Es gehört heute nicht mehr zum Alltag von Kindern, Zeit in der Natur zu verbringen und Erfahrungen mit Erde, Wasser, Pflanzen und Tieren, mit Gerüchen und Geräuschen zu sammeln. Nur auf Grundlage realer Natureindrücke gibt es eine emotionale Basis, die Achtsamkeit und Wertschätzung gegenüber der „sehr guten“ Schöpfung hervorrufen kann. Nur so können die biblischen Erzählungen und das, was die Schreibenden und Hörenden über Jahrhunderte bewegt hat, nachempfunden werden.
„Und Gott sah an, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.“ So heißt es am Ende der Schöpfungserzählung aus Genesis 1. Die Welt wird als gute, geordnete Schöpfung Gottes dargestellt. Es geht nicht um die Erklärung, wie die Welt entstanden ist, sondern um das Vertrauen zu einem Gott, der die Welt gut gemacht hat. Entstanden ist die Erzählung in einer Zeit, in der die Menschen nicht mehr so sicher waren, dass das wirklich so ist. Das Volk Israel war besiegt und nach Babylon verschleppt worden. Die Babylonier hatten andere Götter und eine eigene Erzählung, wie die Welt entstanden sein könnte. Hatten diese Götter sich nicht als größer erwiesen, indem sie das Volk Gottes besiegt und den Tempel in Jerusalem zerstört hatten?
Dem stellt die Erzählung in Genesis 1 gegenüber: Ein einziger Gott steckt hinter allem Leben, ein Gott, der alles gut geplant und geordnet hat und der seine Schöpfung für sehr gut befindet.
Die Erzählung ist ein Bekenntnis zu Gott und ein Zeugnis über den Glauben von Menschen. Es geht um den Wert, das Ziel und Sinn der Schöpfung, darum, dass der Mensch in diesen Zusammenhang eingebunden ist.
Damit kann die Schöpfungsgeschichte auch auf heutige Fragen nach Zusammenhängen, nach Werten, nach Bedeutung der Schöpfung antworten. Die Kinder sollen
Die Kinder bzw. Familien kommen am vereinbarten Treffpunkt zusammen. Auf eine Begrüßung folgt ein erster Hinweis.
Wir machen es heute so, dass wir immer ein Stück gehen und uns dann am Treffpunkt versammeln. Dort wird etwas vorgelesen – und es gibt auch immer etwas für euch zum Ausprobieren, Selbermachen, Erleben. Der erste Treffpunkt ist … (Ort nennen)
Die Kinder werden aufgefordert, mit geschlossenen Augen eine Zeit lang das Dunkel auszuhalten. Noch während die Augen geschlossenen sind, wird der erste Textabschnitt (M1) vorgelesen und gehört.
Nun könnt ihr die Augen wieder aufmachen. Was seht ihr, was hört ihr? Was riecht ihr? Wie fühlt sich der Boden an, auf dem ihr steht?
Reaktionen der Kinder sammeln
Die Kinder bilden Paare. Jeweils ein Kind schließt die Augen oder bekommt die Augen verbunden und lässt sich einen Teil der nächsten Wegstecke vom anderen führen. Dann wechseln die beiden sich ab. Im Anschluss tauschen sie sich aus: Was hat das Kind, das die Augen geschlossen hatte, gehört, gespürt …? Und was hat das sehende Kind gesehen?
Jetzt wird’s noch anspruchsvoller für dich: Du gehst ein Stück Weg mit geschlossenen Augen. Dabei führt dich jemand. Wer, das darfst du dir aussuchen. Und nach einer Weile tauscht ihr die Rollen. Danach sprecht ihr kurz über eure Erfahrungen: Was hast du gehört und gespürt, als deine Augen geschlossen waren? Und was hast du gesehen, als du den anderen/die andere geführt hast?
Unter freiem Himmel. Wenn es möglich ist, legen sich alle auf den Boden mit Blick in den Himmel.
Dann wir der nächste Textabschnitt (M1) vorgelesen.
Die Erde ist fest unter dir. Sie trägt dich. Ist sie hart, ist sie weich?
Über dir spannt sich der Himmel. Siehst du bis an den Horizont? In alle Richtungen? Gibt es Wolken am Himmel? Wie sehen die aus? Siehst du vielleicht ein Bild in einer Wolke?
Wenn möglich am Ufer eines Baches, Flusses oder Sees, an einem Acker oder Garten.
Die Kinder kommen an, dann wird der nächste Textabschnitt (M1) vorgelesen.
Was hörst du? Kannst du das Wasser hören? Oder das Rauschen der Bäume? Was riechst du? Das Wasser? Die Wiese? Frische Erde? Blumen? Bäume?
Ohne Wasser kann nichts auf der Erde leben.
Ohne Pflanzen können auch wir nicht leben.
Weitere Anregungen:
Mit freiem Blick Richtung Sonne (auch wenn es bewölkt ist).
Alle kommen an, dann wird der nächste Textabschnitt (M1) vorgelesen.
Wende dich der Sonne zu. (Wenn es bewölkt ist:) Woran merkst du, wo die Sonne steht? Sie ist immer da, auch wenn es bewölkt ist. Schließe die Augen und spüre die Wärme, das Licht.
Ohne Sonne gäbe es kein Leben.
Anhand des Sonnenstandes kann man die Himmelsrichtung erkennen. Weißt du, wo Süden ist? (ggf. mit einer Armbanduhr ermitteln)
Steht die Sonne hoch oder tief?
Die Erde bewegt sich um die Sonne. Wie lange braucht sie dafür? Ein Jahr – danach ist das Jahr bestimmt.
Wisst ihr auch, woher die Monate kommen? Wie lang sind sie?
Und was kann man an den Sternen erkennen? (Sie helfen auch bei der Bestimmung der Richtung bei Nacht – besonders wichtig, bevor es technische Instrument gab.)
Es ist alles geordnet durch Sonne, Mond und Sterne.
Kanon: „Vom Aufgang der Sonne“ (KuS 560)
Evtl. in einem Waldstück ankommen. Den nächsten Textabschnitt (M1) vorlesen.
Was hörst du? Vögel? Kannst du einen bestimmten heraushören? Mehrere? Insekten?
Wie viele Vögel kennst du? Und welche Fische?
Reihum zusammentragen, bis keinem mehr etwas einfällt.
Könnt ihr pfeifen?
Weitere Anregungen:
Evtl. bei einer Weide, einem Stall. Ankommen, den nächsten Textabschnitt (M1) vorlesen.
Wie wunderbar, dass Gott die Tiere geschaffen hat! Welches Tier magst du am liebsten? Welches fasziniert dich am meisten? Welche Tiere sind für dich in deiner Umgebung besonders wichtig? Sorgst du für ein Tier?
Tausche dich mit einem anderen Kind darüber aus!
Zeit für Gespräche
Es gibt dich, weil Gott dich will. Er hat dich ganz besonders geschaffen. Was magst du an dir?
Was brauchst du zum Leben? Kannst du spüren, dass Gott für dich sorgt?
Hier ist Platz für kleines Picknick mit Wasser, Brot, Obst.
Auf dem letzten Stück Weg dürfen die Kinder in unterschiedlichem Tempo gehen, rennen, hüpfen, sich selbst spüren.
Möglichst in der Kirche oder einer Kapelle. Dort ist eine Mitte oder ein Altar mit Glassteinchen gestaltet. Eine Kerze wird angezündet. Dann wird der letzte Textabschnitt (M1) vorgelesen.
Der erste Tag für den Menschen, der gerade erst geschaffen wurde, ist ein Ruhetag. Ein besonderer Tag, ein Tag zum Ausruhen, Spielen, Feiern. Und ein Tag, um sich an Gott und allem, was er gemacht hat, zu freuen.
Denkt noch mal kurz darüber nach, was ihr auf dem Spaziergang gesehen, gehört, erlebt habt. Was war eindrücklich?
Jedes Kind darf sagen, was es staunenswert fand. Es legt dazu ein Glassteinchen in die Mitte oder auf den Altar. Je nach Verlauf und den Bemerkungen in der Gruppe ist auch ein Ort mit „Das muss anders werden …“ denkbar.
Weitere Anregung:
Mit ❤ gemacht von der anKnüpfen-Redaktion
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