Impulse für die Konfi-Arbeit

Entdecken, was glücklich macht

Was heißt schon Glück?

„Glück“ kennen Konfi-3-Kinder vermutlich nur als Redewendung: Glück gehabt! Anhand von zwei Bibeltexten machen sich Konfi-3-Kinder Gedanken über das Glück als Begriff in der Bibel, über das Glück für andere Menschen und die Bedeutung von Glück in ihrem Leben.

Ein Baustein von Stefanie Bauspieß

(Bild: Stefanie Bauspieß)

„Glück“ kennen Konfi-3-Kinder vermutlich nur als Redewendung: Glück gehabt! Bei einem Test, auf dem Schulweg, beim Spiel (sowohl bei Brettspielen als auch an Konsole oder Handy). „Glücklich“ fühlen Kinder sich nach eigener Aussage weitaus seltener als „fröhlich“ oder „gut“ und „zufrieden“.

„Glück“ kommt ähnlich wie der Begriff „Heil“ im Sprachgebrauch der Kinder erfahrungsgemäß eigentlich nicht vor. Dennoch beschreibt er treffend, was sie empfinden, und deswegen lohnt es sich, das Thema Glück über einen Konfi-3-Jahrgang zu stellen. Der Psalmvers „Gott nahe zu sein ist mein Glück“ bietet dafür die Grundlage, die in einzelnen Bibeltexten konkretisiert wird.

Anhand von zwei Bibeltexten machen sich Konfi-3-Kinder Gedanken über das Glück als Begriff in der Bibel, über das Glück für andere Menschen und die Bedeutung von Glück in ihrem Leben. Sie erfahren, dass Glück immer ein Beziehungsgeschehen ist und unterschiedlich aussehen kann. Es ist dabei wichtig, wahrzunehmen, dass Kinder in diesem Alter sich häufig miteinander vergleichen und versuchen, genauso gut (glücklich) wie andere zu sein. Deswegen ist es unerlässlich, zu thematisieren, dass Glück für den einen nicht automatisch Glück für den anderen bedeutet, sondern dass jeder Mensch dann glücklich ist, wenn er das Glück für sich erkennt. Dazu braucht jede/-r andere Menschen und eben Gott.

Die Kinder sollen herausfinden, dass es für das eigene Glück wichtig ist, auch andere Menschen in den Blick zu nehmen, und dass dazu gehört, sich selbst anzunehmen. Mit dem Bezug auf die Feier des Abendmahls kann deutlich gemacht werden, dass zu empfangen und zu geben, den anderen wahrzunehmen und sein zu lassen ebenso wichtig ist, wie sich selbst mit den eigenen Fehlern und Schwächen anzunehmen. Kinder erfahren in der Schule häufig, dass sie sein sollen wie andere: gut in der Schule, beim Sport, lieb und ordentlich. Sie stoßen in ihrem Alltag aber gerade in diesen Bereichen immer wieder an ihre Grenzen, gerade weil sie Kinder sind und sich ihre Persönlichkeit noch entwickelt.

Auf der anderen Seite verstehen sie mit 8 oder 9 Jahren noch nicht wirklich, was beim Abendmahl genau passiert. Hier bietet sich die Gelegenheit, ihnen verständlich zu machen, dass beim Abendmahl um den Tisch Jesu alle kommen dürfen – ob sie gut in Sport oder schlecht in Mathe sind, ob sie sich in der Schule gestritten haben oder beste Freundinnen sind. Um zu Gott zu gehören, muss man keine Leistung bringen – das zu erkennen, macht glücklich.

In einem zweiten Teil wird der Schwerpunkt auf die Taufe gelegt. Wenn man sich selbst angenommen weiß – von anderen Menschen und von Gott –, fällt es einem leichter, auch andere anzunehmen. Konkurrenzsituationen aus dem Alltag der Kinder können hier einen Ausgangspunkt bilden. Eifersucht spielt bei den Kindern eine große Rolle, ebenso wie das eigene Versagen und Fehlverhalten. Man stärkt Kinder, indem man ihnen deutlich macht, dass sie geliebt sind, egal was sie leisten. „Du bist meine Freundin (Schwester, Tochter, Mama …), auch wenn wir uns mal streiten“ – diesen Satz können Kinder miteinander üben. Sie können ihn sagen, weil Gott zu jedem von ihnen bei seiner Taufe gesagt hat: „Du bist mein!“ Diese Zusage bleibt gültig, was auch immer du machen wirst in deinem Leben. Das zu wissen, macht auch für Großzügigkeit untereinander frei.

In einem Abschlussgottesdienst kann auf diese beiden Elemente eingegangen werden.

Gedanken zur Zielsetzung

In den beiden Bausteinen wird deutlich, dass man für das Glück im Leben nicht nur selbst verantwortlich ist und man Leben wie Lebensglück geschenkt bekommt.

Der Baustein zum Abendmahl nimmt das Thema Gerechtigkeit in den Blick. Ungerecht behandelt zu werden, kennen Kinder, und darunter leiden sie. Nicht dazuzugehören oder nicht zu bekommen, was einem versprochen wurde, ärgert und beschäftigt sie sehr lange. Wird die Geschichte der bittenden Witwe anschaulich erzählt, können sich die Kinder gut mit ihr identifizieren. Dafür sollte ausreichend Zeit eingeplant werden, denn sie ist wichtig, um dann den Bogen zum Abendmahl und zur Nähe Gottes zu schlagen: Vor Gott und beim Abendmahl sind alle erlaubt und zugelassen – egal, ob sie besser oder schlechter sind oder ob sie etwas falsch gemacht haben. Entscheidend ist aber, Ungerechtigkeit und Schuld auch zu benennen. Das tun wir beim Abendmahl, wenn wir beichten – unsere Schuld benennen. So kann man etwas loswerden, was einen ärgert oder traurig macht, um dann mit leeren Händen und leerem Herzen neu beschenkt zu werden; so kann man neu angefüllt – glücklich – auseinandergehen.

Der Baustein zur Taufe nimmt folgenden Vers aus der Bergpredigt auf: „Wo dein Herz ist, da ist dein Schatz“ (Mt 6,21). Anhand der Geschichte des reichen Kornbauern wird verständlich, dass man sich im Leben auch auf die falschen Dinge konzentrieren kann und dann vielleicht nicht nur glücklich wird. Es ist wichtig, bei dieser Geschichte nicht vorschnell Besitz generell schlechtzumachen. Kinder besitzen gerne alles und am liebsten viel davon. Schätze zu haben, hat seine Berechtigung. Aber Kinder wissen auch, was es bedeutet, diese Schätze zu verlieren.

An dieser Stelle kann die Geschichte für die Kinder Sinn machen. Denn wie schnell wird man unglücklich, wenn man solch einen wichtigen Schatz verliert! Die Geschichte will den Kindern deutlich machen, auf was es im Leben ankommt und dass die Freude über ein Geschenk nicht nur daran hängt, was man wirklich in den Händen hält. Theologisch ist es die Nähe zu Gott, die uns glücklich macht. Diese Nähe spricht er uns in der Taufe zu – unabhängig davon, was wir besitzen und können, und quasi als Vorschuss, unabhängig davon, was wir in unserem Leben noch alles anstellen.

Baustein 1: Thema: Gott nahe zu sein ist mein Glück, denn bei ihm begegnet mir Gerechtigkeit

1. Schritt: Einstieg mit Spiel (15 Min.)

Bonbons ungerecht verteilen – eine Lösung finden

Zu Beginn möchten wir mit euch ein Spiel machen. Dazu haben wir Bonbons (Gummibärchen, Kekse, Kaubonbons …) mitgebracht, und die verteilen wir gleich an euch. Wichtig ist aber, dass ihr noch nichts essen dürft, sondern jede/-r die Süßigkeiten erst einmal sammelt.

Der/Die Gruppenleiter/-in verteilt die Süßigkeiten völlig ungerecht (z. B. an alle Mädchen, an alle, die Zöpfe haben, alle mit blonden Haaren, alle mit gelben T-Shirts …), sodass manche Kinder keine bekommen und andere viele.

Findet ihr es gerecht, wie ich die Sachen verteilt habe? Nicht? Warum nicht?

Zeit lassen, damit die Kinder sich ausreichend beschweren können, je nach Stimmung in der Gruppe evtl. sogar noch Verteidigungen finden lassen, z. B.: Ich finde es sehr gerecht, dass nur Mädchen etwas bekommen, die bekommen immer weniger als Jungs …

Habt ihr vielleicht eine Idee, wie man es besser machen könnte?

Die Kinder verschiedene Lösungen vorschlagen lassen. Da es mehr Bonbons als Kinder gibt, ist es schwieriger, eine „gerechte“ Lösung zu finden. Am Ende soll jedes Kind ein Bonbon haben, der Rest soll aufgehoben oder verschenkt werden.

Ergebnis: Wir haben mehr, als wir brauchen

Reflexion des Spiels – Impuls:

Nun hat am Ende jede und jeder von euch etwas bekommen und wir haben sogar etwas übrig. Jetzt möchte ich von euch wissen, wie es sich anfühlt, wenn man entweder so benachteiligt wird oder mehr bekommt als die anderen.

Die Kinder sollen ihre Gefühle erzählen; falls sie selbst nicht erzählen, direkt nachfragen oder selbst den Anfang machen.

Ich fand es total blöd, dass du nichts bekommen hast, weil ich gesehen habe, wie traurig du warst …

Wann in eurem Leben habt ihr euch schon mal ungerecht behandelt gefühlt?

Die Kinder wieder erzählen lassen und ihre Geschichten aufnehmen.

Ihr habt aber schon ziemliche Ungerechtigkeiten erlebt. Dann könnt ihr die Frau, von der ich euch jetzt erzählen will, bestimmt total gut verstehen.

2. Schritt: Vertiefung (45 Min.)

Die Geschichte Lukas 18,1-8 (M1) erzählen oder vorlesen und mithilfe der folgenden Fragen vertiefen:

  • Wer war die wichtigste Person in unserer Geschichte?
  • Was wissen wir von ihr?
  • Was bedeutet „Witwe“?
  • Was bedeutete es für den Alltag, wenn zu dieser Zeit eine Frau ohne Mann leben musste?

Die Frau muss alles alleine machen. Sie hat niemanden, der für sie eintritt, sie unterstützt. Sie hat kein Einkommen und ist deshalb sehr arm.

Es gibt noch eine zweite wichtige Person: den Richter.

Wie war es in der Geschichte, die Jesus erzählt hat? Der Richter hatte keine Lust, der Witwe zu ihrem Recht zu verhelfen.

Wenn ein Schiedsrichter keine Lust hat, ein Foul zu pfeifen, wie fühlt man sich da?

Wieso hat der Richter der Frau dann doch geholfen?

Manchmal werden wir selbst ungerecht behandelt. Davon habt ihr gerade schon etwas erzählt – und auch, wie ihr euch dabei gefühlt habt. Nun möchte ich gern mit euch herausfinden, wie man sich fühlt, wenn einem in so einer Situation jemand hilft.

Jesus hat diese Geschichte vom Richter und der Witwe erzählt. Was wollte er damit wohl sagen? Was könnte sie bedeuten? Was meinte ihr, wie wir uns zu Ungerechtigkeit verhalten können? Was können wir tun, wenn wir sehen, wie Unrecht geschieht?

Mit den Kindern wird nun nach Möglichkeiten gesucht, selbst Unrecht bei anderen wahrzunehmen und für Gerechtigkeit einzutreten. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass die Kinder nun die Position wechseln – sie sollen nicht mehr über sich selbst als ungerecht Behandelte sprechen, sondern überlegen, wo sie etwas gegen Ungerechtigkeit tun können.

Ihr seht schon, euch passiert manchmal was Ungerechtes und anderen auch. Und nicht immer ist es so leicht wie mit den Bonbons, eine gerechte Lösung zu finden. Es hilft aber schon, erst einmal zu sehen und auch zu benennen, dass da was verkehrt läuft. Ihr wisst, dass wir uns im Konfi 3 auch mit dem Abendmahl beschäftigen wollen. Und eigentlich beschreibt die Geschichte von der Witwe ganz gut, was da beim Abendmahl passiert:‘

Denn sie erzählt ja, was ihr Ungerechtes widerfährt. Beim Abendmahl erzählen wir auch, was wir ungerecht finden, bevor wir miteinander Abendmahl feiern. Und sogar, wo wir selbst ungerecht gehandelt haben. Das nennt man beichten. Und so, wie der Witwe am Ende gegeben wird, was ihr gehört, bekommt jeder beim Abendmahl, was er zum Leben braucht: Brot (zeigen) als Symbol für das, was wir jeden Tag brauchen, und Wein oder Saft (zeigen) als Symbol für das, was es Besonderes in unserem Leben gibt. Damit können wir spüren, dass Gott uns nahe ist. Jedes Mal, wenn wir Brot und Saft miteinander teilen, ist Gott uns nahe und will uns unsere Sorgen und unsere Traurigkeit nehmen.

3. Schritt: Kreative Ausgestaltung (30 Min.)

Auf einem großen, grünen, vierblättrigen Kleeblatt sammeln, was einen selbst glücklich macht und was man beim Abendmahl sagen darf und bekommt.

Liturgischer Abschluss:

Das Kleeblatt wird in die Mitte gelegt und alle stellen sich darum. Kerzen daraufstellen und anzünden. Jedes Kind und jede/-r Gruppenbegleiter/-in darf eine Sache vom Kleeblatt vorlesen. Es kann Brot und Saft verteilt werden, um an das Abendmahl anzuknüpfen. Es sollten jedoch keine Einsetzungsworte gesprochen werden. Gemeinsam kann ein Lied gesungen werden (z. B. „Manchmal, wenn ich mit dir reden will“[1]).

Gebet:
Gott, wir danken dir, dass wir dir immer unsere Sorgen erzählen dürfen. Es tut gut, nicht alles für sich behalten zu müssen. Es tut aber auch gut, zu wissen, dass unsere Fehler uns nicht ausmachen und du immer zu uns hältst. Lass uns zu unseren Freunden und Familien auch so großzügig sein, wie du zu uns bist. Amen.

Baustein 2: Thema: Gott nahe zu sein ist mein Glück, denn bei ihm sind meine Schätze

1. Schritt: Einstieg mit Spiel (15 Min.)

Mein rechter, rechter Platz ist leer (mit Frage: was wünscht du dir? Was soll ich mitbringen?)

Die Kinder spielen das Spiel, und wer rechts den Platz leer hat, darf sich ein Kind wünschen und von ihm etwas, was es glücklich macht:

Beispiel:

… Ich wünsche mir die Julia her! – Was soll ich mitbringen? – Schokolade! Weil ich immer Schokolade esse, wenn ich traurig bin / … ein Buch, weil mir meine Mama abends immer vorliest und das schön ist / … einen Ausflug, weil es schön ist, wenn alle zusammen weggehen.

Das andere Kind kann dann reagieren, indem es eine Nussschokolade, ein Märchenbuch, einen Ausflug ins Schwimmbad … „mitbringt“:

Dann bringe ich dir eine Geschichte von den Olchis, von Rapunzel … mit.

Reflexion des Spiels – Impuls:

Mensch, so viele Sachen habt ihr einander mitgebracht! Obwohl – eigentlich habt ihr sie euch ja gar nicht richtig mitgebracht! Ihr habt euch ja beim Platzwechsel immer nur erzählt, dass ihr dem anderen das mitbringt. Aber ich hatte das Gefühl, dass sich die Kinder, denen etwas „mitgebracht“ wurde, trotzdem gefreut haben. Woran, glaubt ihr, liegt das?“

Mögliche Antworten:

  • weil jemand mir zugehört hat, was mich fröhlich macht
  • weil jemand sich Zeit genommen hat für mich
  • weil jemand sich Gedanken um mich gemacht hat
  • weil wir alle zusammen waren
  • weil ich etwas erzählen durfte

Richtig, dann scheint das Zuhören und Zusammensein, das An-jemanden-Denken und Da-Sein viel wichtiger zu sein, als dass man wirklich etwas bekommt. Dazu möchte ich euch jetzt eine Geschichte erzählen, in der ein Mann zuerst auch ganz viel hatte.

2. Schritt: Vertiefung (45 Min.)

Geschichte Lukas 12,16-31 (M2) erzählen oder vorlesen und mithilfe der folgenden Fragen vertiefen:

  • Wer ist die wichtigste Person in unserer Geschichte?
  • Was wissen wir von ihm (dem Kornbauern)?
  • Waren seine Scheunen groß?
  • Wie beschreibt ihr den Mann? (geizig, unfreundlich, unbarmherzig, böse …)
  • Wie ging der reiche Bauer mit seinen Arbeitern und Knechten um?
  • Was wollte der Bauer mit seinen Scheunen machen?
  • Wie könnten folgende Sätze zu Ende gehen?
  • Was bedeutet die Geschichte, die Jesus erzählt hat?
  • Wie denkt Gott über den Kornbauern?

In Matthäus 6,21 steht: „Wo dein Schatz ist, da ist dein Herz“. Jesus sagt, dass es jedem, der sich Reichtum anspart und zu viele Güter besitzt, ergehen wird wie dem reichen Kornbauern. Jesus möchte uns damit auffordern, heute, im Hier und Jetzt zu leben. Wir sollen den Tag genießen und nicht nur auf Reichtum, Macht und Geld aus sein. Natürlich hat jeder Mensch Grundbedürfnisse wie Kleidung, Nahrung, eine Wohnung … Aber das meint Jesus nicht damit. Jesus möchte uns sagen, dass wir nicht von den vielen Gütern allein leben. Oft haben wir so viel, dass wir nicht einmal mehr wissen, was wir damit anfangen sollen. Was bringt uns das? Wir sollten uns Zeit nehmen für die Menschen, die uns wichtig sind, unsere Freunde, Familie. Wenn wir sehr viel besitzen und nicht alles benötigen, kann es sicherlich auch nicht schaden, einen Teil unseres Besitzes abzugeben. Lebensglück ist eine Frage der Beziehung und nicht des Besitzes.

Ihr Kinder kennt das vielleicht, wenn ihr etwas Schönes geschenkt bekommt, es aber verliert oder es kaputtgeht. Dann ist man ziemlich traurig, oder? Was macht man dann? Klar, man kann sich das vielleicht neu kaufen, aber immer geht das nicht. Warum wir an bestimmten Sachen besonders hängen, hat auch damit zu tun, von wem wir es bekommen haben oder an was es uns erinnert. Und diese Erinnerung kann nicht kaputtgehen. Wenn wir daran denken, dass bei unserer Taufe Gott zu uns gesagt hat, dass wir zu ihm gehören, bedeutet das: Egal, was in unserem Leben geschieht: Wir werden nie allein sein – egal, ob arm oder reich, ob schön, ob glücklich oder traurig.

3. Schritt: Kreative Ausgestaltung (30 Min.)

Auf ein großes rotes Herz darf jedes Kind schreiben, was ihm wichtig ist.

Gemeinsam kann eine große Tauferinnerungskerze gebastelt werden – oder für die Kinder, die noch nicht getauft sind, eine Taufkerze. Es kann auch jedes Kind eine kleine Tauferinnerungskerze basteln.

Liturgischer Abschluss:

Die Kerze wird in die Mitte gestellt und angezündet. Jedes Kind legt sein Herz dazu und liest vor, was ihm besonders wichtig ist. Gemeinsam kann ein Lied gesungen werden (z. B. „Wo ein Mensch Vertrauen gibt“[2]).

Gebet:

Gott, du sagst, du bist das Licht der Welt und dass du immer bei uns bist. So vieles ist für uns jeden Tag wichtig und manchmal verirren wir uns in unseren Wünschen. Wie gut ist es zu wissen, dass du uns ein Wegweiser bist, der uns immer leuchtet und für uns da ist. Amen.


[1] Kommt und singt, Liederbuch für die Jugend, Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2015, S. 426.

[2] Kommt und singt, Liederbuch für die Jugend, S. 444.

Material

Für Baustein 1

  • Bibeltext: Lukas 18,1-8
  • M1 – Bibelgeschichte (Bibeltext in einer altersgerechten Nacherzählung)
  • Kinderbibel / Bilder oder Figuren zum anschaulichen Erzählen der Geschichte
  • Bonbons oder andere Süßigkeiten zum Verteilen
  • Brot und Traubensaft
  • große Kleeblätter zum Beschriften

Für Baustein 2

  • Bibelext: Lukas 12,16-31: Der reiche Kornbauer
  • M2 – Bibelgeschichte (Bibeltext in einer altersgerechten Nacherzählung)
  • Kinderbibel / Bilder oder Figuren zum anschaulichen Erzählen der Geschichte
  • Text mit Leitfragen
  • eine große Kerze und / oder eine kleine Kerze für jedes Kind
  • Verzierwachs und entsprechendes Werkzeug
  • große rote Herzen aus Pappe zum Beschriften
Der vorliegende Baustein geht von zwei Konfi-3-Nachmittagen aus. Mit den erarbeiteten Ergebnissen kann ein Gottesdienst zum Abschluss des Konfi-3-Unterrichts gestaltet werden. Es wird ein Raum entsprechend der Größe der Gruppe benötigt, sodass in Kleingruppen zu je 6–8 Kindern gearbeitet werden kann. Dazu braucht es pro Kleingruppe jeweils eine/-n Mitarbeiter/-in. Jeder Baustein hat eine Impulsphase, die etwa 15 Minuten dauert. Die Bibelgeschichte braucht mit Erarbeitung etwa 45 Minuten und sollte möglichst frei nacherzählt werden. (Wenn vorhanden, mit Bildern aus einer Kinderbibel veranschaulichen!) Die kreative Ausgestaltung benötigt etwa 30 Minuten. Die hier erstellten Ergebnisse können in einem Abschlussgottesdienst Verwendung finden. Bei einer Gruppe von bis zu acht Kindern und zwei Erwachsenen kann man den Baustein gut zu Hause im Wohnzimmer durchführen. Bei Gruppen, die größer als zehn Kinder sind, wäre es sinnvoll, eventuell ins Gemeindehaus zu gehen, damit man genug Platz für die Spiele und das Basteln hat.
Anhand von zwei Bibeltexten machen sich Konfi-3-Kinder Gedanken über das Glück als Begriff in der Bibel, über das Glück für andere Menschen und die Bedeutung von Glück in ihrem Leben. Sie erfahren, dass Glück immer ein Beziehungsgeschehen ist und unterschiedlich aussehen kann. Es ist dabei wichtig, wahrzunehmen, dass Kinder in diesem Alter sich häufig miteinander vergleichen und versuchen, genauso gut (glücklich) wie andere zu sein. Deswegen ist es unerlässlich, zu thematisieren, dass Glück für den einen nicht automatisch Glück für den anderen bedeutet, sondern dass jeder Mensch dann glücklich ist, wenn er das Glück für sich erkennt. Dazu braucht jede/-r andere Menschen und eben Gott.

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