Impulse für die Konfi-Arbeit

Konfi3: Zwei Bausteine und ein Gottesdienst

Du sollst Vater und Mutter ehren

"Du sollst Vater und Mutter ehren" - Kinder können mit diesem Gebot wenig anfangen. Dieser Entwurf soll zum einen die Wichtigkeit von Regeln und Geboten für das menschliche Zusammenleben anhand der Zehn Gebote beleuchten. In einem zweiten Schritt nimmt er die Familie in den Blick und die Beziehung zwischen Kindern und ihren Eltern.

Ein Baustein von Ute Mickel

Bild: insung yoon/unsplash.com

Für Kinder ist der Begriff „ehren“ heutzutage sehr unverständlich. Deshalb haben sie große Schwierigkeiten, das „Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren“ annähernd zu verstehen.

Der vorliegende Entwurf soll in einem ersten Baustein die Wichtigkeit von Regeln und Geboten für das menschliche Zusammenleben anhand der Zehn Gebote beleuchten. In einem zweiten Baustein nimmt er die Familie in den Blick und die Beziehung zwischen Kindern und ihren Eltern.

In der 3. Klasse kommt die Geschichte von Mose, dem Auszug aus Ägypten und dem Zug durch die Wüste als Thema im Bildungsplan vor. Der erste Baustein baut auf der Geschichte von den Zehn Geboten auf. Die Idee dieses Bausteins ist, auf die Geschichte von den Zehn Geboten zurückzugreifen. Wenn Mose und die Zehn Gebote einen größeren Raum einnehmen sollen, ist zu überlegen, ob noch eine extra Stunde in die Konfi-3-Zeit eingebaut wird.

Im zweiten Baustein liegt der Fokus auf dem 4. Gebot. Dabei ist im Blick zu behalten, dass die Zehn Gebote als Zusammenfassung ältester Rechtssätze für Erwachsene geschrieben wurden. Das „Ehren“ der Eltern bezog sich also im Ursprung auf Erwachsene, die sich um ihre alten Eltern zu kümmern haben. (Da die Frau damals in die Familie des Mannes zog, beschrieb das 4. Gebot tatsächlich nur den Verhaltenskodex für Männer.) Die Eltern sollten geschützt werden, es geht um eine positiv formulierte Pflicht, die es zu erfüllen gilt.

Baustein 1: Gebote – woher und warum?

Vorbereitungen

  • Fragekarten kopieren und schneiden
  •  M1 auf DIN-A3-Papier kopieren und zerschneiden
  • M2 kopieren oder ausdrucken (einmal pro Kind)
  •  M3 auf rotes Papier kopieren/ausdrucken und die einzelnen Gebote zuschneiden (Herzform beachten!)
  • M4 ausdrucken und die einzelnen Karten ausschneiden

Material (Downloads am Ende des Beitrags)

  • für das Spiel „Die Scholle ist voll“: Zeitungspapier
  • M1 – Zehn-Gebote-Puzzle (groß)
  • M2 – Gesetzestafeln
  • M3 – Zehn Gebote
  • M4 – Fragekarten
  • ein Kleber und eine Schere pro Kind

Leitfragen

Klappt ein Zusammenleben ohne Regeln? Wo kommen diese Regeln her, die sich im Lauf der Jahrhunderte zu den Grundpfeilern unseres Zusammenlebens entwickelt haben? Wie können wir Kinder die Zehn Gebote verstehen?

1. Schritt: Einstimmung: Spiel ohne Regeln (10 Min.)

Zum Einstieg in das Thema Gebote wird ein Spiel gespielt, das offene Regeln hat: „Die Scholle ist voll“. Die Gruppenleitung achtet beim Spiel auf die Aktionen und Reaktionen der Kinder. Diese werden im anschließenden Gespräch mit in die Beobachtungen der Kinder einbezogen. (Eventuell kann danach ein zweites Spiel gespielt werden – hat das Gruppenverhalten sich nach einem Gespräch verändert?)

Wir spielen jetzt ein Spiel. Es ist ziemlich einfach. Stellt euch vor, ihr seid am Nordpol. Dort fängt das Eis an zu schmelzen und ihr könnt euch gemeinsam auf eine Eisscholle retten. Hier, das Zeitungspapier ist die Eisscholle. Ihr stellt euch alle drauf. Aber … die Scholle schmilzt … ich reiße vom Papier nach und nach etwas weg. Denkt daran, das Meer ist eiskalt, ihr würdet sterben, wenn ihr reinfallt …

Die Zeitungsbögen werden auf dem Boden zu einer Eisscholle zusammengelegt. Alle stellen sich darauf. Leider schmilzt die Scholle –die Gruppenleitung nimmt einen Teil der Zeitung weg. Es wird enger und enger. Das Ende des Spiels hängt vom Verhalten der Gruppe ab. Danach gibt es eine Gesprächsrunde: Wie hat sich die Gruppe verhalten? Wurden andere von der Scholle gestoßen? Mit Gewalt? Gab es Solidarität?

Hinweis: Es ist wichtig, dass die Gruppenleitung keine bzw. so wenig Regeln wie möglich vorgibt oder erklärt. Die Gruppenleitung beobachtet und hält sich aus dem Geschehen heraus.

Impuls nach dem Spiel:

Wir haben im Spiel eben gemerkt, dass es nicht einfach ist, aufeinander zu achten. Ihr habt euch gegenseitig wehgetan. Ihr habt wenig Rücksicht auf die Gefühle und Wünsche der anderen genommen. So ist das auch in unserem Leben. Wir merken oft gar nicht, was die/der andere gerne hätte. Wir nehmen uns, was wir wollen. Wir verletzen andere. Doch es gibt Grenzen. Grenzen, die jede und jeder für sich selbst hat. Und Grenzen, die für ein Miteinander auf der Erde notwendig sind. Ihr kennt sicher solche Regeln. Ich habe hier so ein paar Regeln.

2. Schritt: Erarbeitung I: Die Zehn Gebote (25 Min.)

Das Zehn-Gebote-Puzzle wird in die Mitte gelegt. Die Gruppe puzzelt gemeinsam. Am Ende des 2. Schrittes kommen die Gesetzestafeln mit den Zehn Geboten in Herzform zustande.

Puzzelt gemeinsam das Puzzle.

Bild: Ute Mickel

Wenn das Puzzle fertig ist, leitet die Gruppenleitung über zum Gespräch.

Kommen euch diese Regeln bekannt vor? Woher haben wir Menschen diese Regeln?
Wo können wir die Gebote (nach)lesen? Wer erinnert sich, wie die Gebote-Tafeln zu uns Menschen gekommen sind?

(Kurze Wiederholung der Geschichte von Mose, Nachzulesen z.B. in der „Neukirchener Kinder-Bibel“, S. 64 ff. (Irmgard Weth: Neukirchener Kinderbibel. Mit Bildern von Kees de Kort, Neukirchener Kalenderverlag, Neukirchen-Vluyn, 19. Aufl. 2016.) oder in der „Kinderbibel“ von Laubi/Fuchshuber, S. 60 ff. (Werner Laubi, Annegret Fuchshuber, Kinderbibel, Verlag Ernst Kaufmann, Lahr, 11. Aufl. 2010.)

Du bekommst jetzt dein eigenes Zehn-Gebote-Puzzle (M2). Klebe die Zehn Gebote so auf das Arbeitsblatt (M3), dass sie in der richtigen Reihenfolge zu lesen sind.

Hinweis: M2 ist so gestaltet, dass die runden Bögen der Gesetzestafeln die runden Bögen eines Herzes sind. Die Zehn Gebote sind auf rotes Papier kopiert und so vorgeschnitten, dass zusammen mit den Bögen (die rot ausgemalt werden können) ein Herz auf dem geklebten Blatt entsteht.

Bild: Ute Mickel

Warum ist das Arbeitsblatt so gestaltet, wie es ist?

Es folgt ein Gruppengespräch.

Fazit:

Gott hat uns Menschen lieb und er möchte, dass unser Leben gut wird. Gott liebt alle Menschen so sehr, dass er möchte, dass das Zusammenleben von uns Menschen gelingt. Gott möchte. dass wir frei leben können. Das heißt aber nicht, dass wir alles machen können, was wir wollen.

3. Schritt: Erarbeitung II: Ethische Fragen (20 Min.)

Ein Stapel mit unterschiedlichen Fragekarten (M4) wird in die Mitte gelegt.

Hier liegen Karten mit Fragen zu den Zehn Geboten, die ihr eben (wieder) kennengelernt habt. Der/die Erste zieht eine Frage, liest sie vor und beantwortet sie. (Die anderen können anschließend noch ihre Gedanken und Meinungen dazu sagen.) Dann kommt der/die Nächste dran.

Das erste Konfi-3-Kind zieht eine Karte, liest die Frage laut vor und überlegt sich selbst eine Antwort darauf. Danach können andere Kinder noch ergänzen oder widersprechen.
Dann zieht das nächste Kind eine Karte usw.

Baustein 2: Vater und Mutter ehren

Material

  • Bilderbuch: Alexandra Maxeimer, Anke Kuhl, Alles Familie! Klett Kinderbuch, Leipzig, 10. Aufl. 2018.
  • Evtl. M5 – Das 4. Gebot
  • je nach Kreativaktion die entsprechenden Materialien (siehe dort)

Leitfragen

Wer ist meine Familie? Welche Familienbilder gibt es überhaupt? Was bedeutet der Begriff „ehren“? Wie geht das praktisch?

1. Schritt: Einstimmung: Familienbild (10 Min.)

Zum Einstieg werden viele unterschiedliche Figuren in die Mitte gelegt.

Hier sind viele unterschiedliche Menschen. Überlege bitte, wer alles zu deiner Familie gehört. Suche dir dann hier Figuren aus und stelle deine Familie vor dich hin.

Hinweis: Die Aufgabe ist mit Absicht so offen formuliert, damit die Kinder weiter und größer als „Vater – Mutter – Kind“ denken können. So sollen die Kinder, deren Familie nicht dem „üblichen Familienbild“ entsprechen, nicht diskriminiert werden.

Die Konfi-3-Kinder stellen vor sich ihre Familien auf.

Hier sind viele unterschiedliche Familien. Die schauen wir uns jetzt an. Jede/-r erklärt uns kurz, wer da alles zusammensteht.

Gemeinsam werden die Familien angeschaut und jedes Kind erzählt, wen es alles dazugestellt hat.

Bild: Ute Mickel

2. Schritt: Alles Familie! (15 Min.)

Das Bilderbuch „Alles Familie!“ schildert alle möglichen Familienkonstellationen (bis S. 16/17) und erzählt über verschiedene Verhaltensmuster in den Familien (bis S. 25).

Wir haben uns eure unterschiedlichen Familien angeschaut. Wahrscheinlich kennt ihr Kinder, bei denen es ganz anders ist als bei euch. Ich habe hier ein Buch, das wollen wir uns zusammen anschauen.

Alle schauen gemeinsam die Bilder an, überlegen eventuell, was dort dargestellt ist. Die Gruppenleitung oder einzelne Kinder lesen die Texte. Vielleicht muss manches noch genauer erklärt werden.

Die Kinder sollen erkennen, dass es ganz viele unterschiedliche Familienbilder gibt.

3. Schritt: Erarbeitung: Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren. Begriffsklärung: „ehren“ / Praktische Ideen (25 Min.)

Beim letzten Mal haben wir uns die Zehn Gebote angeschaut. Dort heißt es im 4. Gebot: Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.

Erinnere dich: Die ersten drei Gebote sind die, die unser Verhältnis zu Gott regeln. Wie können wir uns so verhalten, dass Gott sich daran freut? Wie können wir ihm zeigen, dass wir ihn lieben und ehren?

Die Gebote 4 bis 10 sollen das Leben unter uns Menschen regeln. Wie können wir Menschen gut zusammenleben? Wie verhalten wir uns, wenn wir unsere Mitmenschen lieben?

Wir haben uns vorhin unsere Familien angeschaut. Und nun hörst du: „DU sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.“ Was bedeutet das Wort „ehren“ überhaupt? Gibt es Situationen, in denen dir deine Eltern geholfen haben – auch wenn du es nicht erwartet hast? Wie hast du dich da gefühlt? Welche Gefühle hattest du für deine Eltern in diesem Moment?

Im Gespräch versuchen die Kinder den Begriff „ehren“ für sich zu klären.

Anschließend sucht die Gruppe gemeinsam nach Aktionen und Verhaltensweisen, die die Kinder selbst machen können, um damit ihre Eltern zu ehren.

Hinweis: Dieses alte Wort ist den Kindern sehr fremd. Mögliche Varianten: jemanden hoch schätzen, jemandem Respekt zollen, Hochachtung vor jemandem haben, jemanden auszeichnen, jemanden verehren.

Der „Ehrbegriff“ aus dem orientalischen Raum oder der Begriff „Ehrenmann“ bringt die Kinder wahrscheinlich auf eine falsche Spur.

Hinweis: Alternativ ist es möglich, das Arbeitsblatt M5 auszuteilen, auf dem die Kinder in Einzelarbeit Informationen zum 4. Gebot lesen und den Begriff „ehren“ für sich alleine klären können. Danach überlegen sie sich (evtl. zusammen), wie „Eltern ehren“ praktisch aussehen kann.

4. Schritt: Kreative Umsetzung: Ein Ehrenherz gestalten (15 Min.)

Als Geschenk für die Eltern basteln die Kinder ein Ehrenherz. Je nachdem, wie viel Zeit zur Verfügung steht und ob und es Scheidungskinder in der Gruppe gibt, können auch zwei Herzen gebastelt werden.

Hier sind drei mögliche Ideen. Bitte vorher selbst ausprobieren!

1) Trockenfilzen

Material:

  •      Filzwolle (ca. 5 g pro Herz)
  •      Ausstechformen – ein Herz pro Kind
  •      dünne Filznadeln (pro Kind mindestens eine)
  •      ein Schwamm pro Kind
  •      evtl. dünner Faden, damit das Herz aufgehängt werden kann, Nähnadel

Dauer: ca. 10 Minuten pro Herz

Kurzanleitung:

Ausstechform auf den Schwamm legen. Die Form mit Filzwolle füllen, Schicht für Schicht aufeinanderlegen, möglichst gleichmäßig. Nach ein paar Schichten andrücken und mit einigen Stichen mit der Filznadel fixieren. Weiter auffüllen, bis die gewünschte Höhe erreicht ist. Nun beginnt das Filzen: überall gleichmäßig mit der Filznadeln in die Form stechen. Nach einiger Zeit das Herz wenden und weiter filzen. Ohne Wenden bleibt der Filz irgendwann im Schwamm kleben.

Je nach persönlichem Geschmack kann das Herz fester oder weicher gefilzt werden. Geschickte Kinder können nach einiger Zeit das Herz auch aus der Form nehmen und ohne Form, auch an den Seiten, weiter filzen.
Vorsicht: Das Stechen mit der Nadel in den Finger schmerzt!

2) Laubsägen

Material:

  •      eine Laubsäge und ein Sägebock pro Kind
  •      Sperrholzplatten
  •      Vorlage Herz (im Vorfeld anfertigen)
  •      Bleistift
  •      Sägeblätter (pro Kind mindestens eines)
  •      Schmirgelpapier
  •      rote Farbe zum Anmalen
  •      Acryllackstifte zum Malen und Beschriften

Hinweis:

Das Sägen und Anmalen erfordert auf jeden Fall mehr als 15 Minuten Zeit – vor allem, wenn das Herz bemalt (Trockenzeit!) und beschriftet werden soll.

Variante: Herz aus Pappe/Tonkarton ausschneiden und beschriften.

3) Gebackene Lebkuchen verzieren

Material:

  •      fertige Lebkuchenherzen
  •      Zuckerguss in verschiedenen Farben und Lebensmittelfarbe/Zuckerschrift zum Beschriften

Hinweise:

Wenn die Lebkuchen gemeinsam gebacken werden sollen, braucht man für die Zubereitung des Teigs, das Ausschneiden der Herzen und das Backen natürlich mehr Zeit.
Dann weiteres Material: Teig nach Rezept, große Herzausstecher oder Schablone zum Ausschneiden, Messer, Backofen.

Gottesdienst-Ideen – Ehre, wem Ehre gebührt

Lieder:

  •  Da berühren sich Himmel und Erde (Neue Lieder, 93 / Liederbuch für die Jugend, 506)
  •  Lied vom Stein (Rolf Krenzer / Ludger Edelkötter)
  •  Es gibt bedingungslose Liebe (Neue Lieder, 36)
  •  Freunde, dass der Mandelzweig (Neue Lieder, 39)

Gedanken und Ideen zur Predigt:

  • Geschichtliche Einordnung der 10 Gebote: Es geht um die Fürsorge von erwachsenen Kindern für ihre Eltern.
  • Gedanken und Ideen der Kinder für ihre Eltern (Baustein 2) mit aufnehmen
  • Bezug zu Epheser 6, 1-4
  • Beispielgeschichte: Der Großvater und der Enkel / Gebrüder Grimm
    (Weil der alte Großvater nicht mehr ordentlich essen kann, wird er von seinem Sohn mit einer Holzschale in die Küche verbannt. Der Enkel bastelt kurz darauf einen Trog für seine Eltern, wenn die mal alt werden. Daraufhin darf der Großvater wieder mit am gemeinsamen Tisch sitzen.
    Auch wenn die Geschichte sehr moralisch ist, zeigt sie in aller Kürze, was „Vater und Mutter ehren“ auch bedeuten kann.)

Übergabe der Ehrenherzen und Familiensegen
zum Beispiel nach der Predigt / vor den Fürbitten:

  • Kinder mit ihren Herzen nach vorne bitten.
  • Bezug nehmen auf die Gedanken der Kinder, wie sie ihre Eltern ehren können. Als sichtbares Zeichen dieser Ehre und ihrer Liebe zu den Eltern haben sie „Ehrenherzen“ gebastelt. Damit wollen sie „danke“ sagen, dass die Eltern sie lieben, sich um sie kümmern, …
  • Eltern nach vorne bitten.
  • Wichtig: Im Vorfeld sollte geklärt werden, ob/wie Eltern, die getrennt leben, gemeinsam nach vorne kommen können. Wenn das ein Problem sein/werden könnte, alle Eltern sitzen lassen und die Kinder kommen zu ihnen in die Bankreihen.
  • Kinder überreichen nacheinander die Ehrenherzen an ihre Eltern mit den Worten:
    Ich möchte dir/euch danke sagen. / Ich habe dich/euch lieb.
  • Kinder und ihre Eltern stellen sich zum Segen im Halbkreis vor dem Altar auf.
  • Liturg/-in: Gott segne euch, Eltern und Kinder. Gott helfe euch bei eurem Zusammenleben, dass ihr euch gegenseitig ehren könnt. Gott stärke eure Liebe zueinander, die mal kleiner und mal größer sein wird. Gott gebe euch Verständnis, die anderen zu verstehen, und die Kraft, den anderen zu verzeihen. So segne euch der liebende Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist. Amen.
  • Alle gehen wieder zurück in die Bankreihen.

Fürbitten:

Guter Gott,
du bist wie ein Vater und eine Mutter zu mir.
Du weißt, was ich zu einem guten Leben brauche und schenkst es mir.
Du bist bei mir, was auch kommen mag.

Guter Gott,
danke, dass ich einen Vater und eine Mutter habe. Sie haben mir mein Leben geschenkt.
Ich bitte dich für Väter und Mütter, die ihre Kinder nicht oder nicht gut kennen.
Ich bitte dich für die Kinder, die Vater und Mutter nicht kennen.
Schenke ihnen Menschen, die wie Kinder und Vater und Mutter für sie sind.
Die sie lieben. Die mit ihnen leben und sie verstehen.

Guter Gott,
ich bitte dich für Väter und Mütter, die ihre Kinder lieben und ehren.
Ich bitte dich für Kinder, die Vater und Mutter lieben und ehren.
Schenke allen Kraft und Geduld im Miteinander.
Lass sie erkennen, wo sie sich helfen können.
Zeige ihnen, wo sie einander loslassen sollen.
Stärke sie, dass sie gemeinsam und eigenständig leben können.

Guter Gott,
ich bitte dich für Kinder und Mütter und Väter, die enttäuscht wurden,
sodass sie nicht mehr lieben und ehren können.
Die sich verlassen und verraten fühlen, gerade von ihren Eltern oder Kindern.
Hilf ihnen, dass sie vergeben können – sich selbst und dem anderen.
Die Fehler gemacht haben, brauchen Mut, um Verzeihung bitten – sich selbst und den anderen.
Zeige ihnen Wege auf, wie sie wieder aufeinander zugehen können.

(Überleitung zum Vaterunser)

Im Anschluss an den Gottesdienst könnten die Eltern und Kinder bei Kuchen etc. noch beieinanderbleiben.

Literaturhinweise/ weitere Ideen:

  • Erwin Grosche, Felicitas, Herr Riese, die Zehn Gebote und andere Geschichten, Gabriel Verlag, Stuttgart 2009: Felicitas, ein Grundschulmädchen, ihr Nachbar Herr Riese und Oma Turnschuh erleben vieles in ihrem gemeinsamen Miteinander. Zu jedem Gebot gibt es zwei bis drei kurze Geschichten, die vom Leben und den Zehn Geboten erzählen. Den Zusammenhang stellt Felicitas oft selbst her. Gut zum Vorlesen geeignet.
  • Unsere Zehn Gebote – DVD / www.bibeltv.de (seit März 2019) / Youtube (seit März 2019)
    Ausleihbar im Medienportal der Evang. und Kath. Kirchen. Eine gemeinsame Edition von Matthias-Film und dem Katholischen Filmwerk, 2006, 10 Folgen, jeweils ca. 15 Minuten. Für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren. Kinder und Jugendliche erleben in zehn Folgen Konfliktsituationen, in die viele selbst kommen könnten. Sinn und Bedeutung der Zehn Gebote kommen im Alltag der Kinder an, regen zum Nachdenken an und können helfen, die Zehn Gebote für sich zu erschließen. Die Folgen können im Zusammenhang angesehen werden, stehen aber auch jeweils für sich selbst.

Material

  • für das Spiel „Die Scholle ist voll“: Zeitungspapier
  • M1 – Zehn-Gebote-Puzzle (groß)
  • M2 – Gesetzestafeln
  • M3 – Zehn Gebote
  • M4 – Fragekarten
  • ein Kleber und eine Schere pro Kind

Für die Kreativ-Aktionen im zweiten Baustein-Teil bitte die jeweiligen Materialangaben dort beachten!

Downloads

Konfi 3 findet in Kleingruppen von 5–7 Kindern in der Regel bei den Familien zu Hause im Wohnzimmer statt. Die Kleingruppentreffen werden von verantwortlichen Eltern gemeinsam vorbereitet und dann einzeln durchgeführt. Jeder der beiden Bausteine ist für eine Konfi-3-Stunde konzipiert. Diese dauert in der Regel 90 Minuten und hat immer einen gleichen rituellen Einstieg und Abschluss. Dies nimmt ca. 30 Minuten der Konfi-3-Stunde ein und wird hier nicht näher beschrieben.
Siehe Fließtext.

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