Der vorliegende Entwurf betrachtet anhand des 4. Gebots unter verschiedenen Blickwinkeln das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern. Die praktische Umsetzung und das Miteinander der Generationen stehen dabei besonders im Mittelpunkt. Die Einheit umfasst zwei Bausteine: einen Samstagnachmittag, der in ein gemeinsames „Konfi -Dinner“ mit den Eltern mündet, sowie eine Mittwochnachmittagseinheit als Generationenbegegnung, aus der ein thematischer Gottesdienst in der Seniorenresidenz entwickelt wird.
Dieser Baustein erfordert eine gute Gesamtkoordination – schließlich soll zum vereinbarten Zeitpunkt auch ein Abendessen auf dem Tisch stehen! Deshalb sollte das Konfi -Dinner bereits zwei bis drei Wochen vor dem vorgesehenen Termin gemeinsam geplant werden. In der Gruppe wird überlegt, wie das Dinner ablaufen soll und welche Speisen zubereitet werden sollen. Dabei empfiehlt es sich, einige nicht zu komplizierte oder ausgefallene Rezepte vorzuschlagen – einfachere und leckere Gerichte, die vermutlich den meisten schmecken werden. (Auf Unverträglichkeiten kann in diesem Zusammenhang leider wenig Rücksicht genommen werden. Ggf. ist dennoch eine Abfrage bei der Anmeldung sinnvoll, um den Speiseplan entsprechend modifizieren zu können.) Als Anregung können die Rezepte in M2 dienen. Sehr hilfreich ist es, wenn es mehrere (kocherfahrene) Teamerinnen und Teamer gibt, die bei dieser Planung dabei sind und anschließend die Zusammenstellung der Rezepte und den Einkauf der Zutaten übernehmen. Aber auch die Konfi s können in die Vorbereitung eingebunden werden, indem sie z. B am Dinner-Termin Deko-Material mitbringen. Bei diesem Vorbereitungstermin kann außerdem die Einladung für die Eltern zusammen formuliert werden. Alternativ wird den Konfi s eine bereits vorbereitete Einladung für ihre Eltern mitgegeben.
Zeitbudget am Samstagnachmittag/-abend:
Es wird an die Einheit „Zehn Gebote“ erinnert und das 4. Gebot ins Gedächtnis gerufen.
Wir haben in den letzten Wochen ein paar der Zehn Gebote und ihre Bedeutung besser kennengelernt. Nun wollen wir ein Gebot – das vierte – mit einer ganz praktischen und sicher sehr leckeren Aktion verknüpfen!
– Rezepte und Zutaten für das geplante Menü (abhängig von den ausgewählten Speisen)
– Deko-Material für die Tische
– M1 – Einladung „Das perfekte Konfi -Dinner“
– M2 – Menüfolge und Rezepte aus der Erprobung (als Beispiel)
(M1 und M2 Download siehe unten)
Welches war das vierte Gebot? Wir sprechen es gemeinsam … Sicherlich sind manche von euch ab und zu genervt von ihren Eltern, die sich vielleicht hin und wieder „schwierig“ verhalten. Aber seien wir doch mal ehrlich: Wenn wir es genau betrachten, haben sie euch in eurem Leben schon eine Menge guter Dinge getan. Deshalb möchten wir gemeinsam tätig werden, um euren Eltern zu zeigen, dass wir das auch sehen und zumindest schätzen. Die Eltern zu ehren, das bedeutet sicher mehr, aber darauf kommen wir noch zu sprechen. Wir machen heute einen Anfang und tun ihnen etwas Gutes. Wir laden sie zum Essen ein: zu unserem perfekten Konfi -Dinner!
Anschließend werden gemeinsam der Ablauf des geplanten Dinners besprochen, die Menüfolge festgelegt und Aufgaben verteilt (s. „Organisation und Durchführung“). Vielleicht sind sogar kurze (musikalische) Beiträge der Konfis zwischen den einzelnen Gängen denkbar. In diesem Fall sollte ggf. noch Zeit zum Proben eingeplant werden. Die Einladung an die Eltern wird gemeinsam formuliert oder eine vorbereitete Einladung wird verteilt (Beispiel s. M1).
1. Schritt: Aufteilung in verschiedene Teams (10 Min.)
Je nach Anzahl der Konfis werden mindestens vier Teams gebildet, die jeweils eine oder mehrere der folgenden Aufgaben übernehmen:
2. Schritt: Arbeitsphase der verschiedenen Teams (ca. 150 Min, damit vor der Ankunft der Eltern noch Zeit für letzte Überprüfungen bleibt)
3. Schritt: Durchführung – das gemeinsame Essen (ca. 125 Min.)
4. Schritt: Spülen und Aufräumen (ca. 60 Min.)
… werden an diesem Abend im Anschluss alle gemeinsam! Hier haben sich bei uns ganz spontan Eltern, die sehr begeistert und gerührt waren, angeschlossen.
Es ist wichtig, dass die Leitung der Seniorenresidenz vorab rechtzeitig Werbung im Haus macht, damit ausreichend Seniorinnen und Senioren den Jugendlichen begegnen. Benötigt wird ein Raum in der Einrichtung für den gemeinsamen Beginn und Abschluss. Sehr schön ist es, wenn ein Konfi oder ein/e
Senior/-in das Lied für den Abschluss musikalisch begleiten kann.
Zeitbudget: 90 Minuten am Mittwochnachmittag
1. Schritt: Einleitung im Plenum (10 Min.)
Die Seniorenresidenz hat zu einem Begegnungsnachmittag mit Konfirmandinnen und Konfirmanden der Kirchengemeinde eingeladen. Alle treffen sich in einem vorbereiteten Raum des Hauses zu einer kurzen Begrüßung und Einführung.
Material Baustein 2
– M3 – Fragenkatalog als Hilfestellung für das
gemeinsame Gespräch (Download s.u.)
– evtl. Liedblätter für den Abschluss
Herzlich willkommen! Heute sind wir im Konfi in der Seniorenresidenz. Ein besonderer Nachmittag wartet auf euch Konfi s, aber auch auf Sie, die Sie hier wohnen. Vielen Dank, liebe Seniorinnen und Senioren, dass Sie da sind und sich die Zeit nehmen. Im Konfirmandenunterricht haben wir uns mit den Zehn Geboten beschäftigt, insbesondere mit dem 4. Gebot: „Du sollst Vater und Mutter ehren …“ Darüber und was Jugendliche und ältere Menschen so machen, denken und fühlen, wollen wir heute miteinander ins Gespräch kommen. Nun machen wir aber zunächst mal eine kurze Vorstellungsrunde …
2. Schritt: Gespräch (60 Min.)
Dann ordnen sich die Seniorinnen und Senioren und die Jugendlichen in kleinen Gruppen (jeweils 1 Senior*in und 2–3 Konfis) einander zu und bekommen einen kleinen Leitfaden mit Fragen zum Thema (M3), der erst allgemein die Lebenswelt der verschiedenen Generationen und dann das Verhältnis zu den eigenen Eltern thematisiert. Was war/ist schwierig? Was wird als positiv empfunden? Die Fragen münden konkret in eine Einschätzung zum 4. Gebot. Was verstehen die verschiedenen Generationen darunter?
Die Kleingruppen setzen sich für ihr Gespräch, wohin sie mögen (vom eigenen Appartement bis zur Cafeteria war bei uns alles dabei).
3. Schritt: Auswertung im Plenum (15 Min.)
Danach kommen die Gruppen wieder zusammen – was erfahrungsgemäß nicht so einfach ist, weil viele Gruppen in ganz spannenden und vertieften Gesprächen sind. Wichtige Gedanken werden laut ausgesprochen und thematisiert.
4. Schritt: Abschluss (5 Min.)
Zum Abschluss wird ein Lied gesungen, das Konfis und Senior*innen gleichermaßen bekannt ist, und eine gemeinsame Konfi -Abschluss-Segensformel gesprochen.
Liedvorschläge: „Segne uns, o Herr“ (EG 564) oder „Dass Erde und Himmel dir blühen“ (EG 569) als Kanon.
Anschließend kann noch ein kurzer Ausblick auf Baustein 3 gegeben werden:
Wir gestalten aus dem eben Gesagten einen gemeinsamen Gottesdienst in der Seniorenresidenz! Wer hat Lust auf eine konkrete Vorbereitung?
Zur konkreten Planung des Gottesdienstes trifft sich eine Vorbereitungsgruppe aus Konfis und Senior*innen (jeweils ca. 3 Personen). Dabei wir das weitere Vorgehen besprochen und eingeteilt, wer welchen Part weiter ausarbeitet. M4 bietet konkrete Vorschläge für entsprechende Gottesdienstelemente mit Anregungen für eine Predigt, M5 ein Fürbittengebet Senioren – Konfis.
Zeitbudget: ca. 90 Minuten für die Vorbereitung der konkret Beteiligten und 60 Minuten Gottesdienst in der Seniorenresidenz.
– M4 – Gottesdienstentwurf (zur eigenen
weiteren Bearbeitung und Modifi kation)
– M5 – Fürbittengebet
– Material aus Baustein 2 – die spannenden Stichworte und Themen wurden gesammelt und fließen jetzt in die Vorbereitung mit ein
Das benötigte Material ist jeweils bei den einzelnen Abschnitten angegeben.
Mit ❤ gemacht von der anKnüpfen-Redaktion
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