Konfi-Fahnen zieren die evangelische Torkapelle im Kloster Schöntal: Anlass der Aktion war die Feststellung, dass unsere kleine Kapelle von vielen Besuchern, die ins Kloster Schöntal kommen, übersehen wird. Wir wollten sie etwas sichtbarer machen und sind schon lange am Überlegen, wie das geschehen könnte.
So kam die Idee, dass man dies mit wechselnden Fahnen zum Kirchenjahr machen könnte, und zwar mit wetterfesten Fahnen, die ganzjährig hängen können. Der aktuelle Konfi-Jahrgang, erwies sich der sich als sehr kreativ und begeisterungsfähig. Als wir das Kirchenjahr mit seinen entsprechenden Schwerpunkten behandelten, wurde den Konfis die Idee der Fahnen vorgestellt. Sie waren sofort begeistert, nicht zuletzt deswegen, weil dann von ihnen etwas Bleibendes im Kloster zu sehen sein würde.
Anhand ausgewählter Bibelstellen (und der Festzeiten) haben die Jugendlichen Symbole für die Fahnen gesammelt und auf einem Plakat festgehalten. Dazu wurden die Farben Grün, Weiß, Lila und Rot als jeweils dominierende Farbe festgelegt. Das Endformat 80 x 200 cm wurde entsprechend verkleinert auf 40 x 100 cm für die Papierversion. Farben waren Wasserfarben und Acryl, je nach Vorliebe und Umsetzbarkeit. Eine pensionierte Kunstlehrerein unterstützte die Aktion und stand mit handwerklichen Tipps zur Seite . Die Konfis durften sich ihre Symbole sowie die Motive selbst wählen.
Das Ganze war eine Samstagsaktion mit gemeinsamem Mittagessen, anschließendem Abenteuerspaziergang rund ums Kloster und zur Kaffeezeit mit Muffins und Co. Die Papierbilder waren um 17 Uhr fertig und wurden dann als Originale zu einer Fahnendruckerei geschickt, die sie im Digitaldruck umgesetzt hat. Die Konfis haben die Fahnen bei der Konfirmation ganz kurz vorgestellt, anschließend wurde eine kurze Liedstrophe gesungen. Auch diese Texte haben die Konfis selbstständig formuliert:
Lila
Die Farbe Lila steht im Kirchenjahr für die Vorbereitungszeit, also für die Adventszeit und die Fastenzeit.
Wir haben die Farbe Lila gewählt, weil wir diese Zeit sehr interessant und schön finden.
Der Weg steht für die Vorbereitungszeit vor Weihnachten und vor Ostern.
Das Licht symbolisiert das Ziel bzw. das Fest am Ende der Vorbereitungszeit.
Die Abstände zwischen den Steinen zeigen, dass der Weg zum Ziel nicht immer leicht ist.
Die goldene Spirale kennzeichnet Gott, der die Mitte des Lichts ist.
Die silbernen Spiralen sind einfach zur Dekoration da.
Und jetzt singen wir miteinander ein Lied, das zu der Vorbereitungszeit passt, nämlich ein Adventslied: „Tochter Zion“.
Weiß
Die weiße Fahne wird im Kirchenjahr zum Beispiel an Ostern und Weihnachten hängen.
Die Farbe Weiß ist unter anderem ein Symbol für die Größe Gottes.
Zudem stehen die Farben Weiß und Gold für Macht.
Da die Farbe Weiß allein aber etwas langweilig aussähe, haben wir uns für eine weitere Farbe, nämlich Blau, entschieden. Diese steht ja auch für den Himmel.
Die goldene Krone symbolisiert Gottes Stärke, Macht und Königlichkeit.
Außerdem wurde an Weihnachten Jesus, der „König“, geboren.
Die Sterne, die ihr am Rand unserer Fahne sehen könnt, haben wir wegen des berühmten Sterns aus der Weihnachtsgeschichte ausgewählt.
Und nun singen wir miteinander ein Osterlied: „Wir wollen alle fröhlich sein“, die erste Strophe.
Rot
Wir haben Rot gewählt, die Farbe des Heiligen Geistes.
Der Heilige Geist wird oft als Vogel dargestellt.
Wir haben nach Feuervögeln gegoogelt, dabei ist uns gleich dieser ins Auge gestochen und wir haben ihn nachgezeichnet.
Die Farbe Rot hat man in der Kirche zum Beispiel an Pfingsten und an der Konfirmation.
Rot steht für Energie und Liebe.
Und auch für diese Zeiten gibt es Lieder im Gesangbuch. Wir singen das Pfingstlied: „Ein Licht geht uns auf in der Dunkelheit“.
Grün
Die Farbe Grün hat man in der Trinitatis Zeit, das ist die Zeit nach Pfingsten bis zum Herbst.
Wir haben Grün ausgesucht, da die Fahne im Sommer hängen wird und dies unsere Lieblingsjahreszeit ist.
Den Baum haben wir gewählt, weil er für die Natur steht, für Kraft und Lebensenergie.
Und wir singen jetzt vom Sommerlied: „Geh aus, mein Herz“ die abgedruckte Strophe.