Außergewöhnliche Ideen für Feste und Feiern versprechen die Herausgeber – und zusammen mit fast 30 weiteren Autorinnen und Autoren halten sie dieses auch. Fünf Kapitel beschreiben jeweils fünf bis sechs große und auch kleine Aktionen für und mit Konfis, ihre Familien und für die ganze Gemeinde.
Die Überschriften wecken Interesse: I Vorbereitung ist alles – keine Gastlichkeit ohne Gastgebende; II Feier-Laune – kein Fest ohne Anlass; III „Der Mix macht’s!“ – kein Fest ohne Gäste; IIII „Früher war mehr Lametta!“ – keine Festlichkeit ohne Deko; V „Was vom Tage übrig blieb …“ – keine Party ohne Kater.
Nach kurzen Worten zur Einführung werden die Feste mit immer ähnlichem Aufbau beschrieben. Die Idee, das Projekt und die Situation (Gruppe oder Gemeinde) werden kurz vorgestellt. Es gibt Informationen zur Vorbereitung und oft auch eine Zeitschiene für die einzelnen Schritte. Danach wird der Ablauf der Aktion detailliert erläutert, oftmals auch mit Stolpersteinen. Eine Materialliste schließt sich an. Fast jeder Vorschlag endet mit dem pädagogischen Potenzial, einer Gesamtbewertung und Übertragungsmöglichkeiten.
Das Buch ist für alle geschrieben, die große Lust an der Konfi-Arbeit haben. Für Hauptamtliche, deren Schwerpunkt dort liegt. Oder auch für versierte Mitarbeitende. Viele der Ideen werden zusammen mit der Gemeindejugend für die Konfis vorbereitet und durchgeführt. Manche Projekte sind über einen größeren Zeitraum gedacht und geplant. Oft sind sie in das gesamte Gemeindeleben eingebettet. Gut ist es, wenn es einen Pool an Mitarbeitenden gibt.
„Einfach mal feiern“ bietet viele tolle Ideen für die Arbeit mit Konfis in der Gemeinde. Oft werden dabei Konfi- und Jugendarbeit miteinander verbunden. So können diese Feiern ein guter Einstieg für die Jugendlichen sein, weiter in der Gemeinde zu bleiben.
Durch die unterschiedlichen Autor*innen gibt es Projekte, die persönlich sofort Lust machen und andere, die einem weniger liegen. Manche Ideen sind abgefahren und ungewöhnlich, wie „Grund zum Feiern! Die Aktion ‚A(c)ktie‘“, bei der eine ganze Gemeinde einen Kartoffelacker bewirtschaftet. Gemeinsam werden 20.000 Kartoffeln gepflanzt, über die Zeit gibt es unterschiedlichste Angebote für die Gemeinde. Die Konfis denken auf dem Acker übers Abendmahl nach. Im Herbst wird geerntet und gefeiert. Oder „;Ora et labora‘, bete und arbeite“ – ein Kloster-Camp für Konfirmand*innen“. Alle tragen zwei Tage lang eine Kutte, es gibt Stundengebete (ora) und Stationen, an denen gearbeitet wird (labora). Übernachtet wird im Kreuzgang im Schlafsack.
Andere Projekte sind mit wenig(er) Vorbereitung durchzuführen, z. B. „Einfach Mahl feiern“, eine probeweise Feier des Abendmahls mit kleiner Konfi-Gruppe in der Kirche. Oder „Zwischen ‚Jupheida‘ und ‚Krawumm‘ – unterwegs mit Wertvollworten und Konfirmationsgottesdienst“. Dort finden sich viele kleine Ideen, wie man mit den wunderbaren Kärtchen „Wertvollwort“ mit den Konfis arbeiten kann.
Christian Butt, Dieter Niermann, Olaf Trenn (Hg.), Einfach mal feiern. Außergewöhnliche Ideen für Feste und Feiern mit Konfirmandinnen und Konfirmanden, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2021, 206 S., 23,00 Euro.
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