Eine Person aus dem Leitungsgremium der Kirche (Ältestenkreis), zwei Jugendliche aus dem Konfi-Team, Pfarrerin und im Garten der Gemeinde noch ein Musiker.

Wir waren immer mit dem Fahrrad unterwegs. Zu unserer „Ausstattung“ gehörten: Die Kirchenglocke am Fahrrad, sodass man uns schon von weitem Läuten hörte, unser „Papp-Jesus“, unsere Altarbibel, ein Kreuz und ggf. eine weiße Tischdecke. Im Garten unseres Gemeindezentrums haben wir den Tisch gerichtet und die Stühle gestellt. In den Gärten der Familien haben wir einen Tisch vorgefunden, der bereits mit Kerzen und Blumen dekoriert war.

Bei den Konfirmationen in unserem Garten war die Musik live. Wie auch bei anderen Kasualgottesdiensten haben wir im Vorfeld in den Familien gefragt, ob jemand Musik machen kann. Wenn Familienmitglieder nicht bereit waren, selbst Musik zu machen (wir hatten Keyboard, Gitarre, Klarinette und Querflöte), haben wir im Vorfeld Musik aufgenommen und diese dann abgespielt.

Die Gottesdienste waren kurz (30 Minuten) und sehr ergreifend: Sowohl Konfirmand*innen als auch Familienangehörige waren viel aufmerksamer und am Ende hatten wir alle das Gefühl gesegnet worden zu sein.

Unser Fazit: Unbedingt ausprobieren, auch wenn der Aufwand vielleicht etwas höher ist, es lohnt sich!

Pfarrerin Ann-Kathrin Peters


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Weihnachten mal anders: Ein Stationen-Krippenspiel auf Balkonien https://anknuepfen.de/weihnachten-mal-anders-ein-stationen-krippenspiel-auf-balkonien/ https://anknuepfen.de/weihnachten-mal-anders-ein-stationen-krippenspiel-auf-balkonien/#respond Wed, 25 Nov 2020 06:02:19 +0000 https://blog.anknuepfen.de/?p=291 Die evangelische Kirchengemeinde St. Markus Hoheluft in Hamburg hat sich angesichts der bevorstehenden Weihnachtsfeier in Zeiten von Corona etwas ganz besonderes einfallen lassen: Ein Krippenspiel, das von Konfirmand*innen und Jugendlichen auf 20 verschiedenen Balkonen/Orten im Stadtteil aufgeführt wird. Herzlichen Dank an Sabine Simon, Diakonin und Initiatorin des Projekts, dass wir ihre kurze Projektbeschreibung hier veröffentlichen dürfen! Vielleicht entspinnen sich ja weitere kreative Ideen, angepasst auf die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten und Möglichkeiten.

Als Antwort auf die Frage, wie es in diesen Zeiten Weihnachten werden kann, haben wir, die haupt- und ehrenamtlich Verantwortlichen aus der Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Markus Hohe­luft in Hamburg, uns entschieden, Krippenspiel und Weihnachtswerdung in die Hände ganz vieler Menschen zu legen und das Krippenspiel auf die Straße zu bringen.

Eine erste Rundmail ergab eine überwältigende Rückmeldung. Die benötigten 80 Mitwir­kenden waren gefunden, ebenso die Balkone im Hochparterre oder im ersten Stock, auf denen die Szenen des Krippenspiels gespielt werden sollen, und Menschen, die die 52 nötigen Kostüme nähen würden. Und sehr viele schrieben dazu, wie glücklich sie seien, dass sie Weihnachten mitmachen dürften.

So sehen wir Heiligabend zuversichtlich entgegen. Nicht nur die ca. 1000 Menschen, die in „normalen“ Jahren in die Krippenspiele und die Christvesper kommen (in eine Kirche mit eigentlich 270 Sitzplätzen …) werden Weihnachten erleben können, auch Menschen im Stadtteil, die nicht zur Kirche kommen oder gehören, werden an den insgesamt 20 Balko­nen / Orten vorbeikommen und den ein oder anderen Teil der Weihnachtsgeschichte in zeitgemäßer Form zu hören bekommen.

Konkret gibt es zwei Rundkurse mit je 10 Spielszenen, die erste auf dem Anfangsplatz, der gut organisiert die Menschen mit Abstand vor die erste Bühne schickt. Dann folgt ein ca. 30-minütiger Weg durch den Stadtteil in Gruppen von 3 – 4 Familien unter Führung je ei­nes „Leitsterns“, der an 8 Balkonen / Bäumen / Klettergerüsten vorbeiführt, auf denen je­weils eine Szene gespielt wird, wenn die Gruppe da ist. Der Weg endet auf einem Platz an einer sehr großen Krippe, an der die letzte Szene stattfindet. Anschließend wird noch ein Foto gemacht, bei dem die Familien Teil des Volkes an der Krippe sind. Und es gibt ein Mitgebsel, das die „Krippenfiguren“ den Menschen mitgeben. Den Kindern einen Reflek­tor-Engel, den Erwachsenen eine goldene Schriftrolle mit einem der „Krippensätze“.

In der Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Markus Hoheluft haben wir das Glück, dass es wirklich viele interessierte und an­sprechbare Menschen gibt, die wir immer wieder auch zum Mitwirken gewinnen können. Und deren Mitwirken dann weitere Kreise zieht.

So gehen wir davon aus, dass diese Art, die Weihnachtsbotschaft auf die Straßen zu bringen, nicht nur im Stadtteil für Gesprächs­stoff sorgen wird, sondern auch andere Menschen als bisher dazu bringt, neugierig zu gucken, was beim nächsten open-air auf dem Kirchplatz denn tatsächlich los ist.

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Weihnachten mit der KonApp https://anknuepfen.de/weihnachten-mit-der-konapp/ https://anknuepfen.de/weihnachten-mit-der-konapp/#respond Wed, 11 Nov 2020 06:08:20 +0000 https://blog.anknuepfen.de/?p=243 Weihnachten steht vor der Tür – und in diesem Jahr ein ganz besonderes Weihnachtsfest. Für die KonApp gibt es einen kurzen Entwurf einer inhaltlichen Einheit zu „Weihnachten“ von Maximilian Naujoks.

Wer also kurz vor dem Fest mit seinen Konfis inhaltlich etwas zum Thema machen möchte, wird hier fündig. Vorrangig geht es darum, die Weihnachtsgeschichte genauer kennenzulernen und zu vertiefen.

Hier geht’s zum Entwurf.

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Weihnachten 2020 – Teil 2: Materialsammlung https://anknuepfen.de/weihnachten-2020-teil-2-ideensammlung/ https://anknuepfen.de/weihnachten-2020-teil-2-ideensammlung/#respond Fri, 23 Oct 2020 06:56:46 +0000 https://blog.anknuepfen.de/?p=177 Ergänzend zum vorigen Beitrag, dem kostenlosen Download der „KU-Praxis“-Sonderausgabe zum Thema Weihnachten mit Konfis, gibt es noch einen weiteren interessanten Link. Auf den Seiten der „Konfi-Arbeit bundesweit“ wurde eine Sonderseite eingerichtet. Dort werden Materialien und Links gesammelt, die als Ideenpool für dieses besondere Weihnachtsjahr dienen können.

Die Sonderseite wird ständig aktualisiert; es lohnt sich also, immer wieder dort vorbeizuschauen. Bislang gibt es dort zum Beispiel Ideen zu einem Stationen-Krippenspiel, einen Konfi-Weihnachtsgottesdienst für Zuhause und einen kostenlosen Sonderbeitrag aus dem Handbuch „Konfis auf Gottsuche“.

Und hier geht’s zur Sonderseite der „Konfi-Arbeit bundesweit“.

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Weihnachten 2020 – Teil 1: Kostenloser „KU-Praxis“ Download https://anknuepfen.de/weihnachten-2020-mit-konfis-kostenloser-ku-praxis-download/ https://anknuepfen.de/weihnachten-2020-mit-konfis-kostenloser-ku-praxis-download/#respond Thu, 22 Oct 2020 11:19:58 +0000 https://blog.anknuepfen.de/?p=171 Das Weihnachtsfest 2020 wird anders. Unter Pandemie-Bedingungen geht vieles verloren, was sonst vertraut war und zu Weihnachten dazugehört. Wie können wir die Feier der Geburt Jesu in diesem besonderen Jahr gestalten? Welche Denkansätze und Möglichkeiten gibt es?

Die Zeitschrift „KU-Praxis“ bietet hierzu eine Arbeitshilfe an, die kostenlos als pdf-Dokument zum Download bereitsteht. Darin finden sich auf 38 Seiten Gedanken und Entwürfe zu der Frage, wie Weihnachten 2020 mit Konfis gestaltet werden kann.

Hier geht’s zum Material.

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Konfirmation: Segnen auf Distanz – Erfahrungsbericht aus Hirschlanden https://anknuepfen.de/konfirmation-segnen-auf-distanz-erfahrungsbericht-aus-hirschlanden/ https://anknuepfen.de/konfirmation-segnen-auf-distanz-erfahrungsbericht-aus-hirschlanden/#respond Tue, 01 Sep 2020 15:11:26 +0000 https://blog.anknuepfen.de/?p=166 Wir haben im KU bei der Planung des Gottesdienstes über die Bedeutung und den Vollzug des Segens gesprochen (Worte + Spüren der Kraft und der Liebe Gottes) und haben den Jugendlichen vorgeschlagen, dass eine oder zwei Personen aus ihrem nächsten Kreis ihnen zur Seite treten und ihnen die Hand auf die Schultern legen.

Wir haben ein wenig Zeit gelassen und dann jeden Konfirmand sagen lassen, ob er/sie sich das vorstellen kann.

Das war gut so. Einige konnten es sich sofort vorstellen, andere waren eher passiv und hatten nichts dagegen. Ein Junge hat die Befürchtung geäußert, dass er unglaublich lachen muss (der hat nachher gar nicht gelacht. Das war ganz bewegend zwischen ihm und seinem Vater). Ein Mädchen sah sich im Zwiespalt, wen sie ansprechen soll, da sie niemanden bevorzugen, bzw. zurücksetzen wollte.

Nachdem wir darüber uns ausgetauscht haben und alle einig waren, habe ich den Eltern gemailt, wie das geplant ist und sie darum gebeten, sich darauf einzulassen.

Bei der Konfirmation habe ich es ganz kurz erklärt, dass beim Aufrufen der Konfirmanden die Segnenden auch nach vorne kommen sollen.

Wir hatten bei der Konfirmation zwei Kniebänke. Die Angehörigen sind gleich mit nach vorn gekommen und haben ihre Hand auf die Schultern gelegt.
Wir, Jugendreferent Danny Müller und ich, Pfarrerin Renate Egeler, waren im Abstand: ich habe den Segen mit erhobenen Armen gesprochen. Danny Müller hat den Segen mit der Nennung der trinitarischen Formel und dem Kreuzzeichen abgeschlossen.

Die Denksprüche haben wir vorgelesen. Die Schmuckurkunde und das Kreuz waren in einem schönen Umschlag auf einem Tischchen links und rechts der Kniebänke. Die Angehörigen haben den Umschlag den Konfirmanden überreicht.

Die Segnenden waren meistens zwei Personen, bei wenigen Jugendlichen eine Person.

Bei ca. einem Drittel waren es beide Eltern oder ein Elternteil. Bei drei Konfirmanden waren es die Geschwister (z.B. bei einer Konfirmandin, deren Eltern geschieden sind, waren es ihre beiden älteren Schwestern), ansonsten meinem Eindruck nach Tanten/Onkel, vermutlich die Patinnen und Paten.

Für mich war es sehr stimmig. Die Familien sind damit gut umgegangen. Ich hatte vor der Segnung noch erwähnt, dass die Jugendlichen sich entscheiden mussten, wer mit ihnen nach vorne tritt, dass dies aber stellvertretend für die ganze Familie geschieht, die die Konfirmanden mit ihren Segenswünschen und Gebeten begleiten.

Ich habe gute Rückmeldung darauf bekommen. („so sollte man es immer machen“)

Man könnte es als zu familienlastig empfinden, wo doch die Konfirmation die Ablösung von der Familie thematisiert und inszeniert. Gleichzeitig kann man es auch dahingehend deuten, dass die Nächsten/Eltern ihren Kindern den Segen Gottes mitgeben auf ihrem Weg der zunehmenden Selbstbestimmung.

So weit meine Erfahrungen von der Konfirmation in Hirschlanden. Vielleicht sind sie anderen hilfreich.

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20 Konfis in 5 Konfirmationen in Jagstfeld im Juli 2020 https://anknuepfen.de/20-konfis-in-5-konfirmationen-in-jagstfeld-im-juli-2020/ https://anknuepfen.de/20-konfis-in-5-konfirmationen-in-jagstfeld-im-juli-2020/#respond Fri, 24 Jul 2020 15:34:21 +0000 https://blog.anknuepfen.de/?p=153 In Jagstfeld wurde eine der ersten Konfirmationen unter Corona-Bedingungen gefeiert. Pfarrerin Birgit Wildermuth hat hier ihr organisatorisches und liturgisches Vorgehen für uns zusammengetragen. Herzlichen Dank!

Ich bin an der Grundform (Agende S.22ff.) entlanggegangen und habe die Verkündigung reduziert auf Miniansprachen für jede/n Einzelne/n zu ihrem/seinem Konfirmationsspruch. Von der Gattung her ist diese Ansprache ein erweitertes Segenswort. (Die Grundform dieses Konfirmationsgottesdienstes findet sich auf der CD „anknüpfen – Praxisideen für die Konfirmandenarbeit“ 2. Auflage unter dem Titel „Du hast mich angesprochen“ von Bernd Wildermuth)

Der Gottesdienst sollte max. 40 Minuten dauern. Deshalb wurde das Grußwort des KGR ausgedruckt und an ein kleines Geschenk angeheftet. Dies diente gleichzeitig als Platzkarte für die Konfirmandinnen. Ergänzt habe ich die Liturgie um das Ritual der Patenehrung. Ablauf: kurze Dankesrede der Pfarrerin am die Paten. Die Paten erheben sich und erhalten von ihrer Konfirmandin eine Rose überreicht. Die Rosen stehen in einer Vase auf dem Taufstein bereit. Dort holen sie die Konfirmandinnen und „treten so nacheinander auf“. Konfirmandinnen und Paten werden gleichmaßen sichtbar und agieren vor aller Augen im Gottesdienstraum. Wie an keiner anderen Stelle des Gottesdienstes durchdringen sich hier kirchliche Feier und Familienfest.

Zum Ablauf: 4 Familien versammelten sich jeweils um einen Stehtisch im Garten vor der Kirche. Die Ansteckblume wurde dort jemandem einem aus der Familie angeheftet. Beim Glockenläuten führten Ordner die Gäste nach Familien getrennt in die Kirche. (Wir hatten 3 Bänke jeweils mit 2 m Abstand pro Familie und einzelne Plätze auf der Empore. Das Platzangebot (22-26 Personen pro Familie) wurde bei weitem nicht ausgeschöpft!) Einzug der Konfirmandinnen mit Pfarrerin zum Vorspiel „im Gänsemarsch“ mit 2 m Abstand. Die Konfirmandinnen nahmen Platz rechts und links versetzt am Mittelgang, als jeweils Erste in ihrer Familienreihe Platz.


Musik: Orgel zum Einzug und Auszug, 2 Vortragslieder im Abstand von 6 m zur Gemeinde und den anderen Mitwirkenden
Powerpointpräsentation zur Einsegnung; eingeblendet wird während der Kurzansprache: Name, Portraitfoto, vom Konfirmanden gestalteter Konfirmationsspruch (vgl. Beitrag in anknüpfen)

Die Einsegnung wurde mit den Konfirmadinnen im Vorfeld ausgetüftelt. Die 1. Gruppe hat das Modell geliefert, dem alle anderen dann auch gefolgt sind: Konfirmandin tritt einzeln vor den Altar und steht ca. 3 m vor der Pfarrerin. Direkter Blickkontakt und Ansprachemit Vor- und Nachnamen an. Der Segen wird mit nicht zu weit ausgebreiteten Händen – sollte die Person umfassen – gesprochen und mit dem Kreuzeszeichen abgeschlossen. Konfirmand antwortet mit Amen. Es folgt die Kurzansprache. Um keine Zeitverzögerung zu haben, wurde unmittelbar anschließend von einer Prädikantin aus der Gemeinde die Urkunde verlesen und der/dem gerade Gesegneten übergeben. Auszug der Konfirmanden wieder „im Gänsemarsch“, Gemeinde anschließend im Reißverschlussverfahren von hinten nach vorn. Die Familien trafen sich draußen automatisch wieder an „ihrem“ Tisch und warteten bis die/der Konfirmandin fotografiert war.
Dauer 40 Minuten. Manches ging schneller als geplant.

2 Konfirmationen am Sonntagvormittag waren gut möglich, 9.30 und 11.00 Uhr.


Rückmeldungen

Die Stimmung war durchweg gut. Es war öffentlich und doch familiär. Viele fanden diese Form besser als den gewohnte 1,5 Std. Marathon. Der Wegfall des Katechismusteils und die „aufrechte“ Einsegnung fanden viele „zeitgemäß“ und „angemessener“ als das alte Ritual des Niederkniens. Nur das Abendmahl wurde von ein paar Wenigen vermisst.
Das Patenehrung gewann durch die Kürze des Gottesdienstes noch einmal an Bedeutung. Sie war mit ein Grund für das sehr gute Feed Back auf die Gottesdienste. Sie war Paten wie Konfirmad*innen besonders wichtig.

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