Jugendliche entwickeln sich – dabei geht es um ihre Zukunft. Wesentliche Impulse gibt ihnen ihr Sozialraum. Dieser ist ihre materielle und symbolische Beziehungswelt. Feingefühl bedarf es bei Differenzierungen zwischen digitalen und analogen Räumen, verschiedenen Generationen, Milieus und Teilhabeformen wie auch lebensbiografischen Momenten. Das alles und noch viel mehr wirkt im Sozialraum – und wird durch die Jugendlichen individuell verknüpft. In dieser Verknüpfung wird die Zukunft der Jugendlichen konkret: Hier geht es um Sinn, Werte, Orientierung. Biblische Stimmen wie Jeremia 29,7 („Suchet der Stadt Bestes“) beschreiben den Sozialraum als Glaubensraum. Hier können heilsame Räume entstehen.
Konfirmandenunterricht ist heterogen, weil junge Menschen heterogen sind. Für ein Jahr treffen sich Jugendliche, die in ganz unterschiedlichen Sozialräumen leben: Das ist eine Chance für Entwicklungsimpulse und für lebensweltlich orientierte Konfi-Begleitung. Alle Beobachtungen und Erkenntnisse können in weiterführende partizipative Prozesse bzw. Projekte (Teilhabe, Aktivierung, Demokratiebildung) münden. Das Erarbeitete ist eine Grundlage für das gegenseitige Kennenlernen, für die Wahrnehmungsschärfung und für Willensbekundungen gegenüber Menschen in der Kirchengemeinde, der Kommune, im Vereinsleben und in der Familie.
Nach der Begrüßung bekommen die Konfis jeweils rund 60 Notizzettel und einen Stift. Damit setzen sie sich im Raum verteilt. Auf ein Signal notiert jede*r für sich innerhalb von zwei Minuten möglichst viele Tätigkeiten aus den vergangenen sieben Tagen. Im Anschluss ordnen die Konfis ihre Tätigkeiten im Plenum vorgegebenen Kategorien (M1) zu.
In sieben Tagen kann sehr viel passieren!
Manchmal rauscht es einfach so durch und manchmal gibt’s Momente, die sind einfach genial.
Heute drücken wir die „Pausentaste“ und schauen auf die vergangenen sieben Tage. Dabei beginnt jeder und jede für sich.
Nehmt euch einen Stapel Notizzettel und einen Stift. Sucht euch einen Platz, an dem ihr für euch seid und schreiben könnt.
Denkt an die vergangenen sieben Tage. Alles, was ihr gemacht habt, schreibt ihr auf. Pro Tätigkeit nehmt ihr einen Notizzettel. Versucht möglichst viele und verschiedene Tätigkeiten zu finden. Vermeidet Dopplungen. Dafür habt ihr zwei Minuten Zeit. Ich gebe euch das Startsignal und das Schlusssignal.
Kommt jetzt wieder in die Mitte. Legt euren Stift und die übrigen Notizzettel zurück.
Hier liegen verschiedene Kategorien aus (M1). Nehmt einen eurer Notizzettel und überlegt euch: Zu welcher Kategorie passt diese Tätigkeit? Dann legt ihr den Notizzettel zur entsprechenden Kategorie. Wenn eine ähnliche Tätigkeit schon daliegt, dann legt ihr euren Notizzettel darauf. Wenn eine Tätigkeit nirgendwo passt, könnt ihr die leere Kategorie verwenden.
Vor dem Notieren und vor dem Kategorisieren können 2–3 Beispiele hilfreich sein. Am einfachsten ist es, wenn diese Beispiele aus der Gruppe kommen. Die Leitung achtet darauf, dass die Konfis sich auf die vergangenen sieben Tage fokussieren.
Die Konfis bekommen jeweils einen leeren Wochenplan (M3) und einen Stift. Nach der Vorstellung eines beispielhaften Wochenplans (M2) setzen sich die Konfis im Raum verteilt. Sie füllen ihren Wochenplan mithilfe der vorgegebenen Kategorien aus. Im Anschluss markieren sie die Kategorien farbig und teilen im Plenum ein Blitzlicht zu ihrem Wochenplan.
In sieben Tagen kann sehr viel passieren! Manchmal ist es gar nicht so leicht, da den Überblick zu haben. Ein Wochenplan kann eine gute Hilfe sein.
Auf diesem Beispiel-Wochenplan erkennt ihr, wie das aussehen kann. Ihr seht die Wochentage und die Uhrzeiten. Ihr seht, was da jeweils gemacht wird. Ihr seht, dass ähnliche Tätigkeiten die gleiche Farbe haben.
So könnt ihr zum Beispiel leicht erkennen: „Samstags ist Ausschlafen und Entspannung dran“, „Schule nimmt viel Zeit in Anspruch“. Einem andern Plan könntet ihr vielleicht entnehmen: „Sport ist dreimal die Woche“ oder „Religion kommt auch vor“.
Nehmt euch einen Wochenplan (M3) und einen Stift. Sucht euch einen Platz, an dem ihr für euch seid und schreiben könnt.
Füllt den Wochenplan mithilfe der Kategorien aus. Wenn ihr fertig seid, nehmt euch Farbstifte. Schraffiert jede Kategorie in eurem Wochenplan mit einer anderen Farbe.
Was habt ihr bei eurem Wochenplan entdeckt? (Blitzlichtrunde)
Nach Bedarf unterstützt die Leitung die Konfis beim Kategorisieren und Ausfüllen des Wochenplans. Die Notizzettel aus dem 1. Schritt bleiben als Erinnerungshilfe in der Mitte liegen. Die Konfis dürfen auch gerne ihre Handykalender als Erinnerungsstütze nutzen. Anstelle der Kategorie-Begriffe können die Konfis auch konkrete Tätigkeiten (z. B. TikTok, Kochen, Reiten) eintragen. Die farbliche Zuordnung sollte mithilfe der vorgegebenen Kategorien erfolgen.
Der priesterliche Schöpfungsbericht (Gen 1,1–2,4a) wird mit Fokus auf den Übergang von Chaos zu Ordnung erinnert.
Auf dem Boden liegen ungeordnet die Schöpfungstage (M4) und einzelne Schöpfungswerke (M5). Die Konfis sollen die Schöpfungstage und -werke einander zuordnen. Aus der Kombination entstehen Plakate (s. Beispiel: M4+5).
In sieben Tagen kann sehr viel passieren!
Dazu gibt es eine Erzählung in der Bibel.
Diese Erzählung drückt aus, dass Gott etwas mit dieser Welt zu tun hat.
Wahrscheinlich kennt ihr die Erzählung schon sehr gut.
Darin wird berichtet, wie Gott die Welt erschaffen hat.
Für den Erzähler sind die sieben Tage eine Erzählhilfe.
Er verwendet die sieben Tage wie einen Wochenplan.
Das hilft, einen Überblick zu bekommen.
In dieser Schöpfungserzählung entsteht Tag für Tag mehr von dieser Welt.
Am Anfang ist da das große Nichts, nach Tag 4 gibt es schon Himmel – Erde – Meer – Zeit, und an Tag 6 werden nach den Tieren auch die Menschen erschaffen.
Mit den sieben Tagen macht der Erzähler deutlich:
Diese Welt – und auch dein Leben –, die haben eine Ordnung!„Alles hat eine Ordnung – Gott macht das!“ – Diese Botschaft soll dabei ganz laut werden.
Menschen, die sich das damals und heute erzählen, kann das guttun.
„Alles hat eine Ordnung – Gott macht das!“
Das macht mir Hoffnung: Besonders dann, wenn vieles bei mir oder um mich herum chaotisch, anstrengend oder angstmachend ist.
Nach der biblischen Erzählung erschafft Gott die Welt in sieben Tagen:
Gott hat in dieser Erzählung fast so einen Wochenplan, wie ihr ihn vorhin für euch selbst auch erstellt habt.
Eigentlich wollte ich euch mit diesen Plakaten (M4– und M5-Blätter auf dem Boden) zeigen, wie dieser Wochenplan aussieht. Aber leider sind sie etwas in Unordnung geraten. Jetzt müssen wir sie erst mal wieder sortieren.
Teilt bitte den Schöpfungstagen die richtigen Schöpfungswerke zu.
(Die Konfis suchen zu jedem Tag das passende Werk)
Jetzt stimmt wieder alles. Damit das auch so bleibt, kleben wir die Schöpfungswerke sicherheitshalber an den richtigen Tagen fest.
Die entstandenen Plakate finden anschließend Verwendung in einem Bewegungsspiel. Dafür werden sie möglichst weit entfernt voneinander im Unterrichtsraum verteilt. Im Spiel bekommen die Konfis verschiedene Dinge und Tierarten genannt, z. B. Sterne, Haie, Skorpione usw. Die Konfis laufen schnell zu dem Schöpfungsplakat, welches zu dem genannten Ding oder Tier passt.
Bitte verteilt jetzt die Plakate mit den Schöpfungstagen und -werken überall im ganzen Raum.
Mal sehen, wie gut ihr euch gemerkt habt, was Gott an welchem Tag alles macht. Um das herauszufinden, starten wir jetzt ein kleines Spiel: Ich werde euch gleich die Namen von Dingen und Tieren nennen. Sobald ihr einen Namen gehört habt, begebt ihr euch so schnell wie möglich zu dem Plakat, das zeigt, an welchem Tag dieses Ding oder dieses Tier nach der Schöpfungserzählung erschaffen wurde. (Tag 7 im Spiel auslassen!)
Die Leitung kann durch Mithilfe die Länge dieses Schrittes verlängern oder verkürzen. So entsteht ein zeitlicher Puffer. Die jeweils Ersten am richtigen Schöpfungstag könnten mit Punkten oder Süßigkeiten belohnt werden und den Letzten können Punkte abgezogen werden.
Die Aufmerksamkeit liegt zunächst auf dem Plakat des siebten Tages: Gott hat an diesem Tag keine Werke mehr erschaffen, sondern ruht. Das Ruhen Gottes am siebten Schöpfungstag wird mit der Möglichkeit für eine „richtig gute Zeit“ im Konfi-Alltag verknüpft. Diese Möglichkeit wird als heilsames Geschenk gedeutet.
Die Konfis identifizieren in ihrem Wochenplan eine Zeit und eine Tätigkeit, die für sie eine „richtig gute Zeit“ ist: In dieser Zeit genießen sie die Welt – wertschätzend und heilsam.
Ihre heilsame „gute Zeit“ notieren die Konfis auf Papiersternen (M6).
Vielleicht habt ihr gemerkt, dass ihr gerade nie zu Tag 7 gelaufen seid:
Am siebten Tag erschafft Gott nichts mehr.
In der Schöpfungserzählung heißt es, dass Gott am siebten Tag ausruht.
Damit ist nicht gemeint, dass Gott müde von seinem Werk ist.
Oder dass Gott sogar die Nase voll hat von seiner Arbeit und einfach mal ein bisschen Pause braucht.
Gott ruht am siebten Tag, weil die Schöpfung gut ist:
Gott hat seine Schöpfung vollkommen und gut gemacht und jetzt genießt er sie.
Er bringt ihr Wertschätzung entgegen, er feiert, was er gemacht hat.
Gott ruht aus und verbringt eine „richtig gute Zeit“.
In der Schöpfungserzählung ist das genauso wichtig wie alles andere, was Gott in den sechs Tagen zuvor getan hat.
Gott nimmt sich raus und feiert die Welt – das können wir auch tun:
Wir haben Augen, um zu sehen, und Ohren, um zu hören, und alle unsere Sinne und Talente, damit wir diese Welt erleben und genießen können.
Ich finde:
Wir haben Zeit hier auf der Erde – das ist ein Geschenk!
Es tut gut, Zeit zu genießen, zu feiern: Das gehört zur Schöpfung dazu.
Für mich ist das oft richtig heilsam, wenn mir gerade alles zu viel wird und meine Welt ein bisschen chaotisch wird.
(An dieser Stelle kann die Leitung ein Beispiel für eine Beschäftigung aus ihrem eigenen Leben einbringen, die sie als heilsamen Zeitvertreib empfindet.)
Danach ist die Welt wieder in Ordnung und ich sehe nicht mehr nur Chaos.
Ich kann durchatmen und habe Lust, wieder nach vorn zu gehen.
Vielleicht habt ihr so eine gute Zeit ja auch in eurem Leben: Denkt einmal zurück an den Wochenplan, den ihr vorhin erstellt habt.
Überlegt, ob ihr eine Sache oder eine Beschäftigung habt, die euch einfach guttut, die ihr macht, wenn ihr den Kopf frei bekommen wollt; eine Sache, die ihr einfach genießen und feiern könnt.
Schreibt diese Sache auf einen der Sterne, die ich euch gleich austeile. Falls euch spontan nichts in dieser Richtung einfällt, könnt ihr überlegen, worin so eine Sache für euch bestehen könnte. Dafür dürft ihr euch gerne mit den anderen austauschen und euch etwas von ihnen abschauen.
Nacheinander legen die Konfis ihre Sterne auf das blaue Bodentuch. Dabei erklären sie kurz, welche Tätigkeiten sie als eine „richtig gute Zeit“ notiert haben. Der entstandene Sternenhimmel wird als Geschenk Gottes gedeutet. Im Gebetskreis können die Konfis laut bzw. leise für ihre „richtig gute Zeit“ danken.
Dieses Tuch hier ist unser eigenes kleines Stück Nachthimmel:
Bitte legt nacheinander eure Sterne auf das Tuch.
Erklärt dabei, was ihr auf euren Stern geschrieben habt und warum euch das guttut.
Die Leitung legt ihren eigenen Stern auf das Bodentuch und erklärt, warum die auf ihm notierte Tätigkeit ihr guttut. Anschließend legen die Konfis auf die gleiche Weise nacheinander ihre Sterne auf dem Bodentuch ab.
Hier ist ein Sternenhimmel entstanden:
Wenn Menschen mit Schiffen auf das Meer fahren, orientieren sie sich oft an Sternbildern.
Die Sterne zeigen den Seefahrern den Weg, wenn um sie herum alles chaotisch ist und sie nicht wissen, wo ihr Ziel liegt.
Was auf den Sternen steht, kann uns im Alltag helfen:
Wenn alles um uns wirr und chaotisch ist, kann uns das alles guttun.
Dabei können wir wieder einen klaren Kopf bekommen.
Die Sterne zeigen uns wieder, was uns wichtig ist, und geben uns so Orientierung.
Außerdem sind sie schön für uns:
Wir können sie genießen und uns gut dabei fühlen.
Eine „richtig gute Zeit“ muss keinem Zweck dienen: Gott schenkt sie uns.
Ich glaube, Gott möchte, dass wir die Welt genießen:
Dafür hat Gott diese Welt geschaffen.
Wir sollen uns an ihr freuen und sie feiern – eine „richtig gute Zeit“ haben.
Deshalb lade ich euch ein, Gott „Danke“ zu sagen.
Wir bilden einen Gebetskreis und bedanken uns bei Gott: Ich beginne und bete:
„Lieber Gott, ich möchte dir dafür danken, dass ich […] kann. Danke, dass du mir dieses Geschenk gemacht hast.“
Dann macht die Person rechts von mir weiter und dann die Person nach ihr – so lange, bis jeder und jede dran war. Ihr könnt dabei immer die gleichen Worte benutzen wie ich. Ihr könnt aber auch ganz frei sprechen.
Wenn alle an der Reihe waren, sprechen wir zum Abschluss gemeinsam das Vaterunser.
Mit ❤ gemacht von der anKnüpfen-Redaktion
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