Impulse für die Konfi-Arbeit

Eine Annäherung mit Konfis

Zum Glück – die Seligpreisungen

Dieser Baustein unternimmt eine Annäherung an die Seligpreisungen: Angelehnt an die Erfahrungen von Konfirmandinnen und Konfirmanden, entsteht ein Dialog zwischen alltäglichen Glücksvorstellungen und den Seligpreisungen der Bergpredigt. Ein Ansatz, der aufzeigt, wie Glück in der Bibel definiert wird und welche Bedeutung es jenseits materieller Werte haben kann.

Ein Baustein von David Dengler und Sandra Alisch

(Bild: Foto von Sudipta Mondal/Pexels.com)

Im vorliegenden Baustein soll zunächst an der Lebenswelt der Konfirmandinnen und Konfirmanden angeknüpft werden, indem in unterschiedlichen Kontexten die Frage nach dem Glück gestellt wird. Schließlich werden all diese Vorstellungen vom Glück mit den Seligpreisungen aus der Bergpredigt konfrontiert und die Frage gestellt, wie die Bibel Glück definiert.

Der vorliegende Baustein ist als einzelne Konfistunde konzipiert. Er kann aber auch auf zwei Zeitstunden ausgeweitet werden, wenn man das gesamte vorgeschlagene Videomaterial ausschöpft, das mithilfe einer ausführlichen Powerpoint-Präsentation und Youtube-Videos vermittelt wird.

1. Schritt: „Was ist Glück?“ (10 Min.)

Eine Sammlung von Glückwunschkarten wird ausgelegt, aus der sich jede/-r seine Lieblingskarte auswählen darf. Alternativ kann man auch ein paar Glückwunschkarten per Beamer zeigen.

Mit Glückwunschkarten wünscht man Glück. Was wird gewünscht auf diesen Karten, was spricht euch an? Wann ist man besonders auf Glück angewiesen?

2. Schritt: „Glück oder Unglück?“ (10 Min.)

Die Geschichte vom chinesischen Bauern „Glück im Unglück, Unglück im Glück“ (M1) wird vorgelesen.

Was ist in dieser Geschichte Glück für den Bauern? In welchen Situationen kann diese Geschichte helfen? Habt ihr schon Ähnliches erlebt oder gehört?

3. Schritt: „Spurensuche zum Glück“ (10–20 Min.)

Folgende Videos und Präsentationsfolien können als Impulse zur Anregung für Gruppengespräche genutzt werden:

  • Videoimpuls 1 – „Und du so?“: Straßeninterviews – Was ist für dich Glück?
    https://youtu.be/06H4_KR3CJc (3:32 Min.)
  • Folien, die eine Formel britischer Psychologen zur Berechnung des persönlichen Glücks zeigen
  • Videoimpuls 3 – Interview über den Dokumentarfilm von Harald Friedl „What happiness is“. In Bhutan ist das Recht auf Glück gesetzlich festgeschrieben und es wird regelmäßig das „Bruttonationalglück“ der Bevölkerung festgestellt. 41 % der Bhutaner bezeichnen sich selbst als glücklich. https://youtu.be/T0H-vC_tfFw?si=4scVggG2hIxbFftW&t=105

Was ist für diese Menschen Glück? Was denkt ihr dazu? Kann man Glück messen und berechnen?

4. Schritt: Mach den Glückstest (15 Min.)

In Anlehnung an den Oxford Happiness Test bietet M2 humorvoll formulierte Fragen für einen Selbsttest der Konfirmandinnen und Konfirmanden. Es sollte unbedingt vorausgeschickt werden, dass dieser Test geheim bleibt und mit einem Augenzwinkern auszuwerten ist.

5. Schritt: Glücks-Bar (10 Min.)

Gut geeignet für eine Pause ist die Glücks-Bar. Dort steht alles bereit, was man für einen Glücks-Cocktail braucht: Cocktailtaugliche Gläser und Strohhalme in der Anzahl der Konfis und Mitarbeiter. Das wichtigste Utensil sind allerdings die Säfte, deren Etiketten durch neue Etiketten ersetzt oder überklebt wurden. Auf diesen finden sich verschiedene Begriffe, die zum Glücks-Cocktail gehören könnten, wie z. B. Freundschaft, Liebe, Familie, Urlaub, Hobby, Freizeit, Erfolg, Gesundheit, … Ein paar frische Scheiben Obst zum Verzieren oder süße Schirmchen machen die Aktion zu einem Highlight. Nur für die Allergiker könnte eine Notiz hilfreich sein, welcher Fruchtsaft hinter welchem Etikett verborgen ist. Alle anderen müssen sich vom Geschmack ihres selbst gemischten Glücks-Cocktails überraschen lassen.

Was sind die Zutaten für Glück? Von welchen Begriffen hast du dich inspirieren lassen?

6. Schritt: Glück weitergeben – der Film „Das Glücksprinzip“ (10–15 Min.)

Nach einer kurzen Einführung in den Film „Das Glücksprinzip“ (FSK 12; vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Gl%C3%BCcksprinzip) werden einige zentrale Ausschnitte daraus gezeigt. Ein Sozialkunde-Lehrer bittet seine Schüler, sich etwas auszudenken, womit sie die Welt verändern können. Der junge Trevor hat die Idee, nach dem Schneeballprinzip jeweils drei Leuten etwas Gutes zu tun, die dann wiederum drei anderen einen Gefallen tun. Die Idee verbreitet sich rasend schnell – zunächst ohne Wissen von Trevor. Schließlich verändert sich auch sein Leben  …

Schlüsselszenen des Films findet man auf Youtube unter https://youtu.be/fa7R-sOM1v8 (8:26 Min.).

Was denkt ihr dazu? Kann ein einfaches Prinzip die ganze Welt verändern? Kann man Glück tatsächlich weitergeben? Warum funktioniert das im Film, aber nur so selten im echten Leben?

7. Schritt: Seligpreisungen (30 Min.)

Auch in der Bibel gibt es eine „Anleitung“ zum Glücklichsein. Was Jesus unter Glück versteht, klingt noch einmal deutlich anders als das, was man normalerweise unter Glück versteht.

Die Glückwunschkarten mit den Seligpreisungen (M3) werden unter den Konfis verteilt, diese lesen sie sich gegenseitig vor. Gemeinsam wird überlegt, was Jesus unter Glück versteht.

Anschließend gestaltet jede/-r eine Glückwunschkarte für jemanden, der eine Aufmunterung gebrauchen kann. Dafür kann man weitere der Seligpreisungs-Glückwunschkarten verwenden oder eine Karte frei gestalten. Wer will, darf sagen, für wen die Glückwunschkarte gedacht ist.

Die Glückwunschkarten können auch als Aktion in einem Gottesdienst verteilt werden.

Material

  • verschiedene Glückwunschkarten
  • M1 – Geschichte: „Glück im Unglück?“
  • Beamer, Powerpoint-Präsentation
  • Internetverbindung
  • M2 – Glückstest
  • verschiedene Fruchtsäfte (idealerweise in blickdichten Tetrapacks), deren Etiketten umgestaltet sind, z. B. mit folgenden Aufschriften: Freundschaft, Liebe, Familie, Urlaub, Hobby, Freizeit, Erfolg, Gesundheit, Schönheit, Talente, Gottvertrauen, …
  • (Cocktail-)Gläser, Strohhalme, evtl. Obstscheiben und Papierschirmchen als Dekoration
  • M3 – Glückwunschkarten mit Seligpreisungen
  • weiße Karten, Stifte
Siehe Fließtext.
Siehe Fließtext.

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