Die Konfi-Gruppe wird darüber informiert, dass der Gottesdienst heute – am Sonntagmorgen des Konfi-Wochenendes – draußen (z. B. im Wald) stattfindet. Entsprechend sollen sie sich anziehen.
Das Konfi-Team legt die Materialien bereit, die mitgenommen werden müssen. Im Vorfeld oder beim Gehen wird abgesprochen, wer an den Stationen welche Aufgaben übernimmt.
Gelände: wenn es einen Bachlauf gibt, dann dort – als Tauferinnerung;
alternativ rund ums Haus
Die Gruppe stellt sich im Kreis oder Halbkreis auf.
Heute erleben wir einen besonderen Gottesdienst. Wir wollen uns auf den Weg machen: Wir erleben einen Weg-Gottesdienst. An verschiedenen Stationen werden wir innehalten und auf Gottes Wort aus der Bibel hören. Ihr habt Zeit zum Nachdenken. Wir machen Aktionen, singen und beten. Wir sind miteinander unterwegs. Immer, wenn wir anhalten, stellen wir uns im Kreis auf und werden ruhig.
Wir stehen hier am Wasser, weil wir uns in jedem Gottesdienst an die Taufe erinnern. Deshalb feiern wir auch diesen Gottesdienst:
[Votum]
Lied: eines, das alle Konfis kennen
Wir beten: Guter Gott, du begleitest uns auf dem Weg. Sei auch jetzt bei uns. Schenke uns deine Ruhe, damit wir hören, was du uns sagen willst. Sei bei uns, wenn wir jetzt losgehen. Amen
Wir machen uns auf den Weg. Sucht unterwegs einen spitzen, kantigen Stein.
Gelände: kleiner Sammelpunkt, freier einsehbarer Platz
Die Gruppe stellt sich im Halbkreis auf.
Aktion: Die Jugendlichen werfen ihren Stein mit aller Kraft weg. In den Stein legen sie alles, was sie belastet
(Vorher die Richtung festlegen. Es wird der Reihe nach geworfen, ohne das Belastende vor den anderen zu benennen.)
Zum Abschluss gibt es ein Gebet
Lesung:
„Ich habe deine Schultern von der Last befreit, den schweren Tragekorb habe ich dir abgenommen.“ Psalm 81,7
„Stein ist schwer, und Sand ist Last; aber der Ärger über einen Unvernünftigen ist schwerer als beide.“ Sprüche 27,3
Wenn Menschen zusammen sind, gibt es immer wieder Momente, in denen es uns nicht gut geht. Wir wollen gut und friedlich miteinander leben, aber manchmal gelingt das nicht. Manchmal scheitern wir an uns selbst.
Was euch ärgert, worüber ihr wütend seid, was euch belastet, was euch auf der Seele drückt wie ein schwerer Stein: Packt das in den Stein! Spürt, wie es in den Stein wandert. Und dann werft es weg mit diesem Stein!
Ihr werft eine Person nach der anderen. In diese Richtung. Du sagst nicht, warum du deinen Stein wirfst. Die anderen sind dabei still.
Guter Gott, du kennst uns und weißt, was uns belastet. Nimm uns die Sorgen von unseren Schultern. Hilf uns, dass wir das loslassen, was uns nicht guttut. Du möchtest uns frei und leicht machen. Amen
Wir machen uns auf den Weg. Sucht euch einen Stein, der gut in eure Hand passt.
Gelände: genügend freier Platz
Die Gruppe stellt sich im Kreis auf
Aktion: Was ist so lebensnotwendig wie Brot? Was gibt Gott uns?
Lesung: Matthäus 4, 1-11
1 Danach wurde Jesus vom Geist Gottes in die Wüste geführt, wo er den Versuchungen des Teufels ausgesetzt sein sollte. 2 Nachdem er vierzig Tage und Nächte lang gefastet hatte, war er sehr hungrig. 3 Da trat der Versucher an ihn heran und sagte: „Wenn du Gottes Sohn bist, dann befiehl doch, dass diese Steine zu Brot werden!“ 4 Aber Jesus wehrte ab: „Es steht in der Heiligen Schrift: ‚Der Mensch lebt nicht allein von Brot, sondern von allem, was Gott ihm zusagt!‘“ 5 Da nahm ihn der Teufel mit in die heilige Stadt Jerusalem und stellte ihn auf die höchste Stelle des Tempels. 6 „Wenn du Gottes Sohn bist, dann spring hinunter“, forderte er Jesus auf. „In der Schrift steht doch: ‚Gott wird dir seine Engel schicken. Sie werden dich auf Händen tragen, so dass du dich nicht einmal an einem Stein stoßen wirst!‘“ 7 Jesus entgegnete ihm: „In der Schrift steht aber auch: ‚Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht herausfordern!‘“ 8 Schließlich führte ihn der Teufel auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt mit ihrer ganzen Pracht. 9 „Das alles gebe ich dir, wenn du vor mir niederfällst und mich anbetest“, sagte er. 10 Aber Jesus wies ihn ab: „Weg mit dir, Satan, denn es heißt in der Schrift: ‚Bete allein den Herrn, deinen Gott, an und diene nur ihm!‘“ 11 Da ließ der Teufel von Jesus ab, und die Engel Gottes kamen und sorgten für ihn.
Du hast einen Stein in deiner Hand. Und du hast gehört, was Jesus gesagt hat: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von allem, was Gott zu ihm sagt.“
Überlege dir, was sagt Gott zu dem Menschen? Was ist so lebensnotwendig wie das tägliche Brot? Was brauchen wir Menschen zum Leben? Was ist wichtiger als immer richtig satt zu sein? Was sagt Gott zu uns?
Überlege dir den Satz weiter: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Gott möchte, dass wir Menschen …“
Jetzt haben alle ihren Satz. Wir sagen nacheinander, was lebensnotwendig ist und von Gott kommt. Dazu legst du den Stein in die Mitte. Legt eure Steine so, dass sich ein kleiner Berg ergibt.
Wir gehen weiter …
Gelände: felsiger Grund oder Fels zum Anfassen
Die Gruppe stellt sich im Kreis auf
Aktion: Fels wahrnehmen, spüren …
Lesung: Matthäus 7,24-26
Jesus Christus spricht: 24 „Wer meine Worte hört und danach handelt, der ist klug. Man kann ihn mit einem Mann vergleichen, der sein Haus auf felsigen Grund baut. 25 Wenn ein Wolkenbruch niedergeht, das Wasser steigt und der Sturm am Haus rüttelt, wird es trotzdem nicht einstürzen, weil es auf Felsengrund gebaut ist. 26 Wer sich meine Worte nur anhört, aber nicht danach lebt, der ist so unvernünftig wie einer, der sein Haus auf Sand baut. 27 Denn wenn ein Wolkenbruch kommt, die Flut das Land überschwemmt und der Sturm um das Haus tobt, wird es aus allen Fugen geraten und krachend einstürzen.“
Hier ist ein großer Fels. Geh zu dem Stein und spüre ihn. Wie fest liegt er da? Wie fühlt er sich an?
Lied: „Don’t built your house on the Sandyland” („Bau nicht dein Haus …”) (Feiert Jesus! 1, 191)
(Feiert Jesus! Liederbuch 1, SCM Hänssler, 13. Aufl., Holzgerlingen 2020)
Wir machen uns auf den Weg. Sucht dabei einen faustgroßen Stein.
Gelände: genügend freier Platz, auf den Steine gelegt werden können
Die Gruppe stellt sich im Kreis auf
Aktion: Bekenntnis des Petrus, mit diesem Bekenntnis wird er zum „Fels“
Es wird das Erkennungszeichen bzw. Bekenntnis der ersten Christen gelegt
Lesung: Matthäus 16,13-17
13 Als Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: „Für wen halten die Leute den Menschensohn?“ 14 Die Jünger erwiderten: „Einige meinen, du seist Johannes der Täufer. Andere halten dich für Elia, für Jeremia oder einen anderen Propheten.“ 15 „Und für wen haltet ihr mich?“, fragte er sie. 16 Da antwortete Petrus: „Du bist Christus, der von Gott gesandte Retter, der Sohn des lebendigen Gottes!“ 17 „Du kannst wirklich glücklich sein, Simon, Sohn des Jona!“, sagte Jesus. „Diese Erkenntnis hat dir mein Vater im Himmel gegeben; von sich aus kommt ein Mensch nicht zu dieser Einsicht. 18 Ich sage dir: Du bist Petrus, Petrus der Fels. Auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und selbst die Macht des Todes wird sie nicht besiegen können. 19 Ich will dir die Schlüssel zu Gottes neuer Welt geben.“
Legt einen Fisch aus euren Steinen. Eine oder einer beginnt, dann geht’s im Kreis weiter – ohne zu reden und ohne Kommentare.
Lied: „King of Kings“ (von Sophie Conty/Naomi Batya)
Wir machen uns auf den Weg. Sucht dabei einen Stein mit glatter, sauberer Oberfläche, den ihr später beschriften könnt.
Gelände: Platz für großen Kreis
Aktion: Die Konfis schreiben das, wofür sie dankbar sind, auf einen Stein
Lesung: 1. Mose 28,10-22
10 Jakob (…) war auf dem Weg nach Haran. 11 Als die Sonne unterging, blieb er an dem Ort, wo er gerade war, um zu übernachten. Unter seinen Kopf legte er einen der Steine, die dort lagen. 12 Während er schlief, hatte er einen Traum: Er sah eine Treppe, die auf der Erde stand und bis zum Himmel reichte. Engel Gottes stiegen hinauf und herab. 13 Oben auf der Treppe stand der Herr und sagte zu ihm: „Ich bin der Herr, der Gott Abrahams und Isaaks. Das Land, auf dem du liegst, werde ich dir und deinen Nachkommen geben! 14 Sie werden unzählbar sein wie der Staub auf der Erde. (…) Und durch dich soll allen Völkern der Erde Gutes zuteil werden. 15 Ich stehe dir bei; ich behüte dich, wo du auch hingehst, und bringe dich heil wieder in dieses Land zurück. Ich stehe zu meinem Versprechen, das ich dir gegeben habe.“
16-17 Jakob erwachte. Entsetzt blickte er um sich. „Tatsächlich – der Herr wohnt hier, und ich habe es nicht gewusst!“, rief er. „(…) Hier ist (…) das Tor zum Himmel!“
18 Am nächsten Morgen stand er früh auf. Er nahm den Stein, auf den er seinen Kopf gelegt hatte, stellte ihn als Gedenkstein auf und goss Öl darüber, um ihn Gott zu weihen. 19 Er nannte den Ort Bethel („Haus Gottes“). (…) 20 Dann legte Jakob ein Gelübde ab: „Wenn der Herr mir beisteht und mich auf dieser Reise beschützt, (…) 21 und mich wieder heil zu meiner Familie zurückbringt, dann soll er mein Gott sein!
(22 An der Stelle, wo ich den Stein aufgestellt habe, soll der Herr verehrt und angebetet werden. Von allem, was er mir schenkt, will ich ihm den zehnten Teil zurückgeben!“)
Jakob hat einen Stein genommen, der ihn an seine Gottesbegegnung erinnert. Du hast auch einen Stein mitgenommen. Er soll dich an eine Gottesbegegnung erinnern.
Was willst du festhalten von diesem Wochenende und deiner Konfi-Zeit? Welches Erlebnis, welchen Moment, welchen Gedanken, welche Einsicht, welches Gefühl …?Schreib es auf deinen Stein. Oder mal ein Symbol, das dich immer daran erinnert. Diesen Stein nimmst du mit auf deinen Weg.
Die Konfis beschreiben ihren Stein mit einem Edding. Dann nehmen sie ihn mit.
Wir machen uns auf den Weg. Sucht dabei einen flachen Stein.
Gelände: kleiner freier Platz, z. B. eine Lichtung, mit umherliegenden Steinen
Die Gruppe stellt sich im Kreis auf
Aktion: Die Konfis errichten ein Stein-Denkmal
Lesung: Josua 4,1-9
Ich lese aus dem Buch Josua. Dort wird beschrieben, wie die Israeliten aus Ägypten geflüchtet sind.
Josua errichtet zwei Denkmäler
Als das Volk Israel in das versprochene Land zog, wich das Wasser des Jordan zur Seite und sie konnten hindurchziehen.
1 Als das ganze Volk Israel durch den Jordan gezogen war, sprach der Herr zu Josua: 2 „Rufe zwölf Männer, (…) und 3 befiehl ihnen, zwölf große Steine aus dem Jordan zu holen, genau an der Stelle, wo die Priester stehen. (…)“ 4 Josua rief die zwölf Männer 5 und wies sie an: „Geht zurück in den Jordan, bis an die Stelle, wo die Priester mit der Bundeslade des Herrn, eures Gottes, stehen. Jeder von euch soll sich dort einen großen Stein auf die Schulter laden, damit wir zwölf Steine haben, für jeden Stamm Israels einen. 6 Aus ihnen soll ein Denkmal gebaut werden. Wenn euch eure Kinder später einmal fragen, was diese Steine bedeuten, 7 dann erklärt ihnen: ‚Als man hier die Bundeslade hindurchtrug, staute sich das Wasser des Jordan, und wir konnten durch das Flussbett ziehen. Daran soll dieses Denkmal die Israeliten zu allen Zeiten erinnern.‘“
(8 Die zwölf Männer taten, was Josua ihnen befohlen hatte. Sie hoben zwölf Steine aus dem Flussbett, für jeden Stamm Israels einen, und trugen sie bis an den Ort, wo sie übernachten sollten. 9 Josua nahm weitere zwölf Steine und richtete mitten im Jordan ein Denkmal auf, genau dort, wo die Priester mit der Bundeslade standen. Diese Steine sind noch heute dort.)
… Steine, die an Gutes erinnern, zum Denkmal aufgeschichtet.
Erinnere dich: was war für dich schön an diesem Wochenende? Wofür bist du dankbar, was hat dir gefallen, was willst du in guter Erinnerung behalten …?
Gemeinsam errichten wir reihum unser Dank-Denkmal. Immer der Reihe nach: Sag, wofür du dankbar bist, und dann lege deinen Stein ab. Die anderen schauen zu und kommentieren nicht.
Dankgebet:
Dank für das Erlebte in freien Worten
Lied: „Hallelu-, hallelu-, hallelu-, halleluja, preiset den Herrn” (KuS 226)
(Kommt und singt. Liederbuch für die Jugend (KuS), Gütersloher Verlagshaus, München 2015)
Wir machen uns auf den Weg.
Die Teamer*innen suchen zwei Stöcke, die man zu einem Kreuz legen kann.
Gelände: Platz für einen großen Kreis, geschützter Platz für ein Kreuz
Aktion: ein Kreuz aus Stöcken legen, gemeinsam ein Fürbittgebet sprechen
Suche einen Stein für jemanden, der dir wichtig ist, an den du jetzt denkst oder beim Beten denken willst.
Dann stelle dich wieder in den Kreis um das Kreuz.
Fürbitten:
freie Einführung, dann:
In der Stille bringen wir Menschen vor dich, an die wir jetzt besonders denken, und für sie legen wir einen Stein zum Kreuz.
Reihum werden die Steine beim Kreuz abgelegt. Wer möchte, sagt dazu, an wen er oder sie denkt.
Danach sammelnde Bitte:
Alle diese Menschen haben wir vor dich gebracht. Wir bitten dich für sie. Tröste sie. Kümmere dich um sie. Hilf ihnen. Begleite sie auf ihrem Weg.
Und gemeinsam beten wir: Vater unser …
Wir machen uns auf den Weg und suchen dabei einen letzten, einen besonders schönen Stein.
Gelände: am Bach (gleicher Ort wie beim Start)
Aktion: Tauferinnerung: Die Konfis legen ihren Stein ins Wasser. Beim Spüren des Wassers erinnern sie sich an ihre Taufe.
Wir sind jetzt wieder am Bach angekommen. Hier startete unser Gottesdienst. In jedem Gottesdienst erinnern wir uns, dass wir zu Gott gehören. Wir erinnern uns an unserer Taufe. Dort hat Gott dir versprochen: „Du bist mein geliebtes Kind. Dir gilt meine ganze Liebe.“
Zur Erinnerung an Gottes Zusage legst du jetzt deinen letzten Stein hier ins Wasser. Das Wasser der Taufe will alles abwaschen, was nicht so gut ist und uns manchmal selbst nicht gefällt. Das Wasser der Taufe will uns zu neuen Menschen machen. Wenn du deinen Stein ins Wasser legst, spürst du dabei das Wasser, wie du es bei deiner Taufe gespürt hast. Wenn du magst, kannst du dir auch mit den nassen Fingern ein Kreuz auf die Stirn zeichnen – wie bei deiner Taufe.
Wir machen das wieder reihum. Wenn du dran bist, leg deinen Stein ins Wasser. Die anderen sind ruhig bei sich. Danach stell dich wieder in den Kreis.
Lied: „Du bist du“ (KuS 468)
Am Ende eines jeden Gottesdienstes bekommen wir Gottes Segen. Gott verspricht uns, weiter mit uns zu gehen. An jedem Tag. Deshalb bitten wir jetzt Gott um seinen Segen.
Segen: wie im Gottesdienst üblich
Mit ❤ gemacht von der anKnüpfen-Redaktion
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