Es geht in diesem Baustein um zweierlei: um das Abendmahl als gottesdienstliche Feier und um die Kategorie Schuld/Sünde als Zugang zur Bedeutung des Abendmahls. Jeder Mensch erlebt eigenes Scheitern und Enttäuschung durch andere. Die vorliegenden Bausteine versuchen, diese Erfahrungen mit dem Zuspruch und dem Erleben des Abendmahles zu verbinden. So werden Theologie und Liturgie, Verstehen und Feiern aufeinander bezogen: Die eigenen Erfahrungen werden ins Abendmahlsgeschehen eingetragen und das Abendmahlsgeschehen eröffnet neue Perspektiven für das eigene Erleben.
Dafür liefert das „Cenacolo“, das berühmte Abendmahlsbild von Leonardo da Vinci, eine Steilvorlage. Es setzt sich mit der Vorläufigkeit unserer Gemeinschaft und dem Scheitern unserer Liebesversuche auseinander und bildet diese im letzten Abendmahl Jesu ab. Es ermöglicht Jugendlichen so, sich mit dem Ursprungsgeschehen auseinanderzusetzen und gleichzeitig die Bedeutung des Abendmahls zu erfassen: Gott antwortet mit seiner Liebe auf unsere Schuld.
Das Bild da Vincis ist Konfirmand*innen in der Regel bekannt, meist kann man zumindest teilweise an Vorwissen aus dem Schulunterricht anschließen. Der Unterricht zum Thema Abendmahl knüpft an diesem Bild an, lässt die Konfis damit eine eigene kreative Auseinandersetzung zum Thema erarbeiten und mündet in die Feier des Abendmahls in der Konfigruppe.
Ein roter Faden ist dabei die „Hand“ – zum einen die linke Hand Jesu auf dem Bild da Vincis, die Zuwendung und Vergebung ausdrückt, zum anderen die Hand, die man sich im Friedensgruß im Rahmen der Abendmahlsliturgie reicht. So werden Bild und Realität, Bedeutung und Feier auch „handgreiflich“ verbunden: Die Liebe Gottes zeigt sich in der offenen, ausgestreckten Hand Jesu, wie auch in unserer offenen, ausgestreckten Hand, mit der wir Gottes Liebe weitergeben.
Die in Schritt 2 verwendete Methode des Fotoshootings bietet sich mit Blick auf den Alltag von Jugendlichen und ebenso mit Blick auf die Gruppendynamik der Konfirmandenarbeit an. Fast bei jeder Gelegenheit werden heute Fotos „geschossen“. Gerade Mädchen fotografieren sich gerne gegenseitig in witzigen und kreativen Posen. So kann man im Konfi an dieser alltäglichen „Bewegung“ anknüpfen und sie dabei weiterführen: Es geht nicht um gelungene Selbstinszenierung und darum, möglichst gut auszusehen, sondern um einen künstlerischen Ausdruck für das Nichtgelingen und die Hässlichkeiten des Alltages. Es wird kein exklusiver Freundeskreis abgelichtet, sondern man entwickelt und diskutiert inklusiv in einer möglichst gemischten Arbeitsgruppe.
Material für Schritt 1:
CD „Zu Tisch, bitte!“ mit 148 Variationen zu Leonardo da Vincis „Abendmahl“ von Martin Bregenzer, Klaus Gerlinger, Peter Haigis und Andreas Reinert, ISBN 978-3-7668-3797-4.
Bilder von der CD, zum Teil auch im Internet verfügbar:
Wo erlebe ich in meinem Lebensumfeld Scheitern? Wie gehen wir damit um? Wie geht Gott damit um?
1. Bildbetrachtung des „Cenacolo“ (20 Min.):
Bild-Begegnung zum Cenacolo da Vincis:
Mailand im Jahr 1498. Ich trete in mein Esszimmer. Während ich meinen gewohnten Platz am Tisch einnehmen will, fällt mein Blick auf ein Bild an der Wand: ein langer Tisch mit weißem Tischtuch, allerlei Früchte, Brot, Speisen, und in der Mitte Jesus mit offener, einladender Hand. „Setz dich“, sagt er, und mein Tisch kommt mir vor wie eine Fortsetzung dieses Tisches. „Danke für die Einladung“, denke ich und schaue ihm in die Augen. Auf ihn wird jeder Blick geführt. Leonardo da Vinci hat dieses Bild vom letzten Mahl Jesu mit seinen Jüngern – dem Cenacolo – in den letzten drei Jahren auf die Wand des Speisesaals unseres Klosters gemalt. Nur, wir sind nicht so sicher, ob wir würdig sind, tatsächlich am Tisch Jesu sitzen zu dürfen. „Einer unter euch wird mich verraten“, kündigt er in diesem Augenblick an. Deshalb sind die Jünger so erregt. Sie sind traurig und empört über den Schatten, der auf ihrem Mahl liegt. Guten Appetit!
2. Moderne Variationen des „Cenacolo“ (20 Min.):
Nach der Besprechung des Bildes können moderne Variationen des „Cenacolo“ gezeigt und analog zum Original besprochen werden. Es wird vorgeschlagen, etwa vier moderne Bildvariationen zu betrachten. Dies dient dazu, besondere Punkte hinsichtlich der Abendmahlsszene und ihrer Bedeutung herauszuheben und zu ergänzen, ohne die vorausgehenden Beobachtungen der Jugendlichen zu entwerten. Erfahrungsgemäß macht es den Konfis Spaß, mehrere Bilder anzuschauen. Dadurch wird auch ihre Phantasie angeregt, später dann selbst variantenreiche Gestaltungsideen zu entwickeln. Das Arbeitsblatt „Bild-Begegnungen“ (M1) macht Vorschläge für diesen Schritt. Im Team ist in der Vorbereitung auszuwählen, welches Bild betrachtet wird, wie vorgegangen wird und wer dabei die Leitung hat.
Ihr habt gesehen, wie kreativ man mit diesem alten Bild umgehen kann. Es ist dabei aber immer gut, das Original möglichst genau zu kennen, um die Variationen und ihre Pointe zu verstehen. So ist es auch mit der Geschichte, die dieses Bild darstellt. Man kann das Bild von Leonardo und seine Pointe nur erkennen und schätzen, wenn man die Ursprungsgeschichte kennt. Der Evangelist Markus erzählt sie so:
Die Bibelstelle Mk. 14,12-31 wird vorgelesen.
3. Gruppengespräche zu unserem Umgang mit Scheitern und Schuld (20 Min.)
Jesus spricht also nicht nur von der Vergebung der Sünden, er feiert sogar mit denen das letzte Mahl, die ihn verraten und verleugnen. Markus erzählt ausführlich davon, wie Jesus den Verrat ankündigt. Das Fest steht wie unter einem dunklen Schatten. Jesus stößt sogar einen Weheruf aus, so weh tut ihm der Verrat der Freundschaft. Und dann die zweite Hälfte der Erzählung, das Fest. Fast unbeeindruckt wird jetzt erzählt vom Essen und Trinken. Und alle sind dabei. Jesus bewirtet seine Freunde, auch wenn sie ihn enttäuschen. Uns fällt es nicht immer so leicht, nach einer Enttäuschung miteinander wieder zu feiern und zusammen zu bleiben. Oft trennen sich Freundschaften wegen einer Enttäuschung. Doch bevor wir darüber reden, wie wir mit Enttäuschungen umgehen, wollen wir mit euch erst mal sammeln, was im Leben alles schief laufen kann, welche Enttäuschungen wir uns gegenseitig bereiten können. Um darüber zu reden, gehen wir in Kleingruppen.
Es werden möglichst geschlechtsspezifische Kleingruppen von fünf bis sechs Personen unter Leitung einer oder eines Mitarbeitenden gebildet.
Grundsätzlich gibt es zwei Perspektiven des Scheiterns, die beide in den Gesprächen berücksichtigt werden sollten: (1) Ich kann individuell scheitern, z. B. weil ich überfordert bin. (2) Es gibt ein Scheitern in der Gruppe, z. B. wenn eine Familie zerbricht.
Die Gespräche gliedern sich in zwei Phasen, zum einen den Austausch über Erfahrungen des Scheiterns (A), zum anderen den Austausch über die Strategien des Umgangs damit (B).
Impulse für die Mitarbeiter*innen für Gesprächsphase A: „Was kann bei Menschen schief laufen? – Habt Ihr schon mal mitbekommen, dass jemand etwas getan hat, was er anschließend bereut hat?“ – „Worüber kann man sich in der Familie oder im Freundeskreis so alles streiten?“ – „Was tun Menschen einander an?“
Impulse für die Mitarbeiter*innen für Gesprächsphase B: „Wie geht ihr damit um, wenn euch jemand enttäuscht oder schlecht behandelt? Welche Verhaltensweisen beobachtet ihr bei anderen?“
Die Mitarbeiter*innen notieren die Ergebnisse der Gesprächsphase B auf den bereitliegenden Plakaten.
Die Mitarbeiter*innen oder Konfirmand*innen präsentieren die in den Gruppen gesammelten eigenen und beobachteten Verhaltensstrategien zum Umgang mit Schuld, die einem Menschen begegnen. Wünschenswert wäre, dass eine Mitarbeiterin die geäußerten Gedanken in Stichworten entweder auf einem Plakat oder Notizzettel festhält und am Schluss dann nochmals bündeln kann: Wir Menschen gehen mit Schuld und Versagen so um: Wir…
Und wie geht Jesus mit dem Versagen seiner Freunde um?“ Nachdem einige Äußerungen abgewartet wurden, kann nochmals auf die einladende Handbewegung Jesu auf dem Abendmahlsgemälde verwiesen werden. Und weitergefragt: „Was muss also zwischen Gott und uns Menschen passieren, dass wir wieder miteinander feiern und im Guten zusammenbleiben können? Was hat Gott dafür getan, damit wieder alles ins Reine kommt? – Was können wir noch dazu tun?
Wie können wir das eigene Erleben von Schuld und Versagen mit dem Abendmahlsgeschehen darstellerisch verbinden?
Welche Haltung nimmt Jesus zu unserem „Treiben“ ein?
Material für Schritt 2:
1. Warm-up und spielerisches Erproben der Darstellung von Gruppenkonstellationen (25 Min.)
Zu Beginn dieser Einheit sollten die Jugendlichen ganz bewusst im Raum und in der Gruppe ankommen, sich wahrnehmen und unverkrampft ihren Körper und bestimmte Ausdrucksmöglichkeiten ins Spiel bringen können. Dazu kann man vertraute Spiele und Warm-ups aus der Theaterpädagogik verwenden.
Wir werden nun in größere Gruppen gehen und miteinander spannende Szenen darstellen, die sich am Abendmahlstisch Jesu vielleicht heute zutragen könnten, und wir werden überlegen, wie und wo sich Jesus zu diesen Szenen in Verbindung setzen oder stellen würde. Dazu verwenden wir die Ideen zum Scheitern, die ihr gestern miteinander gesammelt habt. Doch bevor wir das tun, bereiten wir uns erst einmal darauf vor, damit wir das, was wir tun werden, auch gut tun können.
Ich empfehle vier Warm-ups, die sich in unserer Arbeit bewährt haben und die gut auf die Theaterarbeit vorbereiten:
Die Anleitungen für die Übungen und Spiele finden sich als M2 (s.u.)
Dieser Warm-up-Schritt sollte nicht verkürzt oder unterschätzt werden, denn er ist für das Gelingen der Reinszenierung wesentlich. Die Konfis erfahren durch die Übungen, dass sie wichtig sind und dass sie jemand anderen spielen können. Die Zeit, um dieses einzuüben, ist gut angelegt.
2. Inszenierung von scheiternden Gruppenkonstellationen am Tisch Jesu (35 Min.)
Die Teams (Gruppengröße etwa sechs Konfis), in denen nun gearbeitet wird, sollten möglichst überlegt zusammengestellt werden. Es kann gut sein, die kreativsten Köpfe zusammenzubringen, damit die anderen in ihren Gruppen auch mal eine Chance haben. Es kann aber auch gut sein, sie zu verteilen. Was hier im Augenblick besser und wichtiger ist, kann nur die*der Unterrichtende entscheiden. In jeder Arbeitsgruppe sind mindestens ein Tisch und ausreichend Stühle vorhanden.
Nun werden in Moderation durch Teamer*innen in den Arbeitsgruppen zwei bis drei Themen ausgesucht, die die Gruppe gerne darstellen will. Zur Erinnerung werden dazu die Arbeitsblätter mit der Themensammlung nochmals durchgegangen. Originalität und Umsetzbarkeit des Themas sollten dabei eine ausgewogene Rolle spielen.
Wenn sich die Gruppe auf ihre Themen geeinigt hat, wird der Reihe nach überlegt, wie man diese darstellen kann, welche Requisiten die Gruppe dazu braucht und ob sie bei der Präsentation noch Mitspieler aus den anderen Gruppen einsetzen wollen. Am besten sollen die Jugendlichen nicht nur verbal Vorschläge machen, sondern Gesten und Haltungen gleich vormachen. Wichtig ist es dabei, genau zu überlegen, wie der Blickkontakt zwischen den Personen aussieht. Es können – je nach Konstellation – am Ende alle ausgewählten Themen am Tisch kombiniert oder für jedes Thema ein Bild entworfen werden; das entscheidet die Gruppe.
Wenn alle Bilder so weit kreiert sind, wird überlegt, wie Jesus sich dazu verhalten würde, wie er schauen und wo er hinschauen würde. Auch hier wird ermutigt, die Position Jesu einfach einzunehmen. Die anderen können dann spekulieren, welche innere Haltung dadurch deutlich werden soll. Nachdem alle Möglichkeiten diskutiert wurden, einigt sich die Gruppe auf eine oder mehrere Jesus-Darstellungen. Das ist nicht nur möglich, sondern erwünscht. Wenn die Gruppe kreative Ideen hat, sollen keine ignoriert werden. Am Schluss der Arbeitsphase einigen sich die Jugendlichen dann, wie viele und welche Bilder sie gerne fotografieren lassen wollen, und proben diese nochmals mit allen Requisiten, damit es beim Fotoshooting möglichst zügig geht.
3. Fotoshooting: „Zu Tisch mit Jesus“ (30 Min. – pro Arbeitsgruppe 10 Min.)
Für das Fotoshooting ist an einer geeigneten und gut beleuchteten Stelle eine Abendmahlstafel mit ausreichend Stühlen und Tischdecken vorbereitet. Der Hintergrund sollte möglichst ruhig sein. Eine Fensterfront ist wegen des Gegenlichtes nicht geeignet. Man kann aber auf dem ruhigen Hintergrund Fenster (wie bei da Vinci) mit Plakaten andeuten. Die ganze Gruppe setzt sich um diese Bühne wie in einem Theater im Stuhlkreis.
Der Reihe nach werden nun die Gruppen aufgerufen und präsentieren ihre Ergebnisse. Immer wenn ein Bild „steht“, findet zuerst das Fotoshooting statt. Wenn der Fotograf fertig ist und sein hörbares „ok“ gibt, wird das Publikum um Rückmeldung gebeten, was es sieht und welche Assoziationen dieses Bild bei ihm auslöst. Die Rolle Jesu wird jeweils besonders besprochen und gewürdigt. Wie bei einem Kunstbild werden alle Einfälle aufgenommen und nicht diskutiert. Die darstellende Gruppe bekommt aber das letzte Wort und kann ergänzen, was ihr bei der Darstellung wichtig war. Wenn eine Gruppe fertig ist, bedankt sich das Plenum mit einem Applaus. So werden nacheinander alle Bilder gezeigt, fotografiert und besprochen. Zeitlich wird hier, um eine Angabe machen zu können, von einer Konfigruppe mit 20 Jugendlichen ausgegangen, die in drei Arbeitsgruppen arbeiten. Dann beträgt die Dauer dieses Schrittes 30 Minuten. Bei einer höheren Zahl von Arbeitsgruppen muss man parallel arbeiten oder den Zeitbedarf entsprechend höher kalkulieren.
Das „Erbe“ Jesu annehmen und nicht nur an seine Hingabe für uns erinnern, sondern auch entsprechend danach leben. Erfahren und Einüben dieser Lebensweise durch eine Abendmahlsfeier mit einer ausformulierten Gestalt des Friedensgrußes.
Material:
1. Was kann ein Mensch alles vererben? Was hat Jesus seinen Jüngern hinterlassen? (20 Min.)
Ein*e Mitarbeiter*in geht mit Mikro herum und interviewt einzelne Konfirmand/innen. Der/die Reporter/in geht aber nur zu Jugendlichen, die sich melden – es soll ja niemand vorgeführt werden.
Die folgenden Impulse markieren den Gesprächsfortschritt:
2. Lied (30 Min.)
So oder so ähnlich könnte sich sein Testament angehört haben, wie das Lied, das wir nun kennenlernen wollen. Hören wir mal den englischen Text und versuchen wir, ihn zu verstehen.
Das Lied „Pass my love around“ (M5) wird gelesen, übersetzt, gelernt und einmal ganz gesungen.
3. Abendmahlsfeier mit ausgeformtem Friedensgruß (40 Min.)
Damit wir dieses Testament Jesu nie vergessen, feiern wir zusammen das Abendmahl: Wir erinnern uns daran, dass Jesus uns vergeben hat. Und wir erinnern uns daran, dass wir einander immer wieder verzeihen und einander lieben. In vielen Gemeinden steht man darum während des Abendmahls auf und geht zu möglichst vielen Menschen und sagt zu ihnen: Friede sei mit dir! Das wollen auch wir machen, bevor wir heute auseinandergehen. Dabei ist es ganz wichtig, dass wir es nicht nur unseren besten Freunden wünschen, sondern wirklich jedem und jeder – auch gerade denen, die uns bisher nicht so nahe stehen. Das wollen wir jetzt tun und erleben. Jede/r denkt sich nun einen Segenswunsch aus, den er/sie gerne selber hören würde und schreibt ihn auf einen Zettel und auf den anderen Zettel seinen/ihren Namen.
Die Jugendlichen bekommen zwei Zettel: Auf dem ersten verfassen sie ihren Segenswunsch, den anderen beschriften sie mit ihrem Namen.
Faltet nun den Namenszettel zusammen und werft ihn in diesen Hut. Den Zettel mit eurem Segenswunsch behaltet bitte bei euch.
Nachdem so der ausgeformte Friedensgruß für das Ende der Abendmahlsfeier vorbereitet wurde, wird in der Konfigruppe Abendmahl gefeiert, im Konfisaal oder auch in der Kirche, wo das Abendmahl in geeigneter Weise vorbereitet ist. Liturgisch geht es darum, möglichst schlicht und konzentriert zu feiern. Die Mitarbeiter/innen können an der Leitung der Feier beteiligt werden. Die Konfigruppe versammelt sich im Kreis um den Altar oder Abendmahlstisch.
Schuldbekenntnis
Teamer*in A: „Wir wollen nun ein himmlisches Fest miteinander feiern. Vorher wollen wir aber noch bedenken und ablegen, was uns müde macht und niederdrückt – eigene Taten und Versäumnisse, Enttäuschungen durch andere. Manches ist auch im Konfi gesagt und getan worden, was besser nicht gesagt oder getan worden wäre. Einiges haben wir versäumt und einander vorenthalten. In der Stille können wir das noch einmal anschauen, um es dann loszulassen und Gott und seiner Liebe anzuvertrauen.“
Stille
Teamer*in B: „Das alles ist uns leid. Sei gut zu uns und vergib uns unsere Schuld. Gib uns die Kraft, einander zu verzeihen. Schenke uns ein neues Herz für die Wunder, die du tust. Darum bitten wir im Namen Jesu, Amen.“
Teamer*in C: „Ist dies auch euer Bekenntnis und eure Bitte, so sprecht: Herr erbarme Dich.“
Alle: Herr erbarme Dich.
Zuspruch der Vergebung
Teamer/in D: „Freut euch! Der allmächtige Gott hat sich über euch erbarmt und vergibt euch alle eure Schuld. Was gewesen ist, darf euch nicht mehr beschweren. Was kommt, darf euch nicht schrecken. Gottes Gnade ist die Freude und die Kraft unseres Lebens, Amen.“
Jesus hat uns gebeten, immer wieder ein Abendmahl zu feiern und daran zu denken, was er aus lauter Liebe für uns getan hat. Vor jedem Abendmahl erinnern wir uns daran. Dies geschieht auch, damit wir eingestimmt werden, dass nun nicht irgendeine Mahlzeit miteinander gehalten wird, sondern ein ganz besonderes Mahl, bei dem Jesus bei uns ist. Mit diesen Worten erinnern wir uns seit vielen hundert Jahren an das Besondere des Abendmahls:
Ein/e Mitarbeiter/in nimmt die aufgeschlagene Bibel vom Tisch und liest 1. Kor 11,23–25.
Einleitung: „In dieser Freude wollen wir nun Abendmahl halten und uns mit Gottes Kraft beschenken lassen. Sehet und schmecket wie freundlich Gott ist.“
Dann verteilen alle Unterrichtenden gemeinsam das Abendmahl an die Jugendlichen. Schön wäre es, wenn sie jeweils aufeinander warten, bis alle Brot bzw. Saft haben.
Nach dem Abendmahl beten alle zusammen den Anfang von Psalm 103 (Vers 1-4).
Am Ende der Feier steht der ausgeformte Friedensgruß.
Der Hut wird hervorgeholt und herumgereicht: „Nun zieht alle wieder einen Zettel aus dem Hut und stellt euch in den Kreis.
Jetzt geht alle der Reihe nach zu der Person, deren Zettel ihr gezogen habt und sagt ihr euren Segenswunsch. Lest dabei nicht ab, sondern prägt euch den Text jetzt möglichst gut ein. Ihr dürft den Spickzettel mitnehmen, falls ihr einen ‚Hänger‘ habt. Wenn ihr wieder zurück am Platz seid, nehmen alle den Wunsch auf, indem wir gemeinsam den Refrain von ‚Pass my love around‘ singen. Immer bei der Stelle ‚Pick right up and take my peoples hand‘ schließen wir für drei Sekunden mit den Händen den Kreis, damit die guten Wünsche von jedem bei der Person ankommen.
So geht es weiter, bis jeder einmal einen Segenswunsch bekommen hat und an diesen „Liebeskreislauf“ angeschlossen wurde. Am Schluss wird das ganze Lied nochmals gesungen.
Weitere Verwendung der Arbeitsergebnisse: Die Ergebnisse dieses Bausteins, besonders natürlich die Reinszenierungen des Cenacolo, können über den geschilderten Ablauf hinaus auch für weitere Gottesdienste oder Aktionen in der Gemeinde verwendet werden, z. B. im Rahmen eines Gemeindegottesdienstes mit Abendmahl, in der Abendmahlsfeier am Vorabend der Konfirmation oder in einer anderen geeigneten Form. Die Arbeitsgruppen können dafür zu ihren Fotos noch erklärende Texte verfassen, die im Gottesdienst verwendet oder gemeinsam mit den Bildern für den Konfi-Ordner vervielfältigt werden.
Siehe Angaben bei den jeweiligen Schritten.
Mit ❤ gemacht von der anKnüpfen-Redaktion
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