Nie wieder Tiere essen? Oder doch zu McDonald’s gehen? Was wir essen, aber auch unsere Essgewohnheiten haben viel mit unserer eigenen Prägung und inneren Einstellung zu tun. Und umgekehrt führen innere Haltungen oder Glaubenssysteme oft zum bewussten Essen oder zum Verzicht und zur Außenwirkung. Aber wie finde ich meinen Weg?
Konfis teilen über soziale Netzwerke, was sie gerade konsumieren, und werden mit unterschiedlichen Sichtweisen konfrontiert. Sie erleben aber auch, dass muslimische oder jüdische Klassenkamerad*innen kein Schweinefleisch essen oder dass jemand vegan lebt. Und sie kennen auch Menschen, die aufgrund von Allergien bestimmte Dinge nicht essen dürfen, oder sind sogar selbst betroffen.
Ursprünglich wurde der Baustein als Anschluss an das Krimidinner „Tod an der Festtafel“ [EINPFLEGEN: VERLINKUNG] entworfen und durchgeführt. Er kann aber auch unabhängig davon für einen Konfi-Nachmittag von 90 Minuten verwendet werden.
Nach dem ortsüblichen Begrüßungsritual gehen alle (sowohl Konfis als auch Teamer*innen) kreuz und quer durch den Raum (nicht im „Gefängnis-Kreis“). Die Spielleitung gibt ein Signal (Klatschen), auf das alle „einfrieren“, also so stehen bleiben, wo und wie sie gerade sind (mehrmals wiederholen).
Steigerung 1:
Es werden Emotionen genannt, zu denen eine Geste gemacht und „eingefroren“ wird (quasi als Standbild):
Es werden Situationen genannt, zu denen eine Geste im „Freeze“ gemacht wird:
Steigerung 2:
Alle gehen wieder kreuz und quer durch den Raum. Die Spielleitung nennt eine Zahl und ein Stichwort. Die Teilnehmenden müssen sich zügig in Gruppen in entsprechender Größe zusammenfinden und spontan zu dem Stichwort ein Standbild formen.
Es kann folgender Tipp gegeben werden: Hilfreich ist es, wenn jemand beginnt und die anderen stellen sich dazu und entwickeln daraus eine Szene.
Je nach Gruppengröße kann diese Übung dazu dienen, die Konfis in Kleingruppen einzuteilen. Dazu bleiben sie einfach in der Gruppenzusammensetzung des letzten Standbilds zusammen und setzen sich auf den Boden oder auf Stühle.
Wenn nicht bereits geschehen, werden Kleingruppen von je 5–6 Konfis gebildet, die sich in Stuhlgruppen oder auf dem Boden zusammensetzen.
M1 und M2 austeilen.
Ihr erhaltet einen Bibeltext (M1) und habt in euren Kleingruppen folgende Aufgaben:
Jemand liest den Text (Daniel 1,3-19) laut für alle vor. Einigt euch, wer es macht oder ob mehrere jeweils einen Abschnitt lesen.
Lest den Text anschließend noch einmal leise für euch selbst.
Wenn jemand etwas nicht versteht, klärt es untereinander oder fragt jemanden vom Team.
Worum geht es? Findet gemeinsam eine Überschrift für diesen Bibeltext.
Formuliert jede und jeder für sich eine Frage, die etwas mit dem Thema des Bibeltextes zu tun hat. Schreibt eure Frage auf M2 (Origami-Vorlage) unten in den Kasten.
Wenn alle fertig sind, gebt den Zettel in der Runde nach links weiter. Die Person links von euch schreibt ganz oben auf den Zettel ihre Antwort zu eurer Frage. Dann knickt sie ihre Antwort nach hinten um und gibt den Zettel nach links weiter.
Die nächste Person schreibt ihre Antwort, ohne die Antwort der vorherigen Person zu lesen. Dann knickt sie das Geschriebene ebenfalls nach hinten um und so weiter. Das geht so lange, bis der Zettel mit den Antworten wieder bei euch ist. Nun könnt ihr die Antworten aus der Gruppe lesen.
Bitte schreibt leserlich!
Alle sitzen im Kreis.
Mag jemand seine Frage mit uns teilen und eine Antwort, die besonders überzeugt hat?
Bei Bedarf können weitere Impulse gegeben werden.
Die Geschichte von Daniel macht deutlich, dass Essen mehr bedeutet, als einfach nur Nahrung aufzunehmen. Viel hängt davon ab, mit wem ich am Tisch sitze, was ich esse oder wo.
Aber wir haben unterschiedliche Gedanken zum Essen und unterschiedliche Gewohnheiten. Wie das bei uns selbst ist und was das mit der Geschichte von Daniel zu tun haben könnte, wollen wir in einer letzten Übung mit euch herausfinden.
Dazu stellen wir zwei Stühle in die Mitte.
Jemand vom Team wird eine Frage stellen.
Wer aus unserer Runde auf die Frage antworten möchte, darf das gerne tun. Allerdings darf nur etwas sagen, wer auf einem der beiden Stühle in der Mitte sitzt. Es geht also jemand nach vorne und setzt sich auf einen Stuhl. Danach kann sie oder er sich entweder wieder auf den eigenen Platz setzen oder noch sitzen bleiben. Eine andere Person kann den frei gewordenen Platz einnehmen oder sich dazusetzen.
Sollte es unterschiedliche Sichtweisen geben, können die beiden Personen auch miteinander diskutieren und sitzen bleiben.
Sollte jemand anderes während einer Diskussion von zwei Redner*innen etwas sagen wollen, stellt sich diese Person hinter einen der beiden besetzten Stühle und signalisiert so, dass sie die Person auf dem Platz ablösen möchte.
(Dieses Recht sollte vom Leitungsteam durchgesetzt werden.)
Vorschläge für Impulsfragen (in Auswahl verwenden):
Das Erlebte – sowohl die Erkenntnisse als auch die Atmosphäre – wird gewürdigt und kurz gebündelt.
Ihr habt gemerkt: Was wir essen, mit wem wir essen und Essgewohnheiten können Ausdruck einer inneren Einstellung sein. An Leuten wie Daniel oder Jesus, aber auch an vielen Menschen unserer Zeit können wir erleben, wie bewusste Entscheidungen beim Essen auch Auswirkungen auf andere haben. Ich möchte uns allen eine Challenge mitgeben: Achtet in der kommenden Woche einmal bewusst darauf: Was esse ich (oder auch nicht)? Und wie sehen meine Essgewohnheiten aus und warum?
Die Einheit kann mit einem Gebet und/oder einer ortsüblichen Segensrunde schließen.
Mit ❤ gemacht von der anKnüpfen-Redaktion
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