Der Konfi-Tag zum Thema Brot wechselt zwischen zwei Ebenen und idealerweise auch zwei Orten. Am einen Ort backen die Konfis unter fachkundiger Anleitung selbst Brot. Da Brotbacken ein zeitaufwändiger Prozess mit mehreren Arbeitsschritten ist, kehren die Konfis mehrfach zum Ort des Backens zurück und sind so immer wieder dabei, bis sie das fertige Brot in Händen halten. Diese Schritte sind: Abwiegen der Zutaten und Ansetzen des Teiges, Teigruhe, Abwiegen, Durchkneten und Formen der Teiglinge, Teigruhe, „Einschießen“ der Teiglinge in den Ofen, Backzeit und schließlich Herausholen der Brote aus dem Ofen.
An einem zweiten Ort (z. B. im Gemeindehaus) beschäftigen sich die Konfis in den Zeiten der Teigruhe oder des Backens mit der symbolischen Bedeutung von Brot (und/oder Wein) im Abendmahl. Zwei Vorschläge dazu sind hier ausführlich dargestellt, ebenso gut können andere erprobte (oder kreative neue) kleine Bausteine verwendet werden. Das Backen des Brotes bindet sie zu einem stimmigen Konfi-Tag zusammen. Am Abend sollte nach Möglichkeit ein Abendmahlsgottesdienst stehen, bei dem dann auch das selbst gebackene Brot angeschnitten und gegessen wird.
Ablauf:
Ankommen | |
1. Schritt – ca. 30 Minuten | Teig machen |
ca. 1 Stunde Pause -> 2. Schritt | Abendmahlssymbole auf Tischtuch skizzieren |
3. Schritt – ca. 30 Minuten | Brote formen und verzieren |
ca. 30 Minuten Pause -> 4. Schritt | Bibelteilen oder Imbiss oder kreative Aktion: – Abendmahlsteller gestalten – Kelche gestalten – eine große Abendmahlsschale gestalten … |
5. Schritt | Brot in den Ofen |
ca. 1 Stunde Pause -> 6. Schritt | Standbilder zur Bedeutung von Brot in der Bibel |
7. Schritt | Brot aus dem Ofen |
beliebige Pausenlänge | Gottesdienst vorbereiten: Tische decken Wer liest was? |
Abendmahlsgottesdienst | Brote aufschneiden und essen |
Die Konfis treffen sich nach dem vor Ort üblichen Anfangsritual am Backort und erfahren, dass sie hier heute Brot backen werden. Sie überlegen, was es alles braucht, damit ein Brotteig entsteht, wiegen die Zutaten ab und geben sie in eine Rührmaschine. Alternativ dazu können die Jugendlichen auch in Kleingruppen mit Handrührgeräten oder Küchenmaschinen Brotteige herstellen. Am Ende wird der Teig abgedeckt und ruht mindestens eine Stunde (Brotteig ist wetterfühlig – genaue Zeitangaben sind schwer zu machen).
Wir backen heute im Konfi zusammen Brot.
Zuerst machen wir den Teig. Was brauchen wir alles?
Wiegt die Zutaten ab und gebt sie in die Teigschüssel. Dann lassen wir die Maschine rühren und zuletzt decken wir den Teig ab, sodass er ruhen kann.
Damit dieser Schritt nicht ewig dauert, sollten die Zutaten schon gut entnehmbar bereitgestellt sein. Bei großen Teigmengen kann das Wiegen entfallen, weil etwa drei große 5-kg-Säcke Mehl verwendet werden oder eine ganze Schachtel Salz …
Die Konfis kommen an einem zweiten Ort, abseits des Back-Geschehens, um einen Tisch zusammen. Bei großen Gruppen können auch mehrere Tischgruppen gebildet werden, die dann entsprechend von Teamer*innen betreut werden. Mehr als 15 Konfis sollten sich nicht in einer Tischgruppe versammeln. Auf dem Tisch liegt ein weißes Tischtuch, in der Mitte steht eine Schale mit Stoffmalstiften. An anderen Orten im Raum verteilt (z. B. auf dem Fußboden oder auf mehreren Tischen) liegen die Texte von M1 aus – je nach Gruppengröße auch in mehrfacher Ausführung (es sollten insgesamt etwa so viele Textzettel wie Konfis sein).
Hier geht es um Abendmahls-Symbole. Symbole sind Zeichen, die mehr ausdrücken als Worte es können. Es geht nicht darum, sie besonders detailliert und perfekt zu zeichnen, sondern eher um Einfallsreichtum: Welches Symbol passt? Als Erstes habt ihr eine Weile Zeit, etwas über Abendmahlssymbole zu lesen. Beim Klangzeichen kommt ihr wieder zurück an den Tisch. Bring den Text, mit dem du dich gerade beschäftigst, mit zurück an den Tisch.
Eine oder einer von euch liest jetzt einen Text vor. Danach überlegen wir, welche Symbole oder Zeichen gut zu dieser Bedeutung des Abendmahls passen.
Die Konfis lesen und besprechen einen Text.
Jetzt nimmst du dir einen Stoffmalstift und zeichnest ein passendes Symbol vor dir auf das Tischtuch! Es kommt hier nicht darauf an, wie gut du malen kannst, es genügt, wenn wir erkennen, welches Symbol du gemeint hast.
Die Konfis skizzieren ihre Symbole und stellen sie vor.
So wird ein Text nach dem anderen durchgegangen.
Wenn wir in der Kirche Abendmahl feiern, ist es so, als würde Jesus dich persönlich mit dazu einladen. Jesus lädt dich ein, an seinem Tisch zu sitzen. Als Zeichen dafür, dass du persönlich eingeladen bist, schreibe jetzt deinen Namen auf das Tischtuch.
Schreibt in eurer Lieblingsfarbe euren Namen zu eurem Lieblingssymbol. Es kann auch ein Symbol sein, das jemand anderes gezeichnet hat! Dein Name soll genau neben dem Symbol stehen, das du beim Abendmahl am besten/am wichtigsten findest. Schreibe auch ein Stichwort dazu, was dir daran besonders wichtig ist, z. B. „Dankbarkeit“.
Wenn alle ihre Namen geschrieben haben:
So sieht unser Tischtuch jetzt aus. Sollen wir noch etwas verändern, verbinden, dazumalen?
Melde dich, wenn du einen Vorschlag hast.
Gemeinsam gestaltet die Gruppe das Tischtuch, bis die Mehrheit mit dem Ergebnis zufrieden ist. In der Erprobung wurden z. B. grüne Ranken als verbindendes Element aufgemalt.
Nimm dir jetzt ein Arbeitsblatt und beschreibe, welches Symbol du ausgewählt hast und warum.
M2 austeilen.
Wenn aus dem Konfi-Tag ein Gottesdienst erwächst, sollte jetzt abgesprochen und eingeübt werden, welche Konfis zusammen das Tischtuch präsentieren und ausgewählte Symbole erklären. Andernfalls genügt eine schnelle Runde zum Vorstellen der Ergebnisse.
Die Konfis bereiten sich auf das Backen vor (Hände waschen, Schürze anziehen). Teigstücke gleicher Größe (500 g) werden abgewogen (von Teamer*innen, dem Back-Team oder zwei Konfis). Dann nehmen die Konfis sich je ein Teigstück und kneten es gründlich – mindestens 10 Minuten lang – durch. Evtl. können Teamer*innen dabei Musik einspielen.
Danach legen die Konfis ein kleines Stückchen für die Dekoration beiseite und formen einen Brotlaib (in der Erprobung wurden die Brote dazu in Gärkörbe gelegt). Aus dem Teigrest formen sie ihr ausgewähltes Symbol. Bei Gelegenheit kann die Gruppe auch noch ein großes Schaubrot gestalten und gemeinsam verzieren. Dort ist vielleicht Platz für mehrere, in der Gruppe beliebte Symbole. Oder für ein Symbol, das noch zu kurz kam.
Die Brote werden dann wieder abgedeckt und ruhen.
Ein Sprichwort aus der Bibel heißt: „Liebe nicht den Schlaf, sonst bist du bald arm! Mach die Augen früh auf, dann hast du genug zu essen!“ (Sprüche 20,13). Brot backen ist harte Arbeit – besonders, wenn man erst noch das Getreide dazu anbauen muss. Aber auch mit fertigem Mehl gibt es anstrengende Arbeitsschritte: Jetzt brauchst du Kraft in den Händen und Armen! Knete dein Teigstück zehn Minuten lang kräftig durch.
Danach:
Lege ein Stückchen zum Verzieren an die Seite und forme aus dem Rest einen Brotlaib. Mit dem kleinen Rest verzierst du nun den Laib mit deinem Abendmahlssymbol.
Hier ist Raum für eine weitere kleine Aktion zum Thema Abendmahl – oder für einen Imbiss.
Es bietet sich an, in Kleingruppen das letzte Abendmahl (Mk 14,12-26) zu lesen nach der Methode „Bibel-Teilen“.
Eine andere Idee ist die Gestaltung einer Schale für das selbst gebackene Brot. Die Anregung, Geschirr zu zerbrechen und aus den Scherben eine Mosaik-Schale zu gestalten, wurde mit Jugendlichen erfolgreich getestet (Unterwegs auf den Spuren des Glaubens | anKnüpfen | Zeitschrift für Konfirmandenarbeit (anknuepfen.de) > bitte verlinken). Ebenso ist es denkbar, Abendmahlsteller oder Kelche (z. B. aus Knetbeton) zu gestalten.
Jetzt kommt das Brot in den Ofen. Je nach Ofen ist das mehr oder weniger aufregend. Da es aber ein entscheidender Schritt im Backprozess ist, sollten die Konfis dabei sein. In einen großen Bäckerofen wird das Brot mit langen Holzschiebern „eingeschossen“.
Die Konfis erinnern, dass Jesus vor seinem Tod mit den Jüngern Brot gebrochen hat. Sie entdecken, welche Erinnerungen an das „Brotbrechen/Brotessen“ für die Jünger dabei mitschwangen. Das sind einerseits Erinnerungen an Erlebnisse mit Jesus, andererseits Erinnerungen an Geschichten über Gottes Wirken. Sie setzen die verschiedenen Aspekte in Standbildern um.
Der Schritt beginnt im Stuhlkreis. Brot und Kelch werden in die Mitte gestellt. Wenn die Geschichte vom letzten Abendmahl nicht als bekannt vorausgesetzt werden kann (etwa, weil sie im Schritt zuvor gemeinsam gelesen wurde), sollte sie noch einmal erzählt werden. Die Konfis arbeiten dann in Kleingruppen und kommen am Ende wieder im Kreis zusammen und präsentieren die Ergebnisse.
Als Jesus sich von seinen Jüngern verabschiedet hat, nahm er Brot, dankte und brach es und gab es ihnen und sprach: Nehmt und esst! Genauso nahm er auch den Kelch … Brot und Wein waren sozusagen seine Abschiedsgeschenke, etwas, das die Jünger immer an Jesus erinnern sollte. Die Jünger hatten an dem Abend nicht zum ersten Mal im Leben Brot in der Hand. Sie hatten schon oft mit Jesus gegessen und getrunken. Sie hatten schon viele Geschichten davon gehört, wie Gott sein Volk versorgt. All das fiel ihnen wieder ein. An welche Erlebnisse wurden die Jünger erinnert?
Ihr bekommt einen Bibeltext zu lesen, der von früheren Erfahrungen mit Brot und Wein handelt. Lest den Text genau und klärt offene Frage miteinander. Kürzt dann die Geschichte auf die sieben wichtigsten Wörter und tragt sie auf dem Arbeitsblatt ein. Dann entscheidet, was die wichtigste Szene ist: die, von der die Jünger wohl eine Art „inneres Erinnerungsfoto“ im Kopf hatten. Diese Szene stellt ihr als Standbild dar.
Ihr habt 30 Minuten Zeit. Geht für diese Aufgabe nun in Kleingruppen von 4–5 Konfis zusammen.
M3 und M4 austeilen.
An welche Erlebnisse wurden die Jünger erinnert, als Jesus das letzte Abendmahl mit ihnen feierte? Wir schauen uns die Standbilder nacheinander an. Was Gott mit Brot und Wein noch gibt (das, was ganz unten auf eurem Arbeitsblatt gefragt war), schreiben wir auf diese Papier-Brote.
M5 austeilen.
Besonders schön ist es, wenn jemand von den Teamer*innen Fotos von den Standbildern machen und direkt ausdrucken kann. Dann können die Konfis ihr Arbeitsblatt besonders wertig gestalten. Aber auch ohne Sofortdrucker lohnt sich eine gute Fotodokumentation für den Gottesdienst – aus den Standbildern und Wörtern kann ein Ratespiel für die Gemeinde werden! Dazu wird der Gemeinde die Frage gestellt, woran es die Jünger wohl erinnert haben mag, als Jesus ihnen vor seinem Tod Brot und Wein reichte. Dann wird per Beamer ein Standbild gezeigt und nach und nach immer ein Wort mehr eingeblendet. Die Gemeinde wird ermutigt, einfach reinzurufen, wenn jemand die Geschichte erkennt. Die Hochzeit zu Kana oder Manna vom Himmel sind in Gemeinden oft so bekannt, dass sie gut erraten werden (besonders, wenn die Konfis auf dem Standbild den Mut hatten, wirklich betrunkene Hochzeitsgäste darzustellen).
Letzter Schritt: Das Brot wird aus dem Ofen geholt. Vielleicht mit Applaus oder einem Danklied?
Während das Brot auskühlt, bietet sich eine Schlussrunde und ein Feedback zum Tag an.
Wird im Anschluss ein Abendmahlsgottesdienst gefeiert oder einfach zusammen gegessen, ist nun Zeit, die Tische zu decken und alles vorzubereiten.
In einen Gottesdienst können folgende Arbeitsergebnisse dieses Konfi-Tags einfließen:
für 1. Schritt:
für 6. Schritt:
Mit ❤ gemacht von der anKnüpfen-Redaktion
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