Rezension – anKnüpfen | Zeitschrift für Konfirmandenarbeit https://anknuepfen.de Zeitschrift für Konfi-Arbeit, Material und Ideen Mon, 09 Oct 2023 09:29:01 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.6.1 https://anknuepfen.de/wp-content/uploads/2021/11/favicon-transparend_rund-1.png Rezension – anKnüpfen | Zeitschrift für Konfirmandenarbeit https://anknuepfen.de 32 32 „Ich, die Welt und der da oben!“ und „Große Worte, krasse Story.“ https://anknuepfen.de/jesus-comic-2-2/ https://anknuepfen.de/jesus-comic-2-2/#respond Mon, 09 Oct 2023 09:29:00 +0000 https://anknuepfen.de/?p=5258 Dirk Schwarzenbolz hat innerhalb von zwei Jahren gleich zwei Andachtsbücher für die Arbeit mit Jugendlichen im Neukirchener Verlag herausgebracht: 2022 erschien der Titel „Ich, die Welt und der da oben! Freche Ansagen, frische Fragen, fromme Gebete“ und im Jahr darauf „Große Worte, krasse Story. Mit Jugendlichen durch die Bibel“. Dirk Schwarzenbolz, Jahrgang 1975, ist Deutsch- und Religionslehrer, aber auch Vertrauenslehrer aus Blaubeuren. Auf seiner Homepage wird er vorgestellt als „ein sympathischer und handfester Typ mit vielen Interessen, tausend Ideen und auch ein paar Flausen im Kopf. Bodenhaftung verleihen ihm seine Familie und seine fröhlich-christliche Grundeinstellung“.

Durch ungewöhnliche oder provokative Fragen sollen die Jugendlichen in beiden Bänden angesprochen und zum Mitdenken angespornt werden: Würde Gott Mercedes Fahren? Oder: Warum ist der Apple-Apfel angebissen?

Der erste Band „Ich, die Welt und der da oben“ richtet sich an Mitarbeitende in der Jugendarbeit, die für ihre Gruppe Impulse für eine Andacht suchen. Dazu gibt es Ansagen und einen interessanten Einstieg ins jeweilige Thema, ergänzt durch Moderationshinweise für die Leitenden. Mit Impulsfragen soll ein möglichst offenes Gespräch initiiert werden. Immer wieder werden die Jugendlichen ermuntert, von sich selbst zu reden, weil sich nur so gewinnbringende Gespräche entwickeln. Den Abschluss bildet stets ein Gebet, manchmal ein Buch-, Musik- oder Filmtipp. Zu den Themen, die angesprochen werden, gehören Medien, Freunde, Sorgen, Eltern, Zweifel, Prüfungsstress – also Themen, die in die Lebenswelt der Jugendlichen gehören. Aber auch die großen christlichen Feste wie Ostern, Pfingsten, Weihnachten werden in je einem Impuls aufgegriffen.

Die Impulse und Fragen zu den jeweiligen Geschichten sind m. E. auf Jugendgruppen abgestimmt, die schon Erfahrungen mit der Bibel und christlichem Leben haben: „Fallen dir Beispiele aus der Bibel ein, in denen Menschen verzweifelt waren? Was hat diesen Menschen geholfen, mit ihrer Verzweiflung fertigzuwerden?“ Für manche Konfi-Gruppen mag das passen, andere könnten damit überfordert sein.

Einen anderen Ansatz verfolgt Dirk Schwarzenbolz in seinem zweiten Andachtsbuch „Große Worte, krasse Story“. Diese Andachten orientieren sich an biblischen Geschichten, 9 Geschichten aus dem Alten, 13 Geschichten aus dem Neuen Testament. Auch hier wird jede Geschichte mit einer ungewöhnlichen Frage, Aussage oder Szene aus dem Alltag eingeleitet, z. B. „Das erste richtige Date ist schon etwas ganz Besonderes.“(Worte, S. 59). Jedes Kapitel endet mit einem Cliffhanger, der aufs nächste Kapitel neugierig machen soll.

Entgegen der verbreiteten Meinung, die Bibel schrecke ab, ihre Sprache sei alt und die Geschichten seien schwer verständlich sagt Schwarzenbolz: „… manche Dinge an der Bibel sind gar nicht so schwer zu verstehen. Man muss nur die richtigen Stellen finden und die passenden Erklärungen dazu. Dann macht das alte Buch auf einmal viel mehr Sinn. Auch und gerade für Jugendliche!“

Die Bibeltexte zitiert der Autor nach verschiedenen Übersetzungen. Neben „Hoffnung für alle“ werden sie auch häufig der Schlachter Bibel oder der Neuen Genfer Übersetzung entnommen, die für Jugendliche womöglich schwerer zu verstehen sind.

Um der Welt der Jugendlichen näherzukommen, verwendet Schwarzenbolz in beiden Büchern zahlreiche Wörter und Redewendungen aus dem Jargon von Jugendlichen:
Mit Himmelfahrt hat Jesus die Jünger allein gelassen. „Übrig geblieben ist eigentlich nur sein Versprechen. Sein Versprechen, dass er den Jüngern den Heiligen Geist schicken würde – als eine Art ‚Ersatz‘ dafür, dass er selber nicht mehr bei ihnen sei. Als dieser ‚Ersatz‘ dann tatsächlich zu den Jüngern gekommen ist, waren alle mega-mäßig geflasht.“ (Worte, S. 132)

An anderer Stelle schreibt der Autor, dass Jesus viele „Hater“ hatte, oder er hebt Aussagen mit Smileys hervor.

Vielleicht spricht das Jugendliche an, ebenso wie das Gedankenexperiment, Ps 23 mit „Gott ist mein Busfahrer“ durchzuspielen. Doch wenn die Bekanntheit Jesu bis heute ein Beweis dafür sein soll, dass die Wunder tatsächlich so geschehen sind, ist zu fragen, ob dies für junge kritische Menschen ein überzeugendes Argument sein kann.

Als Bespiel sei auch folgende Textpassage genannt:
„Jesus hat es nicht nur geschafft, in der damaligen Umgebung zu einer echten Berühmtheit zu werden. Er hat es sogar hinbekommen, dass er auch 2000 Jahre nach seinem Tod zu den bekanntesten Menschen der Geschichte zählt.
Er MUSS ganz einfach krasser gewesen sein als alle anderen! Er MUSS unglaubliche Dinge getan haben! So wie in der Geschichte, als er mal eben quasi nebenbei beweist, dass selbst der Wind und die Wellen ihm gehorchen. Sonst hätte er es nicht geschafft, so bekannt zu werden – und zu bleiben!“( Worte, S. 99)

Auch erscheint der Erklärungsversuch, die Trinität als „drei Ausführungen“ Gottes zu verstehen, nicht unbedingt elementarisierend, sondern nur stark vereinfachend: Gott würde Daimler lieben, da der Stern drei Zacken hat, die für Land, Wasser, Luft stehen. Deshalb passt er „doch ganz gut zu unserem Gott: ein Gott in drei Ausführungen.“ (Ich, S. 145)

Möglicherweise sind die beiden Bücher für Jugendliche, die ihre eigenen Andachten gestalten, eine gute, abwechslungsreiche, sicherlich auch überraschende Anregung. In der Konfi-Arbeit kommt es darauf an, ob die Person, die eine Andacht oder Ideen daraus verwendet, sich damit identifizieren kann.


Dirk Schwarzenbolz: Ich, die Welt und der da oben. Freche Ansagen, frische Fragen, fromme Gebete – Andachten und Impulse für die Jugendarbeit, Neukirchener Verlag, Neukirchen 2022, 160 Seiten, 18,00 EUR

Dirk Schwarzenbolz: Große Worte, krasse Story. Mit Jugendlichen durch die Bibel – Freche Andachten, frische Impulse, Neukirchener Verlag, Neukirchen 2023, 160 Seiten, 18,00 EUR

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Gefangen! – Der Konfi-Escape https://anknuepfen.de/jesus-comic-2/ https://anknuepfen.de/jesus-comic-2/#respond Mon, 28 Aug 2023 10:32:14 +0000 https://anknuepfen.de/?p=5245 Escape-Rooms erfreuen sich großer Beliebtheit, nicht nur auf Konfi-Freizeiten. Einen Escape-Room für Konfis zum Lesen, Rätseln und Erleben legt nun Sophia Schweiger vor. Dabei ist dieser Escape-Room allein oder in der Gruppe lösbar, als Geschenk zur Konfirmation wie auch zum gemeinsamen Einsatz in der Konfi-Stunde zu verwenden.

Die Seiten sind einzeln aufzutrennen und so erlebt man gemeinsam mit Ben, Clara, Marlene und Jonas eine spannende Konfi-Freizeit in 24 Kapiteln. Diese folgen nicht aufeinander, sondern sind im Buch verteilt. Die Lösung des jeweiligen Rätsels führt zum nächsten Abschnitt. Eine Tippseite gibt Hilfestellungen und auch die Lösungsseite am Ende bietet Unterstützung.

Die Seiten sind ansprechend illustriert und die Texte sehr verständlich geschrieben. Ein Mix aus verschiedenen Fragen und Aufgaben führt hinaus aus dem „Burgkeller“, in welchem die geheime Konfi-Party stattfand. Die Länge der einzelnen Texte eignet sich manchmal mehr für Einzel- als für Gruppenarbeit. Dabei kann die eigene Konfi-Zeit reflektiert und auf vorhandenes Wissen aufgebaut werden. Die Spannung wird innerhalb des Escape-Rooms hochgehalten, sie trägt durch die Kapitel hindurch.

Dieser Escape-Room ist gewiss ein schönes Geschenk zur Konfirmation oder ein gelingender Abschluss der gemeinsamen Gruppenstunden.


Sophia Schweiger, Gefangen! – Der Konfi-Escape

Kaufmann, Lahr 2023, 120 Seiten, 13,95 EUR.

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Jesus – sein Leben als Comic https://anknuepfen.de/jesus-comic/ https://anknuepfen.de/jesus-comic/#respond Fri, 28 Jul 2023 12:07:32 +0000 https://anknuepfen.de/?p=5217 Endlich gibt es das Evangelium auch als Comic! Im Stil der Ligne claire zeichnet Li-An (Skript von Bénédicte Jeancourt-Galignani) behutsam das Leben Jesu nach. Es ist ein klassischer Comic mit Bildern, die nur das Nötige zeigen, die stimmungsvoll und zurückhaltend koloriert sind und deren Bildaufteilung immer wieder Abwechslung bietet. Der Stoff lehnt sich wohltuend eng an den biblischen Text an und bietet neben der Geschichte von Kindheit und Leben Jesu immer wieder Sacherklärungen, die unaufdringlich die Hintergründe erläutern. So wird auf der ersten Seite mit wenigen Bildern der historische Hintergrund Palästinas entwickelt, dann steigt die Story direkt bei der Weihnachtsgeschichte von Lukas ein. Immer wieder werden Textpassagen der Bibel eingestreut, sodass sich der Comic tatsächlich ein bisschen wie die Bibel liest.

Einen großen Raum nimmt die Erzählung von Kindheit und Jugend ein, in der über die wenigen Informationen der Bibel hinaus dargestellt wird, dass Jesus aus dem Judentum stammt und wie er ein besonderes Verständnis von Gott und den Menschen entwickelt. Dann nimmt die Erzählung Fahrt auf, kurz tauchen Johannes, Taufe und Versuchung auf, dann ist Jesus schon mitten drin im Geschehen: Er treibt den ersten Dämon aus, heilt Menschen, wendet sich ihnen zu und erzählt von seiner Botschaft. Nach ruhigem Anfang wird der*die Lesende jetzt von Spannung gepackt und Ereignis folgt auf Ereignis, sodass es schwerfällt, das Buch aus den Händen zu legen. Wie ein spannender Film reiht das Buch die wichtigsten Texte und Ereignisse im Leben aneinander: eine Art gezeichnetes Roadmovie. Dabei beschränken sich Zeichnerin und Texterin auf das Wesentliche und flechten geschickt Erläuterungen und Interpretationen ein. Eine geraffte Darstellung der Passionsgeschichte und ausgewählte Auferstehungsberichte runden das Ganze ab.

Oft bekommen Konfis zu Beginn ihrer Konfi-Zeit die Bibel geschenkt. Aber ob sie überhaupt darin lesen oder mehr als das, was im Unterricht vielleicht behandelt wird? Wie wäre es, stattdessen diesen Comic zu verschenken, der das Leben Jesu spannend erzählt und dabei nebenher viele wichtige Informationen beiträgt? Nach der Lektüre kennt ein*e Konfi Leben und Werk Jesu – was will man mehr? Als Kind habe ich Comics gern gelesen, als Jugendlicher sogar verschlungen: Im Nachhinein finde ich es schade, dass ich damals nicht so ein gelungenes Heft in Händen halten konnte!


Bénédicte Jeancourt-Galignani (Text), Li-An (Illustrationen), Jesus. Sein Leben als Comic, Herder, Freiburg 2023, 104 Seiten, 20,00 EUR.

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Kinderkirche, Christenlehre & Co https://anknuepfen.de/kinderkirche-christenlehre/ https://anknuepfen.de/kinderkirche-christenlehre/#respond Thu, 20 Jul 2023 08:38:29 +0000 https://anknuepfen.de/?p=5200 Das Buch „Kinderkirche, Christenlehre & Co“ ist in vier große Teile gegliedert. Schon das Inhaltsverzeichnis lässt erahnen, wie vielfältig der Inhalt ist und welche Schwerpunkte behandelt werden.

Bereits im Buchtitel lassen sich die geschichtlich unterschiedlich geprägten Traditionen bei der Arbeit mit Kindern erkennen. In konzeptioneller Hinsicht werden in diesem Buch die Begriffe Kinderkirche und Christenlehre synonym gebraucht. In der Praxis sind diese Begriffe allerdings nicht synonym zu verwenden.

Der erste Teil steht unter dem Motto „Impressionen aus der Praxis“. Darin geht es um Praxisbeispiele aus verschiedenen Kirchengemeinden. Es kommen verschiedene Personen zu Wort, die ihre Erfahrungen schildern. Besonders spannend ist dabei die Perspektive der Kinder. Die Praxisbeispiele sind inhaltlich alle gleich aufgebaut, sodass man sich schnell zurechtfindet. Zahlreiche Bilder machen es anschaulich und zeigen die Lebendigkeit dieser Angebote. Da die einzelnen Praxisbeispiele sehr detailliert beschrieben sind, können diese gut auch in anderen Gemeinden ausprobiert werden. Reflexion und Fokussierung fassen am Ende des jeweiligen Beispiels das Wichtigste zusammen.

Der zweite Teil des Buches hat das Thema „Kinderkirche konzeptionell reflektieren“. Unter unterschiedlichen Aspekten wird das Thema Kinderkirche betrachtet. Alle Aspekte gliedern sich in die Punkte „Impulse aus der Praxis“, „Impulse zur Reflexion“ und „Impulse für die Praxis“. Dieser Teil des Buches beinhaltet deutlich mehr Theorie als der erste Teil. Die klare Gliederung und Verständlichkeit ermöglicht es jedoch, schnell in das Thema hineinzufinden.

Der dritte Teil des Buches beschäftigt sich mit dem Thema „Kinderkirche als Prozess verstehen und gestalten“. Hier geht es um die theoretische Annäherung an die Christenlehre und das Verständnis, welche Funktionen sie in unserer Gesellschaft hat. Sehr genau werden die einzelnen Aspekte beschrieben, sodass ein breiter Zugang zu dem Thema Christenlehre möglich wird.

Abgeschlossen wird das Buch mit einem Kapitel unter der Überschrift „Schritte zur Profilentwicklung“. Es wird genau erörtert, was alles zu beachten ist, um in der eigenen Kirchengemeinde ein eigenes Profil zu entwickeln. Ganz besonders in diesem letzten Teil merkt man, dass die Ergebnisse in diesem Buch genau analysiert wurden und wissenschaftlich fundiert sind.

Das Buch ist in sich klar strukturiert, übersichtlich und bietet viele Möglichkeiten, Anregungen für die Praxis zu sammeln. Die enge Verknüpfung von Theorie und Praxis ist gut gelungen. Das Werk eignet sich für alle, die sich gerne auch mit theoretischen und wissenschaftlichen Aspekten der Kinderkirche beschäftigen, um sie für die Praxis nutzbar zu machen. Ich persönlich würde das Buch vor allem Hauptamtlichen empfehlen. Auch erfordert es etwas Zeit, das Buch durchzuarbeiten, was sich aber auf jeden Fall lohnt.


Martin Steinhäuser: Kinderkirche, Christenlehre & Co. Profilentwicklung in der bildungsorientierten Arbeit mit Kindern in Kirchengemeinden, Bd. 1: Arbeitsbuch für die Praxis, Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2023, 200 Seiten, 20,00 EUR

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Übergemeindliche Konfiarbeit – wie kann’s gehen? https://anknuepfen.de/uebergemeindliche-konfiarbeit-wie-kanns-gehen/ https://anknuepfen.de/uebergemeindliche-konfiarbeit-wie-kanns-gehen/#respond Thu, 25 May 2023 09:39:07 +0000 https://anknuepfen.de/?p=5005

Viele Konfi-Gruppen sind inzwischen kleiner, als es für die Jugendlichen sinnvoll ist und die Lebensordnungen empfehlen. Je kleiner die Gruppen werden, desto schwieriger wird die Gruppenarbeit. Viele Methoden kann man nicht mehr sinnvoll einsetzen, das Gruppengefühl und die Gruppendynamik leiden, oft entsteht der Eindruck bei den Jugendlichen, nur noch ein kleiner Rest zu sein. Deshalb ist es sinnvoll, größere Konfi-Gruppen zu haben und zu überlegen, wo wir als Gemeinden zusammenarbeiten können. Hinzu kommt, dass sich Gemeinden vielerorts in Kooperationsräumen zusammenfinden sollen.

Aus diesem Grund wurde die Broschüre „Übergemeindliche Konfi-Arbeit“ erstellt, um Gemeinden in den Prozessen zu unterstützen.


Sie ist in drei Abschnitte unterteilt:

1. Es geht um mehr als nur um Strukturen.
Auf sechs Seiten werden die Gegebenheiten beschrieben, unter denen gegenwärtige Konfi-Arbeit übergemeindlich stattfindet.

2. Fragen, die auf dem Weg zu klären sind.
In diesem Kapitel werden in 10 Themenkreisen Fragen angeschnitten, die sich in der Praxis als Herausforderungen und Stolpersteine herausgestellt haben. Auf diese Fragen sollten die Verantwortlichen vor Ort miteinander Antworten finden. Fragen sind beispielsweise: Welche Ziele werden gesetzt? Wie werden Konfi-Familien eingebunden? Wie können wir niederschwellig einladen?

3. Übersicht über verschiedene Konfi-Modelle.

In einer tabellarischen Übersicht werden verschiedene Modelle zunächst knapp skizziert. Anschließend gibt es zu jedem Modell noch einmal einen ausführlicheren Steckbrief, der nach dem gleichen Frageraster („FAQs“) ausgeführt wurde, um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Alle Modelle sind in der Praxis durchgeführt worden.


Die Modelle orientieren sich an Spielvarianten von regelmäßig stattfindenden, wöchentlichen Modellen, an Samstagsmodellen mit monatlichem Rhythmus und Ferien-Kompaktmodellen.
Hinzu kommen Mischformen sowie Anregungen zu Konfi in der Schule und anderen Formen.

Übergemeindliche Konfiarbeit
Wie kann’s gehen? Anregungen aus der Praxis.
Herausgeber: Ekkehard Stier, RPI Baden, 48 Seiten.

Die Broschüre ist kostenlos downloadbar unter:
https://www.rpi-baden.de/media/download/variant/325578/2023-04-20-uebergemeindliche-konfi-arbeit_dina4_arbeitshilfe_download.pdf

Die gedruckte Form ist für 10,- Euro erhältlich im Ekiba-Shop. (Badische Gemeinden erhalten die Broschüre kostenlos.)

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Streit unter Bauern – Die Macht der Straße https://anknuepfen.de/g-mit-7-schritte-zur-freundschaft-mit-gott-2-3/ https://anknuepfen.de/g-mit-7-schritte-zur-freundschaft-mit-gott-2-3/#respond Mon, 24 Apr 2023 05:00:00 +0000 https://anknuepfen.de/?p=4604 „Bauer Willy ist tot. Hängt sein Tod mit dem Bau der Bundestraße zusammen, die um den Ort gebaut wird?“ Das ist das Setting, in das mindestens 11, maximal 16 Personen einsteigen können. Anhand von kurz gehaltenen Rollenkarten kommen alle ins Gespräch, um den Mörder zu enttarnen. Beweiskarten können weiterhelfen oder verwirren. Das Spiel dauert ca. 90–120 Minuten. Danach sollte die Spielleitung so weiterhelfen, dass es zu einem Ende kommt.

Die Autorin führt in einem kleinen, einfach gestalteten Begleitheft in das „Krimispiel“ ein. Zuerst erklärt sie kompakt die Idee. Danach erläutert sie das Setting und gibt Tipps, wie man das Umfeld gestalten könnte. Ideen für die Spielleitung schließen diesen Infoteil ab. Nun folgen die Beschreibung des Mordfalls und die Vorstellung der Personen mit ihren Motiven. Diese Seiten darf man als Spielleitung nur lesen, wenn man nicht selbst mitraten möchte.

Ein Rollenspiel für die Jugendlichen im Konfi-Alter bietet sich an, wenn die Gruppe schon miteinander vertraut ist. Wenn die Leitung die Jugendlichen besser kennt, kann sie die Rollen entsprechend zuteilen. Es empfiehlt sich, als Leitung nicht selbst mitzuspielen, sondern alle „Personen“ und ihre Positionen innerhalb des Spiels zu kennen und so gegebenenfalls den Spielablauf unterstützen zu können.
Wenn die Rollenkarten schon im Vorfeld ausgeteilt werden, können sich die einzelnen Teilnehmenden mit Verkleidung u. Ä. auf die Rolle einstimmen.

Weiteres umfangreiches Material zur inhaltlichen Vertiefung (Download mit Passwort) machen das Spiel zu einem kompletten Themenblock, in dem es um die Schöpfung und Aspekte rund um den Klimawandel geht. Neben einem Text für eine Andacht findet sich dort auch ein Entwurf für einen Jugendgottesdienst „Deine. Meine. Unsere Zukunft“. Dazu gehören viele aktuelle Liedvorschläge und eine fertige Predigt sowie eine Mitdenk-Idee für das Fürbittengebet.

Auch mit einem Stationenlauf zur „Schöpfung“ kann das Thema vertieft werden. Zusätzliche Spielideen greifen den Bauernhof-Kontext des Krimis auf, zum Beispiel beim „Bauernhof-Gedächtnistraining“. Beim bekannten Spiel „Parlament“ spielen Gegner*innen und Befürworte*:innen der Bundestraße gegeneinander.

In zwei anderen Zusatzmaterialien geht es auch um Gruppendynamik und -zwang bzw. um das Thema Sehnsucht/Sucht. Dabei wird Bedürfnissen auf den Grund gegangen und Bezug auf die biblische Geschichte von der Samariterin am Brunnen genommen.


Anna Böck: Streit unter Bauern – Die Macht der Straße. Ein Krimispiel für Gruppen, buch+musik, Stuttgart 2022, 17,00 Euro.

16 Rollenkarten, 12 Beweiskarten, Begleitheft mit 16 Seiten, Stülpdeckelbox.

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Sinn gesucht – Gott erfahren KIDS https://anknuepfen.de/g-mit-7-schritte-zur-freundschaft-mit-gott-2/ https://anknuepfen.de/g-mit-7-schritte-zur-freundschaft-mit-gott-2/#respond Mon, 10 Apr 2023 05:00:00 +0000 https://anknuepfen.de/?p=4595 Jede Übung ist mit Verlaufsplan, teils wörtlichen Impulsen, Materialliste und pädagogischen Hinweisen versehen. Besonders lohnend: der Downloadbereich mit Vorlagen für Aushänge, Schilder und andere nötige Materialien.

Die Übungen sind in vier Themenbereichen zusammengefasst: Einer widmet sich dem Naturerleben, einer der Josefsgeschichte (besonders anregend für die Planung einer Kinderbibelwoche oder Ähnlichem) und einer verschiedenen Psalmversen. Der vierte ist ein buntes Sammelsurium.

„Erlebnispädagogik“ – das muss nicht immer Abseilen über einem Wasserfall sein. Auch Ideen, die aus dem handlungsorientierten Religionsunterricht bekannt sind, genügen dem Anspruch, sinnenhafte Erlebnisräume für Kinder zu gestalten. Zusammen einen „Gelähmten“ in einer Decke tragen, Obstsorten verkosten, Naturgegenstände suchen und daraus Kunstwerke machen: Es ist eine Stärke dieses Buches, das vermeintlich Unspektakuläre und Normale darzustellen und einzubetten in christliche Erlebnispädagogik.

Den erlebnispädagogischen Übungen vorangestellt ist eine lesenswerte, knappe Einführung über Lebenswirklichkeit und Bedürfnisse von Kindern heute. Geboten wird eine treffende Diagnose von kopflastiger Bildungslandschaft und „funktionieren-müssen“, sodass deutlich wird, wie wertvoll und rar für Kinder Räume ohne Leistungsanspruch sind: „In der Welt der Kinder gibt es wenige Bereiche, in denen sie nicht für ihr Können oder Verhalten bewertet werden.“ (S. 32)

Solche Räume zu eröffnen, um die Kinder zu stärken, ist Anliegen von Erlebnispädagogik. Dieses Ansinnen theologisch zu begründen, kommt leider etwas kurz. Es wird nicht geklärt, warum eine sinnenhafte, ganzheitliche Pädagogik und das Stärken von Kindern ohne Leistungsdruck ein genuin christliches Anliegen ist. Im Fokus steht stattdessen, wie Erlebnisräume auch schon biblisch für das (fromme) Glauben-Lernen Chancen bieten: Der sinkende Petrus kann etwa neu nachdenken darüber, was tiefstes Vertrauen heißt.

Die erlebnispädagogischen Übungen selbst lösen das Anliegen, die Glaubensdimension einzubeziehen, sehr unterschiedlich ein. Einzelne Übungen geben gute Impulse, andere befremden eher („Für alle Fälle gewappnet“, S. 66ff, hier sollen Kinder ihrer „Persönlichkeit entsprechend verbal angegangen“ werden). Manchmal bieten die Übungen kindgemäße Verstehenshilfen für abstrakte Texte. Manchmal ist der Übertrag auf Gott und Glauben steil und etwas „gewollt“, insbesondere beim Thema Gebet. Organisatorisch stehen regelmäßige Jungschartreffen oder Ferienfreizeiten im Hintergrund. Das Buch macht jedoch Lust darauf, weiterzudenken, abzuwandeln und anzupassen an niedrigschwelligere und projekthaftere Formen von kirchlicher Arbeit mit Kindern wie etwa Konfi 3.


Ulrich Schwaderer, Jörg Wiedmayer (Hg.), Sinn gesucht – Gott erfahren KIDS. Erlebnispädagogik im christlichen Kontext der Arbeit mit Kindern von 8 bis 12 Jahren, Neukirchener Verlagsgesellschaft, Neukirchen 2022, 220 Seiten, 20,00 Euro.

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„Hoffnung … von guten Mächten“: KU Praxis 67 https://anknuepfen.de/g-mit-7-schritte-zur-freundschaft-mit-gott-2-2/ https://anknuepfen.de/g-mit-7-schritte-zur-freundschaft-mit-gott-2-2/#respond Mon, 27 Mar 2023 05:00:00 +0000 https://anknuepfen.de/?p=4599 KU Praxis ist gedacht für Haupt- und Ehrenamtliche, die Konfi machen. Die darin enthaltenen Bausteine stammen zum Großteil von den Verantwortlichen der Konfi-Arbeit aus den Landeskirchen und sind erprobt im Konfi. Manche Bausteine haben ausformulierte Impulse, bei anderen braucht es mehr eigene Vorbereitung. Jeder Baustein beginnt mit Vorbemerkungen. Anschließend wird alles benötigte Material aufgeschlüsselt. Im Anschluss wird dann der Ablauf ausführlich dargestellt. Bilder illustrieren viele der einzelnen Schritte. Es gibt konkrete Zeitangaben.

Auch das neue KU Praxis bietet eine reiche Fülle an Bausteinen für die Konfi-Arbeit – zu einem Thema, das aktueller kaum sein kann: Hoffnung. Wie gewohnt beginnt die Arbeitshilfe mit einem Editorial und einer Orientierung zum Thema. Mit einem leicht schulischen Blick beleuchtet die Autorin vier Momente der Hoffnung, vor allem aus entwicklungspsychologsicher Sicht.

Es folgen 14 Bausteine, darunter einer, der auch für Konfi 3 geeignet ist, und einer, bei dem die Teamer*innen sich besonders vorbereiten und beteiligen. Zusätzlich gibt es einen Entwurf für einen Gottesdienst, den man mit den Konfis feiern kann. Im Forum finden sich acht weitere Beiträge unterschiedlicher Ausrichtung. Neben Infos gibt es viele QR- Codes, die zu Liedern oder Filmen führen. Ergänzende Materialien zum Download gibt es unter www.ku-praxis.de

Das aktuelle Thema: „Hoffnung   von guten Mächten“ nimmt auf, was Jugendliche seit dem Frühjahr 2020 erleben und was durch den Angriffskrieg Russlands noch verstärkt wurde: Worauf kann man noch hoffen – „Zwischen Löwengrube und Gottvertrauen“. Einige der Entwürfe arbeiten mit biblischen Texten und Bildern. Dazu gehören die Offenbarung des Johannes, Daniel in der Löwengrube und Psalm 91. Hiobs Geschichte bringt mit dem Stichwort „Trost“ die Jugendlichen zur Frage, was sie tröstet, wenn sie untröstlich sind.

Bei anderen Bausteinen beschäftigen die Konfis sich mit Menschen, die als Vorbilder dienen können. Neben Sophie Scholl und Dietrich Bonhoeffer sind das auch die aktuellen Influencer*innen und Superheld*innen aus dem Marvel-Universum und der Bibel. Auch mit einem Video über die Osterfreude kann gearbeitet werden. Die Bausteine sind für Einheiten zwischen 60 Minuten und einem ganzen Konfi-Tag (6 Stunden) gedacht. Die meisten umfassen 90 bis 180 Minuten.

Die Autor*innen setzen viele unterschiedliche kreative Methoden für das Arbeiten mit Texten ein. Besonders spannend ist zum Beispiel „Variante-3-Fokus: Am Ende der Anfang“ im Baustein „Starke Bilder für große Krisen“: Das Ende einer Erzählung soll als Anfang einer neuen dienen. Die Konfis bringen jeweils einen letzten Satz aus ihrem Lieblingsbuch mit. Dieser Satz wird an eine andere Person gegeben. Diese macht daraus einen neuen Satz, indem sie die einzelnen Wörter ausschneidet, neu aufklebt und mit weiteren Wörtern zu einer neuen Geschichte ergänzt.

Andere Methoden sind der Gang durch einen „walk of hope“ oder Stationen, an denen man (Schutz-)Engeln begegnen kann. Den Autor*innen ist anzumerken, dass sie gerne und viel mit Konfirmand*innen arbeiten.

KU Praxis „Hoffnung“ bietet Bausteine, die je nach Lust und Aufwand gut mit den Konfis durchgeführt werden können. Die einzelnen Schritte sind so erklärt, dass auch ungeübte Mitarbeitende mit dem Baustein arbeiten können. Wichtig ist dabei, sich den Baustein vorab in Gänze anzuschauen: Liegt er mir persönlich und meiner Theologie oder entspricht er dem, was ich mit den Jugendlichen erleben möchte?


KU Praxis. Für die Arbeit mit Konfirmandinnen und Konfirmanden, Band 67 „Hoffnung … von guten Mächten“. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2022, 80 Seiten, 20,00 Euro, Fortsetzungspreis 19,00 Euro.

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G mit! – 7 Schritte zur Freundschaft mit Gott https://anknuepfen.de/g-mit-7-schritte-zur-freundschaft-mit-gott/ https://anknuepfen.de/g-mit-7-schritte-zur-freundschaft-mit-gott/#respond Mon, 13 Mar 2023 06:00:00 +0000 https://anknuepfen.de/?p=4590 Die 14. Auflage von „G mit!“ ist 2022 erschienen und lädt weitere Generationen von Konfis ein, sieben Schritte zur Freundschaft mit Gott zu gehen. Das Arbeitsbuch für Konfirmandinnen und Konfirmanden ist auch für Lehrende eine Fundgrube zu den Themen: Grundlagen, Gottes Wort, Gebet, Glaube, Gebote, Gemeinde und Ganz persönlich. Die Material-CD-Rom bringt Mehrwert nur für den Fall, dass die Konfi-Arbeit komplett auf „G mit!“ beruht.

Freundschaft mit Gott in sieben einfachen Schritten? Die Einfachheit ist sicherlich eine große Stärke dieses Werks. Einige Hauptstücke des Glaubens sind wirklich bemerkenswert knapp und klar erklärt. Die Arbeitsblätter sind so gestaltet, dass 13- oder 14-Jährige sie problemlos ausfüllen können – und in aller Regel tun sie das auch gern: Die Blätter sind motivierend und ansprechend gestaltet. Das Konfi-Konzept dahinter ist zwar recht schulisch, aber: Eine Schulsituation, in der keine Überforderung droht, sondern schon mit kleiner Mühe Erfolgserlebnisse winken, das ist für Jugendliche wohl auch eine entlastende und gute Erfahrung.

Auch wer nicht das volle „G mit!“-Programm fahren möchte, findet hier gute Arbeitsblätter und andere Kopiervorlagen. Vielleicht gerade für die Jugendlichen, die sonst auch mal überfordert aussteigen. Oder für die Unterrichtenden, die sich angesichts der Komplexität des Glaubens schwertun, so klare Ansagen zu machen. Die kreativen Bausteine sind eher auf Basis-Level: Auch hier wird sich niemand überfordert fühlen – ein Lesezeichen bemalen und bekleben, eine Kerze verzieren, einfach Dinge, die Spaß machen und ohne Aufwand umgesetzt werden können. Die klaren Imperative sind auf der Handlungsebene leicht und klar und vermeiden Überforderungen. Inhaltlich wird die Vereinfachung da problematisch, wo die Realität mittlerweile komplexer ist, vor allem im Themenbereich „Gemeinde“. Auf Glaubensebene kann durch die klaren Imperative sogar Druck entstehen („Bete!“). Das ist eben das Frömmigkeitskonzept von „G mit!“, wie immer man dazu stehen mag. Auch das ist wie mit Schokolade: Geschmackssache.


Andreas Blaschke, G mit! 7 Schritte zur Freundschaft mit Gott. Arbeitsbuch für Konfirmandinnen und Konfirmanden, Buchausgabe, 14. Auflage, Neukirchener Verlag, Neukirchen 2022, 90 Seiten, 12,00 Euro.

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Die Methodenbibel NT – Von Ostern bis Offenbarung https://anknuepfen.de/entfuehrung-im-stall-krimispiel-gruppen-2/ https://anknuepfen.de/entfuehrung-im-stall-krimispiel-gruppen-2/#comments Wed, 08 Feb 2023 05:00:00 +0000 https://anknuepfen.de/?p=4479

Die „Methodenbibel NT – Ostern bis Offenbarung“ bietet einen reichhaltigen Fundus an Ideen und Methoden, mithilfe derer biblische Geschichten vertieft werden können. Der hier vorgestellte Band bildet dabei den Abschluss einer vierteiligen Reihe, die die Autorin in den vergangenen Jahren veröffentlicht hat. Den ersten drei Bänden liegen biblische Geschichten aus dem Alten Testament (Bd 1 und 3) und dem Leben Jesu (Bd 2) zugrunde. Der vorliegende Band 4 beginnt mit dem Einzug Jesu in Jerusalem, behandelt anschließend die Kreuzigung und Auferstehung, um dann Erzählungen über die ersten Christen (Apostelgeschichte, Paulusbriefe, Offenbarung) in den Blick zu nehmen.

Der Vorgehensweise der Autorin ist dabei sehr gut zu folgen: Ausgehend von einem konkreten Bibeltext (zu dem es immer auch eine kurze Einführung gibt, die Hintergründe, Zusammenhänge und Protagonisten kurz erläutert) stellt Schmidt jeweils beispielhaft mehrere Methoden vor, mit denen der Text vertieft werden kann. Die Methoden selbst sind kurz und knapp, aber gut verständlich formuliert. Mit angegeben sind jeweils Icons, die darstellen, für welche Altersgruppe die Methode geeignet ist, wie viel Zeit und Vorbereitungsaufwand sie in Anspruch nimmt und um welche Sozialform es sich handelt. So können die Methoden von den Leser*innen rasch eingeordnet werden. Zu jeder Methode gibt es zudem weiterführende Hinweise und es sind Kompetenzen ausformuliert, die die Kinder erwerben. Im Anhang findet sich auch eine Übersichtstabelle, in der die Methoden nach unterschiedlichen Kriterien aufgeschlüsselt sortiert sind (Alter, Erfahrung, Kompetenzen, Handlungsfeld) und so leichter aufgefunden werden können.

Sehr positiv fällt auf, dass viele kreative Methoden vorgestellt werden, die die Kinder aktivieren und mit ihren Gedanken, Gefühlen und Ideen gut einbinden. Bastelvorlagen finden sich online in einem Download-Bereich, auf den das Buch verweist. Die Altersangabe passt dabei gut für Konfi-3-Kinder; viele der Ideen lassen sich jedoch auch mit wenig Aufwand für Konfi-Gruppen adaptieren und sind auch für ältere Kinder geeignet, wie zum Beispiel der „Frage-Antwort-Salat“, „Verbotene Begriffe“, „Marktplatz“ oder kreative Aktionen wie „Gliederfiguren basteln“.

Natürlich sind die vorgestellten Methoden nicht an die jeweiligen Geschichten gebunden, sondern taugen auch in anderen Kontexten und mit anderen Inhalten. Mitbringen muss man die Lust auf kreatives Arbeiten mit den Kindern – und die Grundhaltung, die alle solchen Methodenbücher eint: Es ist eine Methodensammlung – nicht mehr und nicht weniger. Wie auch die Autorin in der Einleitung schreibt, bleibt die Aufgabe, diese Methoden in einen sinnvollen didaktischen Rahmen einzubauen. Für die Vorbereitung von Schule, Kindergottesdienst, Konfi 3 und Konfi kann die „Methodenbibel“ in jedem Fall eine große Hilfe sein.


Sara Schmidt: Die Methodenbibel NT – Von Ostern bis Offenbarung. 111 Methoden für Kinder von 6 bis 12 Jahren.

buch+musik, Stuttgart 2022, 192 Seiten, 19,95 Euro.


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