Wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz

Konfi mit rotem Faden

Konfi mit rotem Faden“ – das bedeutet, dass es ein Symbol gibt, welches die Konfis durchs ganze Jahr hindurch begleitet. Alle Themen im Konfi verbinden sich mit diesem Symbol. Dabei wird das Symbol als realer Gegenstand ins Spiel gebracht, an oder mit dem gearbeitet wird. Wie das konkret aussehen kann, zeigt dieser Entwurf.

Ein Baustein von Ute Mickel

(Bild: Ute Mickel)

Konfi mit rotem Faden“ – das bedeutet, dass es ein Symbol gibt, welches die Konfis durchs ganze Jahr hindurch begleitet. Alle Themen im Konfi verbinden sich mit diesem Symbol. Dabei wird das Symbol als realer Gegenstand ins Spiel gebracht, an oder mit dem gearbeitet wird. Das jeweilige Symbol kommt auch in biblischen Geschichten vor und gibt Steilvorlagen fürs Predigen.

Der „rote Faden“ ist auf diese Weise ein Erinnerungsanker für die Jugendlichen. Durch ihn können sie sich einfacher an Inhalte und Erlebnisse in der Konfi-Zeit erinnern.
In der Psychologie werden Erinnerungsanker eingesetzt, um an etwas zu denken, was man sich vorgenommen hat. Vor allem bei Demenzkranken hat sich der Einsatz von Erinnerungsankern bewährt. Mit ihrer Hilfe kann der Gedächtnisverlust hinausgezögert werden.

Ein kurzer Überblick über ungefähr zehn Jahre „Konfi mit rotem Faden“:

Die Klassiker:

  • „Wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz“ – die Schatzkiste
  • „Platz da!“ – ein Konfi-Jahr mit Stuhl (als M1 zum Download verfügbar)
  • „Farben des Lebens, Farben des Glaubens“ – Farbensymbolik mit bunten Bändern oder T-Shirts

Bewährt haben sich ebenfalls:

  • „Das Buch des Glaubens wird zu meinem Buch des Lebens“ – die Bibel zum eigenen Buch gestalten
  • „Auf der Lebensreise“ – an einem Schiff immer weiter bauen: erst der Korpus mit Planken, später Segel und Steuerrad usw.

Ausprobiert, aber mit Einschränkungen zu empfehlen:

  • „Bereit für die Lebensreise“ – einen Rucksack wird mit verschiedenen Einsichten, Erfahrungen und Symbolen gefüllt
    (kostspielig wegen der Symbole, die hauptsächlich gekauft waren; die Konfis haben wenig selbst daran oder damit gemacht)
  • „Schlüssel zum Leben“ – ein Schlüsselbund wird mit Schlüsseln gefüllt und so nach und nach Themen „erschlossen“
    (die Konfis haben die Schlüssel nicht selbst gemacht und deshalb wenig Bezug zu ihnen)
  • „Buch des Lebens“ – an zwei Buchrücken (aus Sperrholz) arbeiten, am Ende entsteht ein Ordner
    (Hier war die Zweckmäßigkeit vielleicht zu stark im Vordergrund, es gab wenig emotionale Bindung an das Produkt.)

In den Gottesdiensten, die die Konfis während ihres gemeinsamen Jahres gestalten, kann der „rote Faden“ immer aufgenommen werden. Die Jugendlichen erklären anschaulich, was sich verändert hat, und setzen das Kreative in Verbindung mit dem christlichen und ihrem eigenen Glauben. Dazu schreiben die Konfis im Anschluss an die jeweilige Aktion noch Texte, die sie im Gottesdienst einbringen.

Um den „roten Faden“ über ein ganzes Konfi-Jahr hinweg anschaulich zu machen, wird er im Folgenden am Beispiel der Schatzkiste ausführlich erklärt. Der Baustein liefert jedoch wenig bis keine inhaltliche und theologische Einbettung in das eigentliche Konfi-Thema. Dies muss von denen, die den Konfi gestalten, selbst erarbeitet werden.

Im Anschluss an den Baustein werden einige Umsetzungen des „Roten Fadens“ mit anderen Symbolen anhand von Fotos kurz vorgestellt. Für Rückfragen und nähere Informationen steht die Autorin gerne zur Verfügung.

Baustein: „Wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz“

Ums Schätzesammeln soll es im Konfi-Jahr gehen. Um die Schätze, die die Jugendlichen (meistens) sind, und um andere Menschen, die sie schätzen. Um Schätze, die sie für ihr Leben und ihren Glauben entdecken können. Um die Schätze unseres christlichen Glaubens, von denen wir in der Bibel lesen und die wir im Miteinander unserer Gemeinschaft erleben. Jesus erzählt vom Schätzesammeln. Mt. 6,19 –21 endet mit den Worten: „Wo nämlich euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.“ (Hoffnung für alle)

Die Konfis bearbeiten und gestalten ihre eigene Schatzkiste im Laufe des gemeinsamen Jahres immer weiter. Daneben gibt es immer wieder Ideen, was sie in die Schatzkisten hineinsammeln können. Oder sie finden einen Schatz in der Kiste, der für sie dort versteckt wurde.

Verankerung im Konfi-Jahr

Das Schätzesammeln und Wortspiele mit dem Wort „Schatz“ kommen immer wieder im Konfi-Jahr vor. Predigten erzählen von „Schatz-Geschichten“. Eine Schatzkarte steht am Anfang des Konfi-Jahres, mit der die Konfirmandinnen und Konfirmanden die Gemeinde kennenlernen sollen.
Immer mal wieder sollen die Jugendlichen etwas sammeln und als Schatz in ihre Schatzkiste legen. Große und kleine Geschenke (zu Beginn die Bibel, der Schatz unseres Glaubens, zwischendurch mal Süßigkeiten) sind immer mal wieder zu entdecken.
Außerdem bieten sich die verschiedenen Flächen einer hölzernen Schatzkiste ideal zum Gestalten an. Mit jedem Thema wird die Schatzkiste individueller. Was erarbeitet wurde, hinterlässt sichtbare Spuren.

Ziele

Es wird anschaulich, dass Schätzesammeln und Schatz-Sein etwas mit dem eigenen Leben zu tun hat. Im Konfi-Jahr können die Jugendlichen ausprobieren, ob Gott und der christliche Glaube für sie zu einem Schatz im Leben werden kann.

Aktion 1: Meine Schatzkiste

Die Jugendlichen gestalten den Deckel einer Holzkiste so, dass die Kiste zu ihrer eigenen Kiste wird. Mithilfe ihrer Schatzkiste stellen sie sich im Gottesdienst der Gemeinde vor.

Zeitbedarf: 45 Minuten

1. Schritt: Kreatives Gestalten des Deckels der Schatzkiste (30 Min.)

Zur Gestaltung des Deckels wird als kreative Methode die Collage gewählt, weil dabei das künstlerische Können nicht so wichtig ist.
Neben Bildern und Symbolen, die man auch aus Farben zusammensetzen kann, muss der eigene Name auf der Kiste stehen. Dazu müssen Buchstaben ausgerissen werden.

Ums Schätzesammeln soll es in unserem gemeinsamen Konfi-Jahr gehen. Dazu brauchst du eine Schatzkiste. Diese Schatzkiste wird dich in der Konfi-Zeit begleiten. Du sammelst in ihr wichtige Schätze. Zum Beispiel kannst du dir etwas aufschreiben, was dir wichtig geworden ist, damit du es nicht vergisst.
Du veränderst deine Schatzkiste auch im Laufe der Zeit. Heute fangen wir damit an. Damit du dich morgen im Gottesdienst gut vorstellen kannst, musst du diese Holzkiste zu deiner eigenen Kiste machen.

Gestalte den Deckel deiner Schatzkiste jetzt so, dass alle erkennen können, dass dies deine persönliche Kiste ist.
Nimm dir eine Kiste und eine Zeitschrift. Suche in der Zeitschrift nach Bildern, die zu dir passen – Dinge, die dir gefallen, Hobbys, Orte, die du gerne besuchen möchtest oder die deine Traumorte sind. Reiße die Bilder aus. Sie sollen nicht größer als deine Handfläche sein, sonst kannst du sie schlecht aufkleben. Oder suche Seiten mit Farben, die dir gefallen, und reiße daraus ein Symbol, das dir wichtig ist.
Suche dir die Buchstaben deines Namens und reiße auch die aus.
Hier ist ein spezieller Kleber und ein Pinsel. Wenn du genug Bilder und die Buchstaben deines Namens hast, klebe alles auf: Trage zuerst satt Kleber an der Stelle auf dem Deckel auf, an die das Bild soll. Klebe dann den Zeitungsschnipsel auf und streiche mit dem Pinsel den Kleber dick über das Bild. Vorsicht: dabei kann das Bild verrutschen.
Der Kleber trocknet transparent und ist hinterher nicht mehr zu sehen.

Hinweise:

Bei den Zeitschriften nur die Innenseiten verwenden, die Titelseiten sind zu dick (Papier 20 g/m²).
Decopatch ist eine Methode, bei der mit einem speziellen Kleber (Paperpatch-Kleber oder Caparol-Binder) Papier auf anderes Material geklebt wird. Im Anschluss sollte der Deckel noch mit Bootslack lackiert werden, damit die Kiste robuster wird.

2. Schritt: Formulieren eines Textes zur Vorstellung im Gottesdienst (15 Min.)

Die Konfis stellen sich im Gottesdienst mithilfe ihrer Kiste vor. Zur Vorbereitung gibt es ein Arbeitsblatt, das sie einzeln ausfüllen.

Impuls/Arbeitsauftrag:

Damit die Gemeinde weiß, wer zu den diesjährigen Konfis gehört, stellt ihr euch im Gottesdienst vor. Zur Vorbereitung bekommt ihr ein Blatt, das ihr bitte einzeln ausfüllt.

Das Arbeitsblatt kann Sätze zum Weiterschreiben enthalten, z. B.: Ich heiße […]. Ich habe auf meine Schatzkiste […] geklebt, weil […]. Oder: Mein Name ist […]. Sie können auf meiner Schatzkiste Folgendes erkennen: […]. Das habe ich darauf geklebt, weil […].

Nach dem Ausfüllen wird das Vorstellen mit Mikrofon geübt.

Aktion 2: Meine Taufe

Die Jugendlichen gestalten das Taufsymbol, das für sie am wichtigsten ist.

Zeitbedarf: 20 Minuten

Ablauf: Gestaltung des Taufsymbols

Im Vorfeld wird die Bedeutung unterschiedlicher Taufsymbole mit den Konfis erarbeitet.

Nun gestalten die Konfis auf einem Brettchen, das später (Aktion 4) das Zwischenbrettchen wird, ein Taufsymbol.

Hinweis

Es muss Platz für ein Bohrloch für Aktion 4 bleiben – an diese Stelle darf nichts geklebt oder geschrieben werden!

Du hast viele Symbole kennengelernt, die alle etwas über die Taufe aussagen. Manche erscheinen dir wahrscheinlich logisch, andere sind dir vielleicht fremd.
Überlege dir nun: Welche Bedeutung der Taufe ist dir am wichtigsten? Welches Symbol steht dafür?
Gestalte anschließend auf diesem Brettchen dein Lieblings-Taufsymbol. Das Brettchen wird der Boden deiner Schatzkiste. Durch die Taufe verspricht dir Gott, dass er das Fundament deines Lebens sein möchte. Er will dich tragen bis ans Ende der Welt.

Zeichne dein Lieblings-Taufsymbol auf ein Blatt Papier. Nimm dir danach von den Spiegel-Mosaiksteinen und lege sie so, dass man dein Symbol gut erkennen kann. Dann klebe dein Symbol auf das Holzbrettchen, das die Teamer und Teamerinnen schon blau für dich grundiert haben. Das Brettchen legst du später in deine Schatzkiste.

Hinweis:

Alternativ zum Bekleben mit Spiegel-Mosaiksteinen können auch Taufsymbole mit Farbe auf das Brettchen gestempelt werden.

Aktion 3: Unser gemeinsames Abendmahl

Die Konfis beschriften ihre Schatzkisten mit einem gemeinsamen Satz zum Thema Abendmahl. Dieser Satz ist nur zu lesen, wenn alle Schatzkisten zusammen sind. Dabei können die Jugendlichen erfahren, was Gemeinschaft bedeutet.

Zeitbedarf: 35 Minuten (in zeitversetzten Kleingruppen)

1. Schritt: Gemeinsames Puzzeln eines Abendmahl-Wortes/-Satzes (15 Min.)

Du bekommst jetzt ein Puzzleteil. Deine Aufgabe: Schreibe zuerst deinen Namen hinten auf das Teil. Dann puzzelt gemeinsam los. Legt den Lösungssatz dann zusammen hier hin, damit alle ihn lesen können.

Hinweise:

Das Puzzle muss so viele Teile haben, wie es Konfis sind. Auf jedem Teil sollen ein bis zwei Worte stehen sowie die Satzzeichen. Bewährt haben sich entweder Teile der Einsetzungsworte oder ein anderer Bibelvers zum Thema. Dieser Satz sollte zuvor mehrfach vorgekommen sein, damit die Konfis das Puzzle auch lösen können.

2. Schritt: Einbrennen der Abendmahls-Worte und der Symbole (15 Min.)

Super, dass ihr das Puzzle gelöst habt.
Wir haben viele unterschiedliche Aspekte des Abendmahls gehört und erlebt. Um das Abendmahl zu feiern, brauchen wir die anderen. Abendmahl geht nur in Gemeinschaft.
Deshalb wollen wir euren Abendmahls-Satz gemeinsam auf eure Kisten schreiben.

Nun nehmt jeweils wieder euer Puzzleteil. Schreibt euer Wort/eure Worte auf die Rückseite eurer Schatzkiste und malt Brot und Kelch dazu. Hier sind Brandmalkolben und Handschuhe. Probiert aus, wie das mit dem Einbrennen geht – Vorsicht: Die Spitze ist sehr heiß!

Hinweise:

Manche Konfis finden das Schreiben mit dem Brandmalkolben schwierig. Einfacher ist es, wenn man nicht versucht, Striche zu ziehen, sondern einzelne Punkte dicht nebeneinander setzt.

Vorsicht beim Vorzeichnen mit Bleistift: Der Bleistift muss sehr weich sein, sonst werden die Linien auch nach dem Wegradieren noch zu sehen sein. Hilfreich kann eine Vorlage für Brot und Kelch sein, die man abzeichnen kann.

3. Schritt: Zusammenfügen des Satzes (5 Min.)

Die Konfis bauen im Gottesdienst oder für den Gottesdienst ihre Schatzkisten so auf, dass der gemeinsame Satz zu lesen ist:

Aktion 4: Leben und Sterben und Auferstehung

Die Jugendlichen gestalten den Boden der Kiste mit einem „Blick in den Himmel“. Bei einer Fantasiereise können sie „sehen“, wie es nach dem Tod aussieht. Dieses Gesehene bauen sie in einer 3-D-Collage nach. Danach wird mit dem Sperrholzbrettchen aus Aktion 2 (Taufe) der Himmelsblick verschlossen, nur ein Guckloch bleibt. So öffnet das Taufbrettchen ein Stück weit den Blick in den Himmel.

Zeitbedarf: 45 Minuten

1. Schritt: Fantasiereise – ein Blick in den Himmel (10 Min.)

Fantasiereise aus KU-Praxis 41, Was nach dem Tod kommt, S. 70f.

2. Schritt: Gestaltung des Bodens mit „Blick in den Himmel“ (mind. 30 Min.)

Du hast nun gesehen, was nach dem Tod kommt. Vielleicht hast du ganz Konkretes gesehen, oder waren es eher Farben und vielleicht sogar mehr ein Gefühl?
Du kannst nun das gestalten, was du gesehen hast.
Weil man den Himmel nicht sehen kann, weil wir aber im Glauben immer mal wieder einen Blick darauf erhaschen und er uns in der Taufe verheißen ist, verschließen wir deinen Ausschnitt vom Himmel dann mit dem Taufbrettchen. Aber wir verschließen den Himmel nicht ganz, sondern bohren ein Loch, damit man dadurch einen Blick auf deinen Himmel werfen kann – denn deine Taufe ist es, die dir den Himmel aufschließt.

Arbeitsauftrag:

Klebe zuallererst vier kleine Holzstücke in die vier Ecken. Darauf legen wir später dein Taufbrettchen mit einem Guckloch.
Gestalte dann den Boden deiner Schatzkiste mit deinem Blick in den Himmel.
Dafür gibt es hier vielerlei Materialien: Farben und Stoff, farbiges Papier und Pappe, Wolle und Pfeifenputzer, Figuren und Bausteine, Glitzerzeugs zum Aufkleben …

Hinweise:

Mit manchen Jugendlichen muss im Gespräch das Gesehene so besprochen werden, dass es „darstellbar“ wird. Je mehr unterschiedliche Materialien da sind, desto kreativer können die Konfis werden – und desto mehr Zeit brauchen sie wahrscheinlich.

3. Schritt: Verschluss des „Blicks in den Himmel“ (10 Min.)

Niemand weiß wirklich, wie es nach dem Tod sein wird. Aber wir haben alle unsere Vorstellungen und Hoffnungen. Und wir haben die Verheißung darauf in der Taufe zugesprochen bekommen. Daher machen wir euren Himmelsausschnitt jetzt zwar zu, aber wir bohren ein Guckloch hinein, sodass man den Himmel immer noch erahnen kann.

Zeichne auf das Holzbrettchen, wo dein Guckloch sein soll. Nimm dann die Bohrmaschine und bohre ein Loch in das Brettchen.
Klebe dann dein Taufbrettchen über deinen Himmelsausschnitt.

Hinweise: Beim Bohren muss jemand helfen, der gut mit einer Bohrmaschine umgehen kann. Es wird eine geeignete Unterlage benötigt.

Aktion 5: Meine Konfirmation

Die Jugendlichen bekräftigen in einem feierlich gestalteten Akt ihre Absicht, als eigenständiges Mitglied in der christlichen Gemeinschaft zu bleiben, mit ihrer Unterschrift.

Zeitbedarf: 15–20 Minuten (je nach Gruppengröße)

Ablauf: Feierliches Unterschreiben der Schatzkiste

Konfirmation kommt von „confirmare“. Das heißt auf Deutsch: bestätigen, festmachen.
Du bekräftigst das JA, das deine Eltern und Paten oder du selbst bei deiner Taufe gesprochen haben. Ja, ich glaube an Gott und kann anderen erklären, was das bedeutet. Ja, ich will bei der Gemeinschaft der Christinnen und Christen bleiben.
Dieses JA sprecht ihr gemeinsam bei eurer Konfirmation.
Und dieses JA besiegelst du heute mit deiner Unterschrift.
Nach deiner Konfirmation, mit 14 Jahren, bist du selbst verantwortlich für deinen Glauben. Du entscheidest selbst, ob du weiter dazugehören willst. Du kannst mitbestimmen – und auch wählen. Bei der Wahl der Kirchenältesten bist du wahlberechtigt. Mit 16 Jahren kannst du dich dann selbst zur Wahl aufstellen lassen.

Jetzt ist es an der Zeit, dass du eigenverantwortlich deinen christlichen Glauben bestätigst.
Hier stehen eure Schatzkisten. Wir rufen euch nun einzeln auf. Du kommst nach vorne, nimmst Platz und unterschreibst deine Schatzkiste auf der Seite.

Hinweise: Um das Ganze noch förmlicher zu machen, kann ein Glaubensbekenntnis geschrieben werden, das die einzelnen Konfis erst verlesen (oder vorgelesen bekommen und auf das sie antworten müssen: „Ja, ich bestätige es.“), bevor sie ihre Unterschrift leisten. Wenn man es nicht so pathetisch mag, können natürlich auch alle gleichzeitig unterschreiben.

Aktion 6: Mein Konfi-Spruch

Die Konfis beschäftigen sich kreativ mit den von ihnen ausgesuchten Konfi-Sprüchen.

Zeitbedarf: 45 Minuten

Ablauf:

Die Jugendlichen gestalten ihren Konfi-Spruch zur Erinnerung auf der Vorderseite ihrer Schatzkiste. Dabei können sie malen, schreiben, Worte betonen oder weglassen.

Der Konfi-Spruch, den du dir ausgesucht hast, ist auch ein Schatz, der in bzw. auf deine Schatzkiste kommt. Du gestaltest ihn jetzt auf der Vorderseite deiner Kiste, damit du ihn immer sehen kannst.

Hier ist dein Konfi-Spruch. Schau ihn dir an. Wie möchtest du ihn gestalten – welches sind Worte, die wichtig sind? Magst du sie größer schreiben? Oder ein Symbol dafür nehmen?
Ist dein ganzer Vers eigentlich schon ein Bild? Weil ein Weg vorkommt? Eine Situation, die du malen könnest?
Überlege dir, wie du deinen Spruch gestalten möchtest und mache einen Entwurf mit Stiften auf Papier. Zeige ihn uns – und dann geht’s los. Hier sind Acrylarben und Pinsel und Lackstifte.

Hinweis: Wichtig ist, dass der Entwurf besprochen wird, bevor der Spruch dann auf die Kiste gemalt wird.

Einbindung bei der Konfirmation und bleibende Erinnerung

Dieser Baustein sollte veranschaulichen: „Konfi mit rotem Faden“ verbindet die verschiedenen Themen, die im Konfi drankommen, durch ein Symbol. Zu diesem Symbol entsteht ein reales Kunstwerk, ein immer weiter veränderter Gegenstand, ein nach und nach bemaltes T-Shirt oder ein anderes Andenken. Im Konfirmationsgottesdienst sind diese Werke sichtbar und bieten sich ideal für die Predigt an. Gäste von weiter weg sehen das Produkt zum ersten Mal. Sie und alle anderen können mithilfe des Symbols nachvollziehen, wie viel die Jugendlichen gelernt, erlebt, ausprobiert haben.

Nach dem Konfirmationsgottesdienst nehmen die Jugendlichen ihre Symbol-Kunstwerke mit. Der rote Faden zieht sich dann bis in die Familienfeiern hinein, etwa, wenn Jugendliche auf dem selbst gestalteten Stuhl an der Tafel sitzen, wenn die Geldgeschenke in der „Schatzkiste“ gesammelt werden oder alle Gäste einen Gruß in den Einband der selbstgestalteten Bibel schreiben. Später wird auf Fotos von der Konfirmation auch der symbolische Gegenstand zu sehen sein: „Ach ja, wir hatten damals diese Schatzkiste …“ – und dann zieht der „rote Faden“ die anderen Erinnerungen an die Konfi-Zeit mit hervor: „Da haben wir so einen Spiegel reingeklebt, das weiß ich noch, weil Gott uns gerne anschaut. Bei diesem Abendmahl-Dings hat sich der Leon mit dem Lötkolben verbrannt …“. So erinnern sich die Jugendlichen auch Jahre später noch an ihre Konfi-Zeit oder einzelne Aspekte.

Bei der Konfirmation. (Bild: Ute Mickel)

Material

Aktion 1: Meine Schatzkiste

  • Zeitschriften
  • Paperpatch-Kleber oder Caparol-Binder
  • Pinsel
  • Unterlagen
  • Bootslack, der nach dem Trocknen der Collage aufgetragen wird

Aktion 2: Meine Taufe

  • pro Konfi ein Brettchen (Sperrholz), das passgenau in den Boden der Kiste passt
    (im Vorfeld die Brettchen blau grundieren, ansonsten muss Zeit zum Trocknen mit eingeplant werden)
  • Spiegel-Mosaiksteine (ca. 0,5 cm x 0,5cm)
  • Kleber
  • pro Konfi ein Blatt Papier, etwa so groß wie das Holzbrettchen (A4)
  • Bleistifte
  • alternativ zu den Mosaiksteinen: Stempel mit Taufsymbolen, Dispersionsfarben, Pinsel

Aktion 3: Unser gemeinsames Abendmahl

  • Blanko-Puzzle (vorab beschriften, siehe Aktion 3)
  • Brandmalkolben (es sollten ausreichend Steckdosen vorhanden sein!)
  • Arbeitshandschuhe als Schutz gegen Verbrennungen

Aktion 4: Leben und Sterben und Auferstehung

  • Fantasiereise aus KU-Praxis 41, Was nach dem Tod kommt, S. 70 f.
  • pro Konfi 4 Kantholzstücke (quadratisch oder rechteckig), mit denen das Brettchen ca. 1,5 cm über den Boden geklebt wird
  • Holzkleber
  • Bohrmaschine mit Lochsäge, Durchmesser ca. 10 cm
  • vielfältiges Kleinmaterial zur Darstellung des Himmels: Farben, Watte, Wolle, Stoff, buntes Papier, Korken, Pfeifenputzer, Figuren aus Überraschungseiern etc.
  • Kleber

Aktion 5: Meine Konfirmation

  • Eddings

Aktion 6: Mein Konfirmationsspruch

  • Papier und Stifte
  • Acrylfarben und Pinsel
  • Becher
  • ggf. Lösungsmittel zum Reinigen der Pinsel
  • Lackstifte
  • Unterlagen

Downloads

M1 – Platz da!

Der „rote Faden“ passt in jede Organisationsform. Bei Konfi-Tagen wird meistens bis zu einer Zeitstunde an oder mit ihm kreativ gearbeitet. Bei Konfi am Mittwoch muss gegen Ende einer Einheit etwa eine Zeitstunde dafür eingeplant werden.
Der „rote Faden“ ist ein Erinnerungsanker für die Jugendlichen. Durch ihn können sie sich einfacher an Inhalte und Erlebnisse in der Konfi-Zeit erinnern. In der Psychologie werden Erinnerungsanker eingesetzt, um an etwas zu denken, was man sich vorgenommen hat. Vor allem bei Demenzkranken hat sich der Einsatz von Erinnerungsankern bewährt. Mit ihrer Hilfe kann der Gedächtnisverlust hinausgezögert werden.

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